1998 | OriginalPaper | Buchkapitel
Was heißt und zu welchem Ende studiert man Informatik? Ein akademischer Diskursbeitrag nebst Anwendung
verfasst von : Frieder Nake
Erschienen in: Informatik und Ausbildung
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Enthalten in: Professional Book Archive
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Den älteren unter den Lesenden wird erinnerlich sein, daß Friedrich Schiller im Jahre 1789, dem Jahr der Französischen Revolution, seine „akademische Antrittsrede“ in Jena unter dem Titel „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?“ hielt. Stellt es eine Anmaßung dar, wenn ich in einem Beitrag zu einer Tagung der noch jungen Informatik mit Schillers Überschrift liebäugele? Mag sein. Meine wirkliche Absicht ist jedoch, an die Bildung zu erinnern als einer — nach meinem Dafürhalten — vornehmsten Aufgabe universitären Lehrens und Studierens. Solche Hervorhebung stellt Bildung tendenziell gegen Ausbildung. Zwar mag dieser Gegensatz belanglos erscheinen, denn er ist ja schon im Wort eine rein deutsche Angelegenheit. Dennoch soll er nicht unumstritten bleiben: die Gegensetzung geschieht angesichts des Themas unserer Tagung in provokatorischer Absicht. 1