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26.05.2025 | Wasserstoff | Nachricht | Nachrichten

Wasserstoffsensor erkennt Lecks in Sekunden

verfasst von: Mathias Keiber

1:30 Min. Lesedauer

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Umgang mit Wasserstoff: Ein neuer Sensor erkennt selbst kleinste Lecks sofort – offenbar stromsparend, kostengünstig und besser als bisherige Modelle.

Der neue Wasserstoffsensor der KAUST ist hochempfindlich, schnell und energieeffizient. Er kann 192 ppb Wasserstoff in komplexen Gasgemischen in weniger als einer Sekunde nachweisen. 


Forschende der King Abdullah University of Science and Technology (KAUST) in Saudi-Arabien haben einen neuartigen Sensor entwickelt, der Wasserstofflecks in Sekundenschnelle erkennt – und deshalb eine wichtige Rolle beim Aufbau einer globalen Wasserstoffwirtschaft spielen könnte.

Zum Einsatz kommt ein halbleitendes Polymer (DPP-DTT), das auf zwei Platinelektroden aufgetragen wird. Beim Kontakt mit Wasserstoff sinkt der elektrische Strom um bis zu das 10.000-Fache – ein deutliches Signal, das Rückschlüsse auf die Wasserstoffkonzentration erlaubt. Der Sensor detektiert Spuren von Wasserstoff in einer Konzentration von nur 192 Teilen pro Milliarde, reagiert innerhalb einer Sekunde und benötigt nur rund 2 MW Leistung.

Erfolgreiche Praxistests

In Praxistests erkannte der Sensor laut KAUST Lecks in Rohrleitungen, bei platzenden Wasserstoffballons und sogar während eines Drohneneinsatzes in einem kontaminierten Areal. Auch in Gemischen mit anderen flüchtigen Stoffen wie Ethanol und Aceton blieb die Empfindlichkeit hoch. Lediglich in sauerstofffreier Umgebung war die Funktion eingeschränkt.

Im Gegensatz zu vielen herkömmlichen Detektoren arbeitet das System bei Raumtemperatur, ohne Vorheizen. Zudem funktioniert es unter verschiedenen Umweltbedingungen – auch bei wechselnder Temperatur und Luftfeuchtigkeit – über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren. Hergestellt werden kann der Sensor per Siebdruckverfahren. Eine Patentierung ist bereits erfolgt. Nun planen die Forschenden eine Zusammenarbeit mit Industriepartnern, um die Technologie zur Marktreife zu bringen.

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