4. Volkswagen

Der Volkswagen-Abgasskandal von 2015 enthüllte umfangreiche Manipulationen bei Emissionstests, die das Vertrauen in das Unternehmen und die gesamte Automobilindustrie erschütterten. Der Skandal begann mit der Entdeckung, dass Volkswagen seit Jahren Abgastests manipulierte, um strengere US-amerikanische Emissionsstandards zu umgehen. Martin Winterkorn, der damalige Vorstandsvorsitzende, trat zurück, und das Unternehmen musste massive finanzielle Strafen und Rückrufe akzeptieren. Die internen Untersuchungen und die Aufdeckung des Skandals durch das International Council on Clean Transportation (ICCT) und die California Air Resources Board (CARB) zeigten gravierende Mängel in der Unternehmensführung und Aufsicht auf. Die zweistufige Vorstandsstruktur von Volkswagen, bestehend aus Vorstand und Aufsichtsrat, wurde als ineffektiv kritisiert, da sie die Verantwortung für das Fehlverhalten nicht klar zuordnen konnte. Die EPA wurde ebenfalls kritisiert, da sie den Betrug jahrelang nicht entdeckte. Der Skandal führte zu einer Neuausrichtung der Unternehmensführung und strengeren Regulierungen in der Automobilindustrie. Die Analyse des Skandals bietet wertvolle Einblicke in die Herausforderungen der Corporate Governance und die Notwendigkeit strengerer Überwachung und Transparenz in der Industrie.