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01.11.2022 | Verwaltungsmanagement | Nachricht | Online-Artikel

Zukunft entsteht auch abseits der deutschen Großstädte

verfasst von: Alexander Ebert

2:30 Min. Lesedauer

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Die Städte und Landkreise mit den besten wirtschaftlichen Zukunftschancen liegen weiterhin im Süden Deutschlands. Aber auch Regionen im Mittelfeld wie das Emsland oder Mainfranken gewinnen an Bedeutung, zeigt eine neue Studie. 

Starker Arbeitsmarkt, gesunde Demografie, hoher Wohlstand – diese positiven Merkmale vereinen die Metropolräume Hamburg, Berlin, die Rhein-Schiene, Frankfurt am Main, Stuttgart, Nürnberg-Erlangen sowie München auf sich. Diese Regionen haben die besten Zukunftschancen in Deutschland. 

Als einzige norddeutsche kreisfreie Stadt rangiert die Autostadt Wolfsburg unter den Top 10. Schlusslichter des Rankings aus 400 Städten und Landkreisen bilden hingegen die Landkreise Mansfeld-Südharz (400), Stendal (399) in Sachsen-Anhalt sowie den Landkreis Prignitz (398) in Brandenburg.

Diese Aussagen macht der aktuelle "Zukunftsatlas 2022", den das Wirtschaftsforschungsinstitut Prognos alle zwei Jahre vorlegt. Untersucht wird die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit der 400 kreisfreien Städte und Landkreise Deutschlands. Ermittelt wird das Ranking auf der Basis von 29 makro- und sozioökonomischen Indikatoren aus den Bereichen Demografie, Arbeitsmarkt, Wettbewerb und Innovation sowie Wohlstand und soziale Lage.

Süddeutschland bleibt an der Spitze

Der Studie zufolge bleiben die Metropolräume die Wachstumsmotoren Deutschlands. Bei der Anzahl an Firmengründungen konnten sich Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg und München in den Top 10 platzieren. Auch bei der Unternehmenskompetenz seien die Regionen sehr gut aufgestellt – mit vielen Topunternehmen, Konzernen und Firmen aus dem Mittelstand. Entsprechend groß falle auch die Nachfrage nach hochqualifizierten Fachkräften aus.

Potenzial jenseits der Großstädte

Jenseits der Ballungsräume entwickelten sich laut Prognos auch Regionen aus dem Mittelfeld unabhängig von Großstädten gut. Zu diesen Zukunftsregionen zählt die Studie im Nordwesten Deutschlands zum Beispiel Ostwestfalenlippe, das Münsterland und das Emsland, im Süden die Regionen Mainfranken und Donau-Iller. Dort überwiegen die Zukunftschancen gegenüber den Risiken. Diese Regionen zeichneten sich unter anderem "durch eine starke Wirtschaftsstruktur und einen gesunden Mittelstand" aus. 

Im Nordwesten hätten sich die Regionen Ostwestfalenlippe, Münsterland, Emsland und Oldenburg positiv entwickelt. Jenseits der Metropolräume mit ihren Wachstumsschmerzen gibt es der Studie zufolge noch viel Raum für wirtschaftliche Entwicklung, einen entspannteren Wohnungsmarkt und Gewerbeflächen zu günstigeren Preisen.

Beschäftigungsrückgang im Osten

Mit Ausnahme von Berlin und dem Landkreis Oder-Spree finden sich laut Studie in den Top 100 nach Beschäftigungswachstum nur westdeutsche Regionen. Von Beschäftigungsrückgängen seien vor allem ostdeutsche Regionen betroffen: So lag in rund 42 Prozent der ostdeutschen Regionen die Beschäftigungszahl 2021 unter dem Wert von 2018. In Westdeutschland treffe dies nur für  elf  Prozent der Kreise und kreisfreien Städte zu.

Fehlende Fachkräfte und eine schrumpfende Bevölkerung seien besonders in Ostdeutschland eine große Herausforderung. Allerdings gebe es auch dort Kommunen mit großen Zukunftschancen. Beispielsweise rangiere die Stadt Jena auf Platz 24, so Prognos.

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