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2016 | Buch

Von der Quantenphysik zum Bewusstsein

Kosmos, Geist und Materie

verfasst von: Thomas Görnitz, Brigitte Görnitz

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Was verstehen wir unter Bewusstsein? Was sind die Grundprinzipien der Quantentheorie? Welcher Zusammenhang besteht zwischen beiden?

In ihrem neuen Buch erläutern Brigitte und Thomas Görnitz ausführlich das Konzept der „Protyposis“, einer abstrakten Quanteninformation. Diese einfachste Quantenstruktur bildet die Basis für eine zur Einheit führende naturwissenschaftliche Beschreibung sowohl der Materie als auch des Bewusstseins. Damit wird die Trennung zwischen Leib und Seele überwunden und es wird deutlich, wie untrennbar verwoben die Bereiche der Quantentheorie und der Psychologie im Grunde sind.

Das Buch führt den Leser auf eine spannende Reise zum Bewusstsein und zeigt, wie der Weg dorthin von der Kosmologie über die biologische Evolution bis zum Menschen durch die Quantentheorie verstehbar gemacht werden kann.

Gemeinsam präsentieren die Autoren Themenkomplexe aus Quantentheorie, Lebenswissenschaft und Psychologie und schaffen so ein informatives Werk über die naturwissenschaftlichen Zusammenhänge der Wirklichkeit.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einführung
Zusammenfassung
In seinem Buch „Der Teil und das Ganze“ beschreibt Werner Heisenberg seine Entdeckung der Quantenme-chanik und erinnert dabei an das Wagnis des Christoph Kolumbus:
„ … das Schwerste an dieser Entdeckungsfahrt war sicher der Entschluss, alles bis dahin bekannte Land zu verlassen und so weit nach Westen zu segeln, dass mit den vorhandenen Vorräten eine Umkehr nicht mehr möglich war.
In ähnlicher Weise kann wirkliches Neuland in einer Wissenschaft wohl nur gewonnen werden, wenn man an einer entscheidenden Stelle bereit ist, den Grund zu verlassen, auf dem die bisherige Wissenschaft ruht, und gewissermaßen ins Leere zu springen.“
Der Weg zum Verstehen des Bewusstseins ist ein ähnliches Wagnis – also „Leinen los!“
Thomas Görnitz, Brigitte Görnitz
2. Rasante Veränderungen im Alltag und im Wissen
Zusammenfassung
Die moderne Technik, die wir im Alltag so umfangreich vom Handy über die Computer und vieles andere nutzen, beruht wesentlich auf Ergebnissen der Quantentheorie. Sollten uns diese Erfolge nicht nötigen, sowohl über die Grundstrukturen der Welt als auch des Menschen und die sich ergebenden naturwissenschaftlichen und philosophischen Konsequenzen in entscheidend neuer Weise nachzudenken? Eine bedeutungsfreie abstrakte Quanteninformation liefert die Grundlage für diese neue Sicht.
Das evolutionäre Geschehen mit seinen physikalischen, chemischen und biologischen Zusammenhängen wird durch die dynamische Schichtenstruktur begreifbar, welche sowohl die Fakten als auch die quantischen Möglichkeiten in ihrem Wechsel als wirkende Aspekte der physikalischen Weltbeschreibung berücksichtigt. Das Einbeziehen der Quantentheorie hat ein naturwissenschaftliches Verstehen der Einheit von Leib und Seele ermöglicht – der Einheit, als die sich der Mensch in seinen sozialen Bezügen formt.
Der einführende Überblick soll den Einstieg ins Buch erleichtern.
Thomas Görnitz, Brigitte Görnitz
3. Hirnforschung auf der Suche
Zusammenfassung
Untersuchungsmethoden, die auf Anwendungen der Quantentheorie beruhen, ermöglichen heutzutage, dem Gehirn beim Denken zuzusehen. Dabei erhält man viele interessante Bilder, mit denen die hirnphysiologischen Abläufe lokalisierbar und erkennbar werden.
Solange man jedoch die Quantentheorie nicht auch auf die Interpretation der untersuchten Daten anwendet, bleibt ein Zugang zum Bewusstsein verschlossen. Man kann ohne die Quantentheorie lediglich Korrelationen zwischen Gehirn und psychischen Vorgängen finden, ohne dass man die Erklärungslücke zum Bewusstsein schließen könnte, denn weder die Hirnregionen noch die Biochemie erklären uns, wie das Bewusstsein zu verstehen ist. Dafür ist genau diejenige Änderung in den Grundlagen notwendig, die mit ihren Konsequenzen hier im Buch aufgezeigt wird. Intensive Forschungsarbeit hat das notwendige neue Verständnis vor allem von „Materie“ begründet.
Thomas Görnitz, Brigitte Görnitz
4. Elektromagnetismus – fantasieanregend und mehr
Zusammenfassung
Alle Prozesse im Lebendigen beruhen auf elek- tromagnetischen Kräften. Deren Wirkungen an biologischem Material trugen wesentlich dazu bei, den Elektromagnetismus zu verstehen. Seine wesentlichen Aspekte werden hier kurz erläutert und die Quanten dieser Kraft, die Photonen, werden vorgestellt. Diese „Lichtquanten“ sind die genaue Beschreibung auch aller derjenigen elektromagnetischen Wellen, die wir nicht mit den Augen wahrnehmen können. Dass sie die Informationen von Rundfunk, Fernsehen und Handys übertragen, ist eine alltägliche Erfahrung.
Da die elektromagnetischen Kräfte ebenso unsichtbar sind wie die Psyche, wurde seit langer Zeit über eine Verbindung zwischen Elektromagnetismus, Leben und Bewusstsein spekuliert und in der Literatur fantasiert. Auch wenn man Tote nicht wiedererwecken kann, so wird doch die Bedeutung der elektromagnetischen Abläufe daran erkennbar, dass ihre Beendigung im Gehirn den Hirntod und damit das Ende der lebendigen Persönlichkeit bedeutet.
Thomas Görnitz, Brigitte Görnitz
5. Bewusstsein als wirkende Realität
Zusammenfassung
In diesem zentralen Kapitel wird gezeigt, dass das Unbewusste und darauf aufbauend das Bewusstsein mit seinen Gedanken naturwissenschaftliche Realitäten sind. Deshalb gehen davon auch reale Wirkungen aus. Unser Bewusstsein ist etwas anderes als unser Gehirn, obwohl beide, solange wir leben, eine unauflösliche Einheit bilden.
Bewusstsein ist aus naturwissenschaftlicher Sicht diejenige Form von Quanteninformation, die sich selbst erlebt und kennt.
Das Bewusstsein beruht auf der unauflösbaren Einheit von Hard- und Software in der biologischen Informationsverarbeitung. Es ermöglicht, Informationsmodelle zu erzeugen und anhand der Modelle des Körpers und der Umwelt auch Handlungen zu planen. Mit den quantischen Eigenschaften der Psyche kann u.a. die Bindung der Wahrnehmungen aus den verschiedenen Sinnesorganen zu einem Objekt erklärt werden.
Die Quantentheorie liefert die objektiven Aussagen über die universellen Quantenstrukturen, welche die Existenz von Bewusstsein ermöglichen, und sie zeigt weiterhin, warum die Inhalte eines jeden individuellen Bewusstseins zwangsläufig subjektiv sind. Diese Eigenschaft des „Privat-Seins“, des subjektiven Empfindens, wird üblicherweise mit dem Begriff der „Qualia“ gekennzeichnet.
Spezielle Bewusstseinszustände wie u.a. Traum, Flow und Meditation, werden in das naturwissenschaftliche Verstehen einbezogen.
Thomas Görnitz, Brigitte Görnitz
6. Lernen und Gedächtnis
Zusammenfassung
Lebewesen müssen Informationen aus ihrem Umfeld aufnehmen, davon lernen und das Gelernte im Gedächtnis bewahren. Dazu werden diese Informationen in neuer Form codiert, sodass das, was sie repräsentieren, bewahrt und wieder neu verarbeitet werden kann. Aktivierte Information bildet eine quantische Gesamtheit, welche von ständig wechselnden Photonen getragen wird. Wenn diese umfangreich genug ist, kann sie als Bewusstsein über das Erleben reflektieren. Für die medizinische und therapeutische Praxis hat es sich als sinnvoll erwiesen, verschiedene Formen des Gedächtnisses zu unterscheiden.
Thomas Görnitz, Brigitte Görnitz
7. Bewusstsein wirkt auf Gehirn und Körper
Zusammenfassung
Nur wenn man erkennt, dass die bedeutungsvollen Quanteninformationen der Psyche, also das Unbewusste und das Bewusstsein eine Realität ist, kann man verstehen, wieso sie auf das Gehirn und den übrigen Körper wirken können.
Die Wirkungen des Bewusstseins und auch des Unbewussten auf die neuronalen Strukturen treten bei der Psychosomatik, welche Zusammenhänge zwischen Psyche und bestimmten körperlichen Erkrankungen aufzeigt, und beim Neurofeedback, welches sich mit den Wirkungen des Bewusstseins auf das Gehirn befasst, besonders deutlich hervor. Auch bei einer Placebo-Wirkung ist der alleinige Effekt von bedeutsamer Information auf den Körper und seine Abwehrkräfte gut erkennbar, also ohne jedes Atom eines materiellen Wirkstoffes und ohne einen energetischen Einfluss.
Thomas Görnitz, Brigitte Görnitz
8. Der freie Wille
Zusammenfassung
Die totale Festlegung durch einen Determinismus, wie er im wissenschaftlichen Sinne zu verstehen ist, und ein reiner Zufall, der jede Kausalität ausschließt, würden freie selbstbestimmte Handlungen unmöglich machen. Die Veränderungen, die durch die dynamische Schichtenstruktur von quantischer und klassischer Physik erfasst werden, also durch die für uns Menschen bestmögliche Beschreibung der natürlichen Vorgänge, lassen uns erkennen, dass diese beiden extremen Standpunkte aus naturwissenschaftlicher Sicht falsch sind.
Auf der Basis der nichtdeterministischen Grundstruktur kann naturwissenschaftlich die Möglichkeit freier Entscheidungen und zugleich die relativ große Festgelegtheit menschlichen Verhaltens erklärt werden. Die Quanteninformation zeigt die Möglichkeit von „Information über Information“, also von Reflexionen auf, mit denen es möglich wird, Gründe zu erwägen und daraufhin tatsächlich freie Entscheidungen fällen zu können.
Thomas Görnitz, Brigitte Görnitz
9. Die Quanten veranschaulichen
Zusammenfassung
Die Quantentheorie erweist sich als die Physik der Beziehungen und der Möglichkeiten. Sie liefert die genauste Beschreibung der Natur. Während die Physik lange Zeit lediglich als die Wissenschaft der unbelebten Natur charakterisiert wurde, kann sie nun auch einen Zugang zum Lebendigen finden und muss den Beobachter nicht mehr aus den Strukturen ausschließen, die sie beschreibt.
Die Quantentheorie fordert unser Denken auf neue Weise heraus, da sie Unterscheidungen, die im Alltag wie unüberbrückbar erscheinen, als äquivalent aufzeigt. Dabei bedeutet Äquivalenz nicht Gleichheit, sondern die Möglichkeit gegenseitiger Umwandlung. Lokalisiertheit und Ausgedehntheit, Fülle und Leere, Kraft und Stoff, Objekt und Eigenschaft, sowie Materie, Bewegung und eine abstrakte Quanteninformation erweisen sich letztlich in der Tiefe nicht als wirklich verschieden.
Als weitere Konsequenz können wir die Vorstellung hinter uns lassen, im Inneren der Atome die Realität noch weiter auf „winzigste und vor allem elementare und fundamentale Bausteine“ reduzieren zu wollen. Die Reduktion auf die tatsächlich einfachsten und fundamentalen Strukturen, die Protyposis, wird im nächsten Kapitel dargelegt.
Thomas Görnitz, Brigitte Görnitz
10. Protyposis begründet die Einheit des Seins
Zusammenfassung
Aus der Quantentheorie folgt ein neues Verständnis von Materie. Die Protyposis, eine kosmologisch begründete, abstrakte und somit bedeutungsfreie Quanteninformation, deren Qubits zugleich die einfachsten aller denkbaren Quantenstrukturen darstellen, kann als materielle Teilchen und als Energie erscheinen. Nach vielen evolutionären Schritten und nach einer individuellen Entwicklung wird sie auch zu bedeutungsvollen Inhalten einer Psyche.
Mit der Protyposis lassen sich mit wenigen und physikalisch plausiblen Annahmen die grundlegenden physikalischen Strukturen herleiten. Dazu gehören ein dreidimensionaler expandierender kosmischer Raum, die quantischen Teilchen und Felder sowie die Gesetze von deren Wechselwirkungen. Als naturwissenschaftliche Grundstruktur löst sie das überholte „Baustein-Bild“ des 19. Jahrhunderts ab und begründet die quantenphysikalischen Äquivalenzen.
Thomas Görnitz, Brigitte Görnitz
11. Vom Werden zum Sein
Zusammenfassung
Eine naturwissenschaftliche Beschreibung der Realität mit ihren Objekten und Beziehungen ist lediglich im Rahmen der kosmischen Evolution möglich. Die Zunahme der Protyposis ist ein anderer Ausdruck für die Expansion des Kosmos. Das Wachstum der Protyposis ermöglicht das Entstehen von immer komplexeren Strukturen. So formt sich die Protyposis in der kosmischen Evolution zu den Strukturen und Objekten, welche die Voraussetzungen dafür generieren, dass sich an geeigneten Orten im Universum Leben entwickeln kann.
Thomas Görnitz, Brigitte Görnitz
12. Leben – bedeutungsfreie Information wird bedeutungsvoll
Zusammenfassung
Mit dem Leben wird es in der kosmischen Geschichte zum ersten Mal möglich, dass Information zu konkreten bedeutungsvollen Strukturen wird. Im Lebendigen kann Information durch Steuerung und Selbststeuerung die Existenz des instabilen Systems „Lebewesen“ über eine längere Zeit aufrechterhalten. Ein Zusammenspiel, eine Kommunikation, ein Informationsaustausch zwischen den Teilen selbst und ihrer äußeren Umgebung wird für Lebendiges möglich, sodass sich Beziehungsstrukturen herausbilden können. Das Leben kann dadurch charakterisiert werden, dass sich mit ihm Beziehungsstrukturen auch in Bedeutungsstrukturen umwandeln.
Lebewesen sind solche instabilen Systeme, die sich durch eine interne ganzheitliche und rückbezügliche Informationsverarbeitung selbst stabilisieren.
Unter geeigneten Bedingungen und mit hinreichender Zeitdauer wird Information auch in solchen Strukturen erscheinen, die als „Erleben“ und als „Bewusstsein“ bezeichnet werden können.
Thomas Görnitz, Brigitte Görnitz
13. Die menschliche Persönlichkeit
Zusammenfassung
Psychologie muss auch auf den biologischen, chemischen und letztlich physikalischen Grundlagen der Psyche basieren. Dies geschieht mit der Erkenntnis, dass die Psyche mit Bewusstsein und Unbewussten eine spezielle Form von Quanteninformation, der Protyposis, ist, die sich in einem evolutionären Prozess herausgebildet hat. Die Protyposis ist als Bewusstsein fähig, sich selbst erleben und kennen zu können. Bewusstsein ist damit an ein hochentwickeltes lebendiges Gehirn in einem lebendigen Körper gebunden.
Die der Natur zugrunde liegende Beziehungsstruktur zeigt sich auch in der Einheit des Selbst und in der Differenzierung der psychischen Verarbeitung. Sie wird ebenfalls in den sozialen und kulturellen Bezügen der Menschen deutlich.
Mit der Protyposis wird es möglich, die zum größten Teil unbewusste Informationsverarbeitung sowie die Wechselwirkung zwischen Psychischem und Körperlichem zu verstehen und die Theorien der Psychotherapie in einen naturwissenschaftlichen Rahmen einzubinden.
Thomas Görnitz, Brigitte Görnitz
14. Resümee
Zusammenfassung
Wenn wir die Metapher vom Anfang wieder aufgreifen, so können wir sagen: Die „Reise zu einem neuen Kontinent“ hat dessen Ufer erreicht. Es wurde aufgezeigt, welcher tatsächlich fundamentale Paradigmenwechsel notwendig war, um ein naturwissenschaftliches Verstehen von Werden und Sein und schließlich auch von Leben und vor allem von Bewusstsein zu begründen. Siebzehn Thesen fassen die Ergebnisse zusammen und werden kurz erläutert.
Auch wenn wir erst „am Ufer angelangt sind“ und noch viel weitere Forschungsarbeit zu erledigen ist, so kann als Fazit bereits festgestellt werden: Die Erklärungslücke, der „Explanatory Gap“ zwischen Gehirn und Bewusstsein ist geschlossen!
Thomas Görnitz, Brigitte Görnitz
15. Anhang: Die bisherige Erforschung des Gehirns
Zusammenfassung
Für die Leser, die sich für die Geschichte der Erforschung des Gehirns interessieren und welche verschiedene Versuche kennenlernen möchten, wie man sich dem Bewusstsein nähern wollte, folgt hier ein kurzer Überblick. Einige Gesichtspunkte, die sich in der Geschichte der Hirnforschung herausgebildet haben, werden dabei erläutert und kommentiert.
Thomas Görnitz, Brigitte Görnitz
Backmatter
Metadaten
Titel
Von der Quantenphysik zum Bewusstsein
verfasst von
Thomas Görnitz
Brigitte Görnitz
Copyright-Jahr
2016
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-49082-2
Print ISBN
978-3-662-49081-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-49082-2

    Marktübersichten

    Die im Laufe eines Jahres in der „adhäsion“ veröffentlichten Marktübersichten helfen Anwendern verschiedenster Branchen, sich einen gezielten Überblick über Lieferantenangebote zu verschaffen.