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29.01.2021 | Verwaltungsmanagement | Nachgefragt | Online-Artikel | In Kooperation mit: Bundesverband Deutscher Unternehmensberatungen e.V.

Wie gelingt die Verkehrswende in den Kommunen?

verfasst von: Nils Hansen

2 Min. Lesedauer

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Die Mobilität der Zukunft erfährt derzeit inmitten der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Debatten – trotz Corona-Pandemie – eine nie da gewesene Omnipräsenz. Die öffentliche Verwaltung ist nun gefordert, die notwendigen Maßnahmen zur Gestaltung der Verkehrswende zu initiieren. 

Die Stimmen für eine klimaverträgliche, wirtschaftlich und gesellschaftlich taugliche Verkehrslösung werden immer lauter. Die Fragmentierung des Mobilitätsmarktes mit unterschiedlichsten Stakeholdern macht eine nachhaltige und ganzheitliche Verkehrswende aber zu einer Mammutaufgabe. Auf allen Ebenen ist die öffentliche Verwaltung gefordert, eine aktive Rolle in diesem Transformationsprozess wahrzunehmen.

Ziel ist die Verlagerung des motorisierten Individualverkehrs (MIV) hin zum Umweltverbund aus Bus, Bahn und Fahrrad. Angebotsausweitungen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sind kostenintensiv und reichen alleine nicht aus, um neue Fahrgäste für den ÖPNV zu gewinnen.

Parallel muss daher auch die Rolle des Autos in der Kommune infrage gestellt werden. Erfahrungen – insbesondere aus dem Ausland – zeigen, dass durch eine Regulierung des motorisierten Individualverkehrs (MIV) sehr wirksame Impulse in Richtung Verkehrswende gesetzt werden können. Für einzelne Maßnahmen sind dabei auch neue gesetzliche Regelungen notwendig.

Öffentliche Mobilität attraktiver machen

Die Verwaltung in ihrer Rolle als Mobilitätsmanagerin muss Rahmenbedingungen schaffen, die alternative Verkehrsmittel zum MIV attraktiver machen. Hier ist die wertbringende Lösung durch neuartige Mobilitätsangebote wie zum Beispiel Car- und Ridesharing oder On-Demand-Verkehre nicht zu unterschätzen. 

Unter dem Schlagwort "Mobility as a Service" (MaaS) entstehen ständig neue Geschäftsmodelle, die entsprechenden Regelungsbedarf nach sich ziehen. Städte und Kommunen müssen sich strategisch dazu positionieren und können beispielsweise den Anbietern Lizenzen zuteilen und Angebotsobergrenzen festlegen.

Verkehrsdaten spielen bei der Digitalisierung der Mobilität eine zentrale Rolle. Die öffentliche Verwaltung muss sicherstellen, dass durch einen zentralen Datenraum zum Thema Mobilität die intelligente Vernetzung sämtlicher Mobilitätsangebote in der Kommune realisiert werden kann. Ein Beispiel hierfür ist der aktuell in einigen deutschen Städten erprobte Mobilitätsdatenmarktplatz (MDM).

Fazit

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für die Kommunen, eine klare Vision der zukünftigen Mobilität zu entwickeln und strategische Leitplanken hinsichtlich Verkehrsangebot, Finanzierung, Technologie und Regulierung für ihren Gestaltungsraum festzulegen.

Dieser Beitrag ist erschienen in der innovativen Verwaltung 1-2 2021.

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