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10.09.2021 | Verwaltungsmanagement | Nachgefragt | Online-Artikel | In Kooperation mit: Bundesverband Deutscher Unternehmensberatungen e.V.

Welche Auswirkungen hat die Pandemie auf die Arbeitswelt der öffentlichen Verwaltung?

verfasst von: Anna Schümann, Schulz-Wulkow

2 Min. Lesedauer

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In den vergangenen Monaten hat sich die Arbeitswelt massiv gewandelt wie in mehreren Jahrzehnten nicht. Welche Potenziale bieten die Erfahrungen der vergangenen Monate und welche Herausforderungen bergen die Veränderungen? 

Der Wandel der Arbeitswelt wird seit geraumer Zeit als globaler Megatrend diskutiert. Im Zeitalter von "New Work" geht es um eine gelungene Verknüpfung von Leben und Arbeiten, bei der die Potenzialentfaltung eines jeden Einzelnen im Mittelpunkt steht. 

Covid-19 hat diesem Megatrend einen wesentlichen Schub gegeben. So haben die Erfahrungen aus der Pandemie gezeigt, dass auch öffentliche Verwaltungen deutliches Potenzial haben, in mehr Bereichen "remote" zu arbeiten und damit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr Flexibilität bei der Wahl ihres Arbeitsortes zu geben. Die Erfahrungen der vergangenen Monate waren dabei vielerorts positiv: weniger Pendeln und flexiblere Arbeitsplatzmodelle.

Weite Teile der öffentlichen Verwaltung haben daher die gegenwärtige Situation als deutliche Chance erkannt. Gestartet wurde mit der für flexible Arbeitsmodelle erforderlichen Ausstattung aller Mitarbeitenden mit entsprechender Hard- und Software. Dies erfolgte vielerorts in einer einzigartigen Geschwindigkeit. Jetzt geht es um die Beantwortung weiterer aufkommender Fragen, insbesondere im Kontext von Datenschutz, aber auch bei der Schulung der Beschäftigten bei der Softwareanwendung.

Konzepte für das neue Normal entwickeln

Zudem nutzt die öffentliche Verwaltung ihre gewonnenen Erfahrungen, um grundlegend über das Thema Arbeit nachzudenken. Dabei wird die eigene Bürolandschaft grundlegend überdacht. Der Anspruch auf einen festen Arbeitsplatz von Mitarbeitenden wird kritisch hinterfragt und die Einführung von tätigkeitsbasierten Raumtypen angegangen. Es werden neue Konzepte entwickelt, die den CO²-Verbrauch öffentlicher Verwaltungen reduzieren und das Ziel verfolgen, die Arbeitgeberattraktivität zu steigern.

Dabei wird auch über Konzepte nachgedacht, die dezentrale wohnortnahe Büroarbeitsplätze als Ergänzungsangebot zum Homeoffice und dem jeweiligen zentralen Verwaltungs- beziehungsweise Bürostandort vorsehen. 

Herausfordernd bei der Konzeptentwicklung ist, dass es in der Praxis nahezu keine Beispiele öffentlicher Verwaltungen gibt, wo nicht-territoriale Konzepte in großem Maßstab umgesetzt wurden.

Entsprechend wichtig ist es, mit Piloten zu starten, den Austausch mit anderen Verwaltungen zu suchen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Beginn an auf die Reise mitzunehmen. Denn bei der neuen Arbeitswelt geht es nicht nur um neue Arbeitsplatz- und Raumkonzepte, sondern vielmehr um eine grundlegende Veränderung des Verständnisses von Arbeitsorten und -weisen.

Der Beitrag ist in der innovativen Verwaltung 9/2021 erschienen.

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