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2023 | Buch

Vom Ding an sich zum Internet der Dinge

Löst Künstliche Intelligenz das Problem der subjektiven Erkenntnis?

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Über dieses Buch

Seit Beginn dessen, was man Philosophie nennt – also dem Zeitalter der Vorsokratiker – haben große Geister sich bemüht, den Dualismus Geist-Materie zu überwinden und Erkenntnis auf eine einzige, eindeutige Quelle zurück zu führen – dem Ding-an-sich. Diese Entwicklung wird in diesem Buch nachverfolgt – bis hin zu den modernen Instrumenten der Datenhaltung und der künstlichen Intelligenz. Im Internet of Things schließlich werden Informationen und Objekte wieder zu einer einzigen Entität verschmolzen. Liegt da vielleicht die Lösung nach der Suche des Ding-an-sich?

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Wenn vom „Ding-an-sich“ die Rede ist, dann hat das einerseits mit philosophischen Konzepten, insbesondere dem Problem des Dualismus Subjekt-Objekt, das die Menschheit seit den Vorsokratikern bis heute begleitet, andererseits aber auch mit Sprache selbst zu tun. Wir werden beide Ansätze in unseren Überlegungen berücksichtigen.
Wolfgang Osterhage
Kapitel 2. Suche nach Erkenntnis
Zusammenfassung
Von den Anfängen der Philosophie bis zur Moderne zog sich die Suche nach eindeutiger Erkenntnis hin – ohne Ergebnis bis heute. Die größten Geister versuchten vergeblich, den Dualismus in seinen unterschiedlichen Ausprägungen von Geist und Materie durch irgendeine Form des Monismus zu überbrücken. Diese Versuche werden in diesem Kapitel in verkürzter Weise vorgestellt.
Wolfgang Osterhage
Kapitel 3. Grenzen der Erkenntnis in der Quantenphysik
Zusammenfassung
Zusätzlich zu den philosophischen Fragestellungen, die sich mit den klassischen Sinneseindrücken und Beobachtungen bis dahin beschäftigt hatten, stellte die moderne Naturwissenschaft, insbesondere die Quantenphysik, die Erkenntnistheorien vor ganz andere Herausforderungen.
Wolfgang Osterhage
Kapitel 4. Historische Versuche der Wirklichkeitsbeschreibung
Zusammenfassung
Henri Poincaré sagte einmal: „Wir sind in der glücklichen Lage, in einer Welt geboren zu sein, in der Ereignisse stattfinden, die wiederkehren. Stellen Sie sich vor, dass wir es anstatt mit achtzig chemischen Elementen mit achtzig Millionen zu tun hätten, und dass von diesen nicht einige alltäglich und andere selten wären, sondern alle gleichmäßig verteilt. Dann gäbe es jedes Mal, wenn wir irgendeinen Stein aufnehmen würden, eine große Wahrscheinlichkeit, dass dieser sich aus einer unbekannten Substanz zusammensetzen würde. In solch einer Welt würde es keine Wissenschaft geben. Dank der Vorsehung ist das nicht so.“
Wolfgang Osterhage
Kapitel 5. Poincaré und die Sprache der Wissenschaft
Zusammenfassung
Die Vita und die Interessensgebiete von Jules Henri Poincaré, Mathematiker und Physiker, wurden bereits im Abschn. 3.1.1 abgehandelt. Seine naturwissenschaftlichen Erkenntnisse flossen in mehrere philosophische Schriften ein. In diesen Schriften verfolgte er eines seiner Hauptanliegen – nämlich eine Sprache zu finden, die sowohl wissenschaftliche Fakten darstellen konnte als auch in sich widerspruchsfrei war.
Wolfgang Osterhage
Kapitel 6. Organisationsmodelle und Wahrscheinlichkeiten
Zusammenfassung
Bei unserer Suche nach der sprachlichen Beherrschung der Wirklichkeit haben wir uns am Ende des vorigen Kapitels trotz gegenteiliger Bemühungen von Poincaré und Hilbert von dem Prinzip der Eindeutigkeit entfernt. Um das Thema weiterzuverfolgen, wenden wir uns jetzt den modernen Instrumenten von Unternehmenssteuerung und Datenmanagementansätzen zu, bevor wir dann zum Wahrscheinlichkeitsbegriff selbst kommen, der letztlich unser gesamtes Konzept von Gewissheit infrage stellt.
Wolfgang Osterhage
Kapitel 7. Datenhaltungssysteme
Zusammenfassung
An dieser Stelle bietet es sich an, einen neuen Begriff einzuführen: Machine-based Intelligence (MBI), aber bevor wir den Sprung von den historischen Datenbasen zur Maschinen-basierenden Rationalität (Abb. 7.1) wagen, in diesem Kapitel noch ein kurzer Rückblick auf die Geschichte des technischen Datenmanagements.
Wolfgang Osterhage
Kapitel 8. Künstliche Intelligenz
Zusammenfassung
Galileo Galilei und Johannes Kepler erschufen ihre eigenen Systeme wissenschaftlicher Sprache auf der Grundlage experimenteller Beobachtungen. Später richtete sich die Quantenphysik nach diesen Prinzipien, konnte aber ihre beobachteten Ergebnisse doch nicht beschreiben, ohne auf Vor-Renaissance-Methoden zurückzugreifen. Wenn es um Sprache und Semantik geht, bieten sich vielleicht Erkenntnisse aus der Künstlichen-Intelligenz-Forschung an, den verbleibenden Nebel zu lichten.
Wolfgang Osterhage
Kapitel 9. Internet of Things
Zusammenfassung
Alle bisherigen Betrachtungen haben zu nichts Anderem geführt als zu einer mehr oder weniger sprachlichen Versachlichung von Objekten, ohne den alten Dualismus von Objektivität (materiell) und Subjektivität (ideell) wirklich aufgelöst zu haben. Die antiken Zugänge sind in der Zeit der Aufklärung erweitert und verändert worden, und die mathematisch-naturwissenschaftlichen Ansätze sind schließlich in abstrakte Datenhaltungskonzepte eingeflossen, deren Input aber weiterhin von den subjektiven Selektionskriterien von Systemanalytikern und Nutzern abhängt. Der nächste große Schritt von einer rein beschreibenden Systematik zu einer möglichen Objektivierung der Welt könnte im Internet of Things liegen – wie der Name schon sagt: das Internet der „Dinge“, wobei wir wieder zu den Dingen selbst zurückkehren.
Wolfgang Osterhage
Kapitel 10. Löst IoT den Dualismus auf?
Zusammenfassung
Annahme: Geist und Materie sind zwei Manifestationen ein und derselben Sache – analog des Dualismus Welle – Korpuskel oder Energie – Masse.
Wolfgang Osterhage
Backmatter
Metadaten
Titel
Vom Ding an sich zum Internet der Dinge
verfasst von
Wolfgang Osterhage
Copyright-Jahr
2023
Electronic ISBN
978-3-658-40737-7
Print ISBN
978-3-658-40736-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-40737-7