Wagner, Johan S.U. 2014. Politische Beratungsinstitute, Europa und der Maghreb, 1990–2000. Schriftenreihe des Deutsch-Französischen Historikerkomitees, 10.

Auszug

In seiner Monographie beleuchtet Johan S. U. Wagner in zeithistorischer Perspektive wie sich in Instituten der politischen Beratung Repräsentationen des Eigenen im Spiegel von Repräsentationen des Anderen entwickelt haben. Dabei fokussiert er zum einen auf Deutschland und Frankreich, indem er die Produktion bedeutsamer Beratungsinstitute beiderseits des Rheins analysiert, namentlich der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) und der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) sowie des Centre d’études et de recherches internationales (CERI) und des Institut français des relations internationales (IFRI). Zum anderen fragt er konkret nach den Repräsentationen Europas in der Beschäftigung dieser Institute mit dem Maghreb zwischen 1990 und 2000. Er stützt sich dabei vor allem auf schriftliche Quellen, die neben Arbeitspapieren und Publikationen auch Berichte und Dokumente über die Arbeit der Institute umfassen. Methodisch erschließt Wagner dieses vielfältige Material vermittels einer „sozialhistorische[n] Debattenanalyse“ (S. 18), die sowohl externe Kontexte seiner Produktion einbezieht als auch die Institute selbst als Akteure versteht, ohne dabei aber das „personale Element“ als die „Wirkung [...] von Personen“ (S. 21) auszublenden. …