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2013 | OriginalPaper | Buchkapitel

Was ist an der Konsumforschung wirtschaftssoziologisch relevant?

Zur Spezifik des Konsums im engeren Sinne

verfasst von : PD Dr. Kai-Uwe Hellmann

Erschienen in: Der Konsum der Gesellschaft

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

1966 unterschieden Erich und Monika Streissler in ihrer Einleitung zum Band „Konsum und Nachfrage“ zwei Formen von Konsum: Konsum im engeren Sinne und Konsum im weiteren Sinne.

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Fußnoten
1
Hier ist an den Gebietsbegriff von Andreas Göbel (1995) gedacht.
 
2
Grundsätzlich wird hier zwischen Konsumforschung, die sich zumeist (sozial)wissenschaftlich, teilweise aber auch kommerziell mit Konsumtion/Konsum auseinandersetzt, und Konsumsoziologie unterschieden, die strikt soziologisch agiert. Da soziologisch orientierte Konsumforschung aber den deutlich kleineren Anteil ausmacht, wird hier zugunsten des weiteren Verständnisses von Konsumforschung gesprochen.
 
3
Hier bietet sich die Unterscheidung Bedürfnis, Bedarf und Nachfrage von Scherhorn (1959) an, weil Nachfrage direkt auf den Zahlungsvorgang bezogen ist, während Bedarf den konkreten Wunsch bezeichnet, ein bestimmtes Bedürfnis zu befriedigen, und damit der Übergang von draußen nach drinnen bezeichnet wird.
 
4
Zum neueren Stand der Wirtschaftssoziologie vgl. Guillen et al. 2002; Beckert/Zafirovski 2005; Smelser/Swedberg 2005; Baecker 2006; Maurer 2008; Beckert/Deutschmann 2010.
 
5
Und selbst dies stellt bislang ein ungelöstes Problem dar, bei dem lediglich klar ist, daß ein erheblicher interpretativer Aufwand getrieben werden muß, um diesen Sinnzusammenhang herzustellen (Positivismus).
 
6
Wobei Dirk Fischer (2005) aufzeigt, daß und weshalb gerade das strategische Management in Zeiten der Symbolökonomie auf die Kategorie des Nutzens durchaus proaktiv Bezug nehmen sollte. Die Systemreproduktion ist davon zwar nicht betroffen, aber die Reproduzierbarkeit, d. h. die Anschlußfähigkeit des Systems wird optimiert, wenn das Wirtschaftssystem selbst dafür sorgt, daß es genügend Nachfrage gibt, vgl. hierzu Galbraith 1968.
 
7
Doch bleibt die Frage, wie „hart“ man „Leistung“ definieren kann, um das Ausmaß der entsprechenden Ereigniswolke möglichst gering zu halten. Denn letztlich steht hinter dem Leistungs- der Nutzenbegriff, der sich – vergegenwärtigt man sich die Motivvielfalt der Konsumenten – überhaupt nicht mehr auf einen kleinsten Nenner bringen läßt, vgl. nur Vershofens Unterscheidung zwischen Grund- und Zusatznutzen, vgl. Vershofen 1959: 86f.
 
8
Hier könnte man einerseits mit dem Begriff der „industry“ aus der Bewegungsforschung operieren, andererseits mit dem Begriff des „organizational field“ aus dem soziologischen Neoinstitutionalismus.
 
9
Vgl. hierzu Schneider (2000: 14), jedoch ohne genauere Einbettung in einen umfassenderen Funktionssystemkontext: „Makrosoziologisch ist Konsumtion als sozialer Tatbestand mit rasch gewachsener Bedeutung zu betrachten und als gesellschaftliches Teilsystem in seiner Funktionsweise und in seiner gesellschaftlichen Bedeutung zu bestimmen.“
 
10
Dabei fiel die Wahl auf die Systemtheorie, weil sie in der Frage der Eingrenzung ihres Gegenstandsbereichs relativ konkrete Bedingungen setzt. Doch dürfte dieses Vorgehen auch für sämtliche anderen Theorieoptionen gelten, sofern sie über eine eigenständige Wirtschaftssoziologie verfügen. Anhand der Systemtheorie sollte hier nur ein Exempel statuiert werden. Im Falle von Handlungstheorien ginge es etwa um die Frage, anhand welcher Kriterien man die Zugehörigkeit gewisser Handlungen zur entsprechenden Ereigniswolke erkennt, von der oben die Rede war, und bei Rational Choice-Ansätzen würde – mutatis mutandis – die Charakteristik entsprechender Entscheidungen auf dem Prüfstand stehen.
 
11
Vgl. Bierfelder 1959; Hirschman/Holbrook 1982; Holbrook/Hirschman 1982; Scitovsky 1992; Ewen/Ewen 1992; Belk/Costa 1998; Schau 2000; Beck 2003; Belk et al. 2003; Ullrich 2006; Prisching 2006. Speziell Holbrook/Hirschman (1982: 132): „Consumption has begun to be seen as involving a steady flow of fantasies, feelings, and fun encompassed by what we call the ’experiential view’.“
 
12
Vgl. Miller (1987: 190f.): „Commerce obviously attempts to pre-empt this process through practices such as advertising which most often relate to objects in terms of general lifestyle, but this does not mean that advertising creates the demand that goods should be subsumed in this way, and these images should not be confused with an actual process performed as a significant cultural practice by people in society." Ferner Belk et al. (2000: 99): „Advertising, packaging, display, media representations, conversations, and the sight of certain others possessing an object help to fuel these fantasies, but desire exist only within the person or group who participates in creating, nurturing, and pursuing these illusions."
 
Metadaten
Titel
Was ist an der Konsumforschung wirtschaftssoziologisch relevant?
verfasst von
PD Dr. Kai-Uwe Hellmann
Copyright-Jahr
2013
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-02893-0_15