Unbestritten ist Software heute überall in Technik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir definieren Software erweitert als den „Stoff“, der steuert, und als eine Menge von Anweisungen, etwas zu tun, was sonst nicht geschähe. Es ist damit eine naheliegende Verallgemeinerung auf nichttechnische Systeme, auf alles, was konstruiert wird, vom Menschen oder von der Natur. Dies schliesst biologisches Leben und psychische Vorgänge mit ein. Damit ergibt sich für die Welt als Ganzes (zunächst) ein Dualismus von „It-Welt“ (Physik u. ä.) und „Bit-Welt“ oder besser Software-Welt: Eine Säule mit den Naturgesetzen und natürlichen Abläufen ohne Leben und – darauf aufbauend aber ausbrechend – die Säule des Konstruierten, des Schaffenden („Poietischen“) und des Werdens. Philosophisch ist die Säule der Physik kausal, die der Software abwärts-kausal. Dazu bereiten wir wesentliche Grundbegriffe für eine Wechselwirkung mit der Welt der Philosophie vor, definieren zwei Arten der Komplexität und verschiedene Arten von Software (wie Firmware und Apps). Es sind Begriffe aus der digitalen IT-Welt, aber sie sind übertragbar auf alles was erschafft inklusive Leben, Seelisches und Evolution.
Anzeige
Bitte loggen Sie sich ein, um Zugang zu diesem Inhalt zu erhalten
Das Wort ‚Daten‘ kommt aus der lateinischen Übersetzung des griechischen Wortes „Dedomena“ von Euklid als „das bei geometrischen Aufgaben vorgegebene“.