Martin Wietschel, Elisabeth Dütschke, Marius Neuwirth, Aline Scherrer, Lin Zheng, Norman Gerhardt, Sebastian Herkel, Matthias Jahn, Aleksandar Lozanovski, Benjamin Pfluger, Natalia Pieton, Mario Ragwitz, Frieder Schnabel
Jochen Bard, Norman Gerhardt, Marie Plaisir, Ramona Schröer, Anne Held, Hans-Martin Henning, Christoph Kost, Benjamin Pfluger, Mario Ragwitz, Andreas Reuter
Ulrike Herrmann, Natalia Pieton, Benjamin Pfluger, Katharina Alms, Tanja Manuela Kneiske, Christopher Voglstätter, Bernhard Klaaßen, Robert Burlacu, Alexander Martin, Björn Ole Gerloff
Sebastian Metz, Tom Smolinka, Christian I. Bernäcker, Stefan Loos, Thomas Rauscher, Lars Röntzsch, Michael Arnold, Arno L. Görne, Matthias Jahn, Michails Kusnezoff, Gunther Kolb, Ulf-Peter Apfel, Christian Doetsch
Normen, Standards und Zertifizierungsprozesse gehören zu unserer Wirtschafts‐ und Rechtsordnung und sind Grundlage für wichtige Bereiche wie beispielsweise den Arbeits‐ und Umweltschutz. Sie ermöglichen Systemfähigkeit, sichern Qualität und Kompatibilität, schaffen Transparenz und schützen Verbraucher. Darüber hinaus sind sie ein entscheidender Faktor für den Wissens‐ und Technologietransfer. In einer Vielzahl von Branchen, etwa dem Maschinen‐ und Anlagenbau oder der Energietechnik, ist Deutschland im Bereich der Normung und Standardisierung Vorreiter und wesentlicher Treiber. Es gibt auch zahlreiche nationale und internationale Aktivitäten zur Standardisierung von Wasserstofftechnologien. Der Beitrag gibt einen Überblick über bereits existierenden Normen aus verschiedenen Bereichen, die für die Wasserstofftechnologien relevant sind, und ermöglicht damit auch einen Eindruck von der Vielschichtigkeit dieses Technologiebereichs.
Klemens Ilse, Fabian Pascher, Sylvia Schattauer, Jan Wenske, Andreas Reuter, Sebastian Schmidt, Herman Hilse, Welf-Guntram Drossel
Damit die Wasserstoffwirtschaft von der Gesellschaft akzeptiert wird, dürfen von der Infrastruktur technischer Anlagen zur Speicherung, Verteilung und Verwendung von Wasserstoff als Energieträger keine Sicherheitsrisiken und Unfallgefahren ausgehen. Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen verlangen für die Anlagen eine hohe Betriebssicherheit und eine lange Lebensdauer. Im Betrieb der Anlagen treten aufgrund mechanischer, thermischer, chemischer oder elektromagnetischer Lasten vielerlei H2‐spezifische lokale Werkstoffveränderungen auf. Diese beeinflussen die Sicherheit, Funktion, Zuverlässigkeit und Lebensdauer der Anlagen nur dann negativ, wenn Schwachstellen nicht bereits in den Auslegungskonzepten berücksichtigt und durch systematisches Monitoring von Zustands‐ und Prozessdaten im Anlagenbetrieb kontrolliert oder durch passende Werkstoffauswahl im Anlagenbau vermieden werden. Tatsächlich steckt für eine sichere Infrastruktur einer am Energiemarkt zukunftsfähigen Wasserstoffwirtschaft noch ein großes Optimierungspotenzial in Auslegungskonzepten für Anlagen mit qualifizierten Werkstoffen, die zum Energieträger Wasserstoff passen. Fraunhofer ergreift hierzu im Rahmen der Nationalen Wasserstoffstrategie in Deutschland bei Technologieplattformen und in Verbundprojekten die Initiative.
In diesem Kapitel wird die Wechselwirkung von Wasserstoff mit Werkstoffen skizziert und deren Bedeutung für die Unfallsicherheit und Lebensdauer von technischen Anlagen einer Wasserstoffinfrastruktur illustriert.
Christian Elsässer, Thorsten Michler, Peter Gumbsch
Die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Wasserstoffwirtschaft ist, dass von dieser Technologie keine Gefahren ausgehen. Eine zentrale Rolle zur Gewährleistung der Sicherheit nimmt die Sensorik ein. Mit der verfügbaren Sensorik zur zerstörungsfreien Prüfung ist ein Monitoring der Strukturintegrität realisierbar. Wasserstoffleckagen können mit etablierten Sensorkonzepten erkannt werden. Die verfügbaren technischen Lösungen sind jedoch oft nur eingeschränkt nutzbar oder aufwändig. Die vorgestellten Forschungs‐ und Entwicklungsarbeiten zur Sensorik zeigen, wie die bestehenden Einschränkungen verringert und perspektivisch aufgehoben werden können.
Carolin Pannek, Armin Lambrecht, Jürgen Wöllenstein, Karsten Buse, Armin Keßler, Ralf Tschuncky, Patrick Jäckel, Steven Quirin, Steven Oeckl, Sargon Youssef, Hans-Georg Herrmann
Die stetig fortschreitende Digitalisierung erweitert die Analysemöglichkeiten auch im Forschungsfeld der Wasserstofftechnologien und wird, in den verschiedenen Formen, in nahezu allen Teilgebieten eingesetzt. Dieses Kapitel soll einen Einblick in verschiedene Anwendungsgebiete geben, in denen digitale Methoden und modellgestützte Analysen eingesetzt werden. Dazu gehören die Energiesystemmodellierung, die Abbildung der Transportinfrastrukturen, die verfahrenstechnische Modellierung in der Chemischen Industrie, die zielgerichtete Weiterentwicklung der Elektrolyse, das Upscaling der Produktion und die simulationsgestützte Gestaltung sicherer Wasserstoffinfrastrukturen.
Sylvia Schattauer, Alexander Spieß, Alexander Martin, Robert Burlacu, Gregor Herz, Christian Leithäuser, Ulrike Beyer, Joachim Seidelmann, Fabian Frank
Weitgehender internationaler Common Sense ist, dass aus Gründen des Ressourcen‐ und Klimaschutzes die Verwendung fossiler Energieträger bis Mitte des Jahrhunderts vollständig beendet und ein Großteil unserer Produktionsprozesse mit dem Ziel einer Kreislaufwirtschaft umgebaut werden muss. Hierbei kommt CO2‐neutral hergestelltem Wasserstoff eine Schlüsselrolle zu, ebenso wie den daraus synthetisch hergestellten längerkettigen Molekülen, stofflichen Energieträgern und Chemierohstoffen in einer Vielzahl von Produkten in der Mobilität und in der Industrie. Da Ressourcennutzung und CO2‐Produktion sich in ihren Auswirkungen grundsätzlich international niederschlagen, kann auch dieser Transformationsprozess nur mit einer internationalen Zusammenarbeit nach gemeinsam definierten Regeln bewältigt werden. Dies betrifft die Erforschung und Entwicklung der entsprechenden Technologien ebenso wie deren Anwendung und Förderung. Der Beitrag liefert einen Überblick über Vereinbarungen, Initiativen, Ziele und Erfolge dieser internationalen Zusammenarbeit.
Norman Gerhardt, Maximilian Pfennig, Christopher Hebling, Kira Schlüter, Ombeni Ranzmeyer, Martin Wietschel, Natalia Pieton, Kristin Kschammer, Mario Ragwitz
Vor dem Hintergrund internationaler Vereinbarungen zur Klimaneutralität und zur Ressourcenschonung wird Wasserstoff zu einem zentralen Teil künftiger industrieller Fertigung und der allgemeinen Energieversorgung werden. Der steigende Wasserstoffbedarf eröffnet nicht nur nationale, sondern auch internationale Zukunftsmärkte. Technologische Lösungen, die die anwendungsspezifischen Bedarfe adressieren, können sich somit zu international erfolgreichen Produkten und Verfahren entwickeln. Der Beitrag zeigt Ansätze und Möglichkeiten, um nicht nur vorhandene Technologien evolutionär weiterzuentwickeln, sondern auch neue Wege zu finden und zu gehen. Dies schließt neue Wege des Recyclings ebenso ein wie innovative Verfahren der Wasserstoffproduktion oder der Herstellung verschiedener Technologien für eine funktionelle und wirtschaftliche wasserstoffbasierte Energieversorgung und Industrie.
Sylvia Schattauer, Uwe Spohn, Alexander Spieß, Klemens Ilse, Jörg Kleeberg, Peter Michel, Ulrike Beyer, Detlef Kratz, Stefan Spindler, Stefan Gossens, Armin Schnettler