Zusammenfassung
Mit dem Vertrag von Maastricht 1992 wurde die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion gegründet und die Geld- und Währungspolitik für den gemeinsamen Euroraum ab 1999 in die Hände der Europäischen Zentralbank (EZB) gelegt. Das primäre Ziel der einheitlichen Geldpolitik ist es, Preisstabilität zu gewährleisten. Während dies in den ersten Jahren nach der Einführung des Euro relativ gut gelang, begann mit dem Ausbruch der Wirtschafts- und Finanzkrise 2007/2008 und der anschließenden Eurokrise eine schwierige Phase: Um die Auswirkungen der Krise abzumildern und die Währungsunion insgesamt zu stabilisieren, schlug die EZB einen neuen, unkonventionellen geldpolitischen Pfad ein. Nachdem sich die Wirtschaft im Euroraum in den letzten Jahren erholt hat, steht die EZB nun vor der Herausforderung, ihre expansive Geldpolitik wieder zu normalisieren.