Bereits aus dem Ansatz Ikäheimos wurde deutlich, dass Anerkennung nicht nur sachlogisch, durch Normen und auf verschiedenen Ebenen, sondern auch durch die gesellschaftlichen Bedingungen im Sinne eines Wertesystems, unter denen Menschen jeweils leben, bestimmt ist. Somit liegt es nahe, nun zu untersuchen, wie um Anerkennung aufgrund welcher Wertvorstellungen und -maßstäbe in einer Gesellschaft gerungen wird, und wie diese Formen und Modalitäten der Anerkennung aufgrund von kulturellen Werten gesellschaftlich und historisch beeinflusst sind. Axel Honneth hat in seiner „Ideengeschichte der Anerkennung“ beispielhaft am 18. Jahrhundert dargestellt, wie die Philosophen ihrer Zeit mit welchen Werten und welcher Kritik das Streben nach Anerkennung in Frankreich, England und Deutschland ins Visier nahmen. Ein Anlass hier, nach den heutigen Modalitäten und Formen der Anerkennung zu fragen.
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Und hier frage ich mich, ob die Philosophen mit einem solchen kritischen Blick wie einst, heute so kritisch sind und diesen Einfluss haben wie die Denker von einst?