2018 | OriginalPaper | Buchkapitel
Wahrnehmung aus Sicht des Methodologischen Relationalismus von Bourdieu
verfasst von : Andrea Hense
Erschienen in: Wahrnehmung der eigenen Prekarität
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Bourdieu unterscheidet zwei Existenzweisen des Sozialen (vgl. Bourdieu 1991: 69): (1) objektivierte soziale Strukturen, die soziale Existenzbedingungen, Institutionen und kollektive Schemata betreffen, und (2) inkorporierte soziale Strukturen, die sich auf erlernte Dispositionen bzw. Schemata von Individuen beziehen und als „Habitus“ bezeichnet werden. Diese beiden Existenzweisen des Sozialen bedingen sich gegenseitig bzw. stehen in einem komplementären Verhältnis zueinander (vgl. Abbildung 3). Mit dieser relationalen Sichtweise, die sozialstrukturelle Bedingungen und verinnerlichte Dispositionen fortlaufend aufeinander bezieht, beabsichtigt Bourdieu die Nachteile einer objektivistischen (strukturalistischen) sowie einer subjektivistischen (z. B. phänomenologischen) Erkenntnisweise zu überwinden (vgl. z. B. Bourdieu 1976: 146 ff.).