7. Vorhersagen als Ziel der Psychologie

Der Beitrag beleuchtet die zentrale Rolle von Vorhersagen in der Psychologie und untersucht, wie Prognosen im Alltag und in der Wissenschaft angewendet werden. Im Alltag spielen Vorhersagen eine entscheidende Rolle bei der Entscheidungsfindung, sei es bei der Wahl eines Studienfachs oder der Partnerwahl. Diese Prognosen basieren oft auf Annahmen und sind nicht immer verlässlich, da sie von Induktionsproblemen, Kontrollillusionen und emotionalen Faktoren beeinflusst werden. In der Wissenschaft hingegen geht es darum, präzise und begründete Vorhersagen zu treffen, die weitreichende Entscheidungen beeinflussen. Dabei werden verschiedene Methoden der Prognose, wie empirische Regelhaftigkeiten, korrelative Zusammenhänge und Erklärungen, detailliert analysiert. Besonders interessant ist die Diskussion über die Unterschiede zwischen Prognosen und Erklärungen, wobei das Aussage- und Wahrheitsargument eine zentrale Rolle spielen. Zudem wird die Problematik probabilistischer Erklärungen und die Eigendynamik von Prognosen, die zu selbst-erfüllenden oder selbstzerstörenden Prophezeiungen führen können, beleuchtet. Der Beitrag zeigt auf, dass Prognosen stets mit Unsicherheiten verbunden sind und dass es in vielen Fällen unmöglich ist, exakte Vorhersagen zu treffen. Dennoch sind sie unentbehrlich, um sich auf zukünftige Ereignisse vorzubereiten und Maßnahmen zu ergreifen, um unerwünschte Geschehnisse zu verhindern und gewünschte zu fördern.