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2023 | Buch

Wahrnehmung von Businessjargon

Ein Experiment zur Wirkung von Businessjargon bei Führungskräften

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Über dieses Buch

In der Chefetage werden keine Leistungen mehr erbracht oder Herausforderungen angenommen. Nein, heutzutage wird „performed“ oder „Challenges“ werden „proaktiv“ angegangen. Die Managersprache ist gespickt mit Floskeln, Worthülsen und inhaltsleeren Phrasen. Wer so spricht, klingt irgendwie wichtig und professionell und wer dazu gehören will, muss den Jargon beherrschen. Doch wie wirkt diese, mit englischen und denglischen Ausdrücken gespickte Sprache auf die Mitarbeitenden? Um diese Frage zu beantworten, wurde im Rahmen dieser Bachelorarbeit eine empirische Studie durchgeführt. Die Probanden beurteilten einen fiktiven Geschäftsführer bezüglich der Variablen Kompetenz, Glaubwürdigkeit, Sympathie und Erfolg. Die Versuchsbedingungen wurden dabei möglichst realitätsgetreu gestaltet um auch die Frage zu beleuchten, inwiefern nonverbale Signale wie Aussehen, Mimik und Gestik die Eindrucksbildung beeinflussen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Mit unserer verbalen Ausdrucksweise können wir steuern, wie wir auf andere wirken. Dies ist von grosser Bedeutung für unser tägliches Leben. Denn die Wahrnehmung einer Person, welche Eigenschaften wir jemandem zuordnen und wie wir diese bewerten, beeinflusst massgeblich unser Verhalten und ist für die soziale Interaktion von hoher Wichtigkeit (Herkner, 1986, S. 360). Die Wahrnehmung einer Führungsperson ist mit dem Führungs- und damit auch mit dem Unternehmenserfolg eng verknüpft (Stock-Homburg & Özbek-Potthoff, 2017), weshalb es für Führungskräfte unerlässlich scheint, sich mit der Wirkung der eigenen Persönlichkeit auseinanderzusetzen. In der vorliegen Arbeit soll deshalb untersucht werden, wie sich die Verwendung von Businessjargon auf die Wahrnehmung von Führungskräften auswirkt.
Andrea De Ventura Rajab
Kapitel 2. Theorie
Zusammenfassung
Zu Beginn wird ein Überblick über das Phänomen des Businessjargons gegeben und eine klare Definition für diese Arbeit ausgearbeitet. Anschliessend wird in diesem Kapitel darauf eingegangen, wie wir uns einen Eindruck von anderen Personen bilden. Danach werden bereits bekannte Studien zur Wahrnehmung von Businessjargon dargelegt und der Einfluss unserer Sprache und der nonverbalen Kommunikation auf unsere Eindrucksbildung diskutiert. Am Ende dieses Kapitels werden aus den theoretischen Ausführungen die Hypothesen für den empirischen Teil dieser Arbeit hergeleitet.
Andrea De Ventura Rajab
Kapitel 3. Methoden
Zusammenfassung
Dieses Kapitel erläutert detailliert das methodische Vorgehen, welches zur Überprüfung der in Kapitel 2.8 hergeleiteten Hypothesen gewählt wurde. Nach einem kurzen Überblick wird die Auswahl der Erhebungsmethode beschrieben. Danach folgt die Operationalisierung der Hypothesen und eine genaue Schilderung des durchgeführten Online-Experimentes. Die statistischen Methoden zur Hypothesenprüfung werden erklärt, bevor zum Schluss die Gütekriterien Validität, Reliabilität und Objektivität diskutiert werden.
Andrea De Ventura Rajab
Kapitel 4. Auswertung und Diskussion
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden die Resultate des Online-Experimentes präsentiert und diskutiert. Nach der Beschreibung der Datenbereinigung und der Repräsentativität der Stichprobe werden die Hypothesen überprüft. Die Resultate werden dabei jeweils im ersten Schritt grafisch interpretiert, anschliessend auf statistische Signifikanz überprüft und danach diskutiert. Dieses Kapitel schliesst mit einer quantitativen explorativen Datenanalyse und einer Zusammenfassung der Resultate.
Andrea De Ventura Rajab
Kapitel 5. Fazit und Ausblick
Zusammenfassung
Die Ergebnisse meiner Forschungsarbeit sprechen für sich. Schweizer Arbeitnehmende empfinden Businessjargon als störend. Die Verwendung von deutschen, besonders aber von englischen und denglischen Floskeln, wirkt sich negativ auf die Wahrnehmung von Führungskräften aus. Wer seine Sprache mit Jargon garniert, wird als weniger kompetent, weniger glaubwürdig, weniger sympathisch und weniger erfolgreich eingeschätzt. Die vorliegende Arbeit hat zudem gezeigt, wie stark wir bei der Eindrucksbildung von der Sprache geleitet werden. Äusserlichkeiten und nonverbale Signale hatten einen deutlich kleineren Einfluss auf das Urteil als angenommen.
Andrea De Ventura Rajab
Backmatter
Metadaten
Titel
Wahrnehmung von Businessjargon
verfasst von
Andrea De Ventura Rajab
Copyright-Jahr
2023
Electronic ISBN
978-3-658-42435-0
Print ISBN
978-3-658-42434-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-42435-0

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