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07.05.2018 | Verwaltungsmanagement | Nachricht | Online-Artikel

Zentrale Behörden-Rufnummer 115 lohnt sich

verfasst von: Alexander Ebert

2 Min. Lesedauer

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vor neun Jahren führten Bund, erste Länder und Kommunen die zentrale Behörden-Rufnummer 115 ein. Eine gute Entscheidung: Die öffentliche Hand spart viele Millionen Euro, errechnete Sopra Steria Consulting.

Fragen zum Umzug, zum Elterngeld oder zur Gewerbeanmeldung? Unter der zentralen Behörden-Rufnummer 115 erhalten Bürger und Unternehmen Auskunft ohne größeren Zeitaufwand. Die 115 lohnt sich aber auch für die Verwaltungen in Bund, Ländern und Kommunen. Beispielsweise liegen in Berlin die Nettoeinsparungen für einen Zeitraum von zehn Jahren bei 43 Millionen Euro. Das entspricht rund drei Euro pro Anruf. Die Stadtverwaltung und der Landkreis Karlsruhe sparen 1,11 Euro pro Anruf.

Das zeigen Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen von Sopra Steria Consulting im Auftrag des Bundesinnenministeriums (BMI). Die Studie "Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für das Bürgertelefon 115 im Land Berlin" aus Januar 2018 basiert auf einer "begleitenden Erfolgskontrolle"; sie wurde von September bis Dezember 2017 durchgeführt. Der Betrachtungszeitraum umfasst die Jahre 2016 bis 2026. Im Jahr 2016 untersuchten Sopra Steria Consulting und das BMI bereits den Nutzen des Bürgertelefons für die Stadt und den Landkreis Karlsruhe für die Jahre 2011 bis 2021.

Über 500 Kommunen, zwölf Länder und der Bund führten die 115 ein

Vor neun Jahren führten erste Bundesländer und Kommunen, darunter Berlin und Karlsruhe, gemeinsam mit dem Bund die 115 ein. Inzwischen haben sich laut Sopra Steria über 500 Kommunen, zwölf Länder und die gesamte Bundesverwaltung angeschlossen.

Die öffentliche Verwaltung profitiert, indem ihre Mitarbeiter entlastet werden; das spart Kosten. Laut Studie für Berlin zeigt sich, "dass durch die Einführung der 115 die Arbeit der öffentlichen Verwaltung messbar effizienter wird. Den Kosten von etwa 75 Millionen Euro für die nächsten zehn Jahre stehen Einsparungen in Höhe von rund 118 Millionen Euro gegenüber", so das Consulting-Unternehmen.

Unterschiedliche Verwaltungsleistungen aus einer Hand

"One-stop-Government", also Verwaltungsleistungen aus einer Hand, bedeutet: Alle wichtigen Informationen werden gebündelt in einer zentralen Anlaufstelle für Verwaltungsfragen aller Art. Bürger und Unternehmen kommen so schneller zum richtigen Ansprechpartner für verschiedene Anliegen.

Wissensdatenbank LeiKa trägt maßgeblich zum Erfolg bei

"Die Verwaltung profitiert vor allem durch eine erhebliche Zeitersparnis. Jeder Anruf über die zentrale Rufnummer 115 führt zu einer Entlastung in den Behörden, vor allem weil Sachbearbeiter weniger mit der Auskunft und Weiterleitung von Anfragen beschäftigt sind und damit seltener in ihrer Arbeit unterbrochen werden", sagt Silke Timptner von Sopra Steria Consulting. Die zentral bereitgestellte Wissensdatenbank LeiKa sorge zudem dafür, dass Anrufer zu derselben Frage stets dieselbe Antwort erhalten. LeiKa-Informationen sind qualitätsgeprüft und werden fortlaufend aktualisiert.

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