2019 | OriginalPaper | Buchkapitel
Von den Diskontinuitäten der Moderne zu den Paradoxien mediatisierter Gesellschaften
Anmerkungen zum Strukturwandel der Öffentlichkeit
verfasst von : Matthias Karmasin
Erschienen in: Wandel der Öffentlichkeit und der Gesellschaft
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Das Siegel der Öffentlichkeitstheorie ist wohl jenes, das der Wirkungsgeschichte von Kurt Imhof am deutlichsten eingeprägt ist. Wie auch der Titel des zu seinen Ehren tragischerweise posthum erscheinenden Sammelbandes deutlich macht, las er die Geschichte des Strukturwandels der Öffentlichkeit als Geschichte ihrer Krise (Imhof 2014b, 2011): als (funktionale, stratifikatorische und segmentäre) Differenzierung (Imhof 2006b, 2014a), als eine Entwicklung, die zu einer Abkehr vom öffentlichen Vernunftgebrauch, zu Desintegration und der Dominanz von (meist ökonomisch motivierten) Partikulärinteressen führt und die dafür verantwortlich sei, dass Öffentlichkeit ihre seismografische Funktion (Bonfadelli/Blum/Imhof/Jarren 2008) nicht mehr angemessen wahrnehmen könne. Auch wenn sich Imhof in seiner Analyse eher an der Empirie12F und den «Klassikern» (Imhof 2008) orientierte und von daher Termini wie «Medialisierung» bzw.