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2023 | OriginalPaper | Buchkapitel

Vom Produktverkäufer zum digitalen Gesundheitsdienstleister – wie die Digitalisierung einen Wandel in der pharmazeutischen Industrie induziert

verfasst von : Manon Mandel

Erschienen in: Plattformökonomie im Gesundheitswesen

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

Zusammenfassung

Das Kapitel widmet sich der Fragestellung, welchen Einfluss die Digitalisierung auf die pharmazeutische Industrie ausübt und welche Relevanz digitale Serviceangebote haben. Ziel ist es zu beleuchten, wie sich pharmazeutische Unternehmen mithilfe der Bereitstellung von digitalen Services wie Apps vor dem Hintergrund der Service-Dominant Logic zu ganzheitlichen digitalen Gesundheitsdienstleistern entwickeln können und wie sich in diesem Zusammenhang das zukünftige Geschäftsmodell verändern wird. Es stellt sich heraus, dass die digitale Transformation nicht nur weitreichende Auswirkungen auf pharmazeutische Organisationstrukturen, auf das Innovationsmanagement sowie auf die Steigerung der unternehmerischen Effizienz hat, sondern auch die Voraussetzung schafft, dass sich Pharmaunternehmen mit Patienten vernetzen können, um ein ganzheitliches digitales Therapiekonzept anzubieten, welches neben der eigentlichen Medikation auch eine Infrastruktur gewährt, die digitale Servicedienstleistungen und Datenkonnektivität beinhaltet. Mit der Bereitstellung vernetzter Therapielösungen können pharmazeutische Unternehmen die Wertschöpfung für Patienten mit chronischen Krankheiten im Sinne der Service-Dominant Logic erleichtern, indem sie Behandlungsergebnisse verbessern, die Gesundheit sowie Lebensqualität langfristig steigern und so aus der Sicht eines serviceorientierten Geschäftsmodells zu einem Teil ihres Lebens werden.

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Fußnoten
1
Die Begründer der SDL führen neben dem Begriff der Ko-Kreation noch den der Ko-Produktion (Co-production) ein (Frow et al., 2014; Vargo & Lusch, 2010, S. 18). Während sich die Ko-Kreation von Wert auf die Ressourcenintegration aller am Wertschöpfungsprozess beteiligten Akteure bezieht und immer stattfindet, meint die Ko-Produktion das Mitwirken der Leistungsempfänger bei der Erzeugung eines anbieterseitigen Wertvorschlags und ist deswegen optional (Vargo et al., 2010, S. 143; Vargo & Lusch, 2010, S. 18; Durchholz, 2012, S. 17). Während sich der Prozess der Ko-Produktion auf andere Branchen übertragen lässt, ist in der pharmazeutischen Industrie der Patient als solches in der Regel nicht aktiv an der Erstellung eines Wertvorschlags beteiligt. Deswegen wird im weiteren Verlauf der Arbeit nicht weiter auf das Konzept der Ko-Produktion eingegangen.
 
2
Die SDL bezieht sich hier ursprünglich auf „Kunden“ und „Kundennetzwerke“.
 
3
Die Abkürzung „OTC“ steht in der Pharmaindustrie für alle Arzneimittel, die auch ohne Rezept erhältlich sind (PharmaWiki, 2019a).
 
4
Die Abkürzung „Rx“ steht für Rezeptpflichtige Medikamente (PharmaWiki, 2019b).
 
5
Das Geschäftsmodell eines pharmazeutischen Gesundheitsdienstleisters und somit die Bereitstellung von Service im Sinne der SDL wird als ganzheitliches Konzept betrachtet und kann indikationsübergreifend angewendet werden.
 
6
Gamification steht für die Übertragung von spieltypischen Elementen und Abläufen in spielfremde Umgebungen mit dem Ziel der Verhaltensänderung und Motivationssteigerung bei Benutzerinnen und Benutzern der Anwendung (Bendel, 2019).
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Vom Produktverkäufer zum digitalen Gesundheitsdienstleister – wie die Digitalisierung einen Wandel in der pharmazeutischen Industrie induziert
verfasst von
Manon Mandel
Copyright-Jahr
2023
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-35991-1_13