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2001 | Buch

Wasserwirtschaft

Einführung in die Bewertung wasserwirtschaftlicher Vorhaben

verfasst von: Professor Dr.-Ing. Ulrich Maniak

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : VDI-Buch

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einführung in wasserwirtschaftliche Planungen
Zusammenfassung
Wasscrwirtschaft wird als zielbewußte Ordnung aller menschlichen Eingriffe auf das oberund unterirdische Wasser bezüglich Menge, Güte und Ökologie definiert (LA WA, 1996). Wassergütewirtschaft ist die nutzungsorientierte Ordnung aller menschlichen Einwirkungen auf die Wasserbeschaffenheit (DIN 4049). Die Wasserbewirtschaftung vereint in sich traditionell die Gesamtheit der Bedingungen und Mittel zur Erfassung, ratione lien Nutzung, Erhaltung der Nutzungsfähigkeit und zum Schutz der Wasserressourcen sowie zum Schutz vor Schäden durch Wasser im Interesse der Gesellschaft und ihrer Entwicklung. Die Wasserwirtschaft ist zuständig für aile Gewässerfunktionen, (wirtschaftliche, ökologische und allgemeine Wohlfahrtfunktionen), für ein ausgewogenes Verhältnis unter den Funktionen und für eine ganzheitliche Funktionsoptimierung.
Ulrich Maniak
2. Modelle zur Wasserbewirtschaftung
Zusammenfassung
Für viele Aufgaben sind heute mathematische Modelle im Einsatz, die nicht nur die früher üblichen physikalischen Modelle abgelöst haben, sondern auch zur erheblichen Erweiterung der Anwendungsbereiche geführt haben. Es gibt eine so große Vielzahl von geeigneten Modellen, die auf den ersten Blick unüberschaubar scheint, zumal jedes Modell, das für eine bestimmte Fragestellung entwickelt wurde, auch dafür eine optimale Anpassung bietet. Einteilungen nach hydrologischen oder hydraulischen Modellen bzw. nach deterministischen oder stochastischen Modellkonzepten werden heute immer stärker verwischt durch die Verkntipfung der Prozeßsimulation mit Informationssystemen wie GIS, interaktive graphische Oberflüchen, durch objektorientierte Programmierungstechniken oder Expertensysterne. 1m folgenden soll ein Überblick tiber einige typischen Modellbereiche gegeben werden. Die Betonung liegt eher auf der Auswahl der Modellkonzeption und der Aussagekraft der Ergebnisse, weniger auf der detaillierten Beschreibung der Modellalgorithmen, zu welchen umfangreiche Beschreibungen und Programmbibliotheken vorliegen z.B. (DVWK, 1999; DVWK, 1998; BWK, 1998; Maniak, 1997; Wolbring, 1997; Singh, 1995).
Ulrich Maniak
3. Ökonomische Grundlagen und Bewertungsmaßstäbe von wasserwirtschaftlichen Systemen
Zusammenfassung
Der für die Wirtschaftlichkeitsberechnung maßgebliche Untersuchungszeitraum beginnt frühestens mit dem Planungsbeginn und endet beim Planungshorizont. Diese Zeitspanne wird auch als Kalkulationsperiode oder kalkulatorische Lebensdauer bezeichnet. Der Untersuchungszeitraum soll die Zeitspanne umfassen, innerhalb der die yom Projekt hervorgerufenen Kosten zu berücksichtigen sind. Er reicht yom Beginn der Investitionsphase bis zum Ende der Betriebsphase (Bild 3.1). Während des gesamten Untersuchungszeitraums fallen Kosten als Kostenstrom an, Nutzen in der Regel erst nach der letzten Investition oder Betriebsbeginn. Investition ist die Geldverwendung, Finanzierung die Geldbeschaffung.
Ulrich Maniak
4. Grundlegende Bewertungsverfahren und Nutzen-Kosten-Analyse
Zusammenfassung
Auf dem Gebiet der wasserwirtschaftlichen Projektbewertung werden eine Reihe von Verfahren eingesetzt, die in den Wirtschaftswissenschaften, insbesondere in der Investitionstheorie, angewendet werden (s. Tabelle 4.1). Der Begriff Nutzen-Kosten-Untersuchungen ist ein Sammelbegriff des Haushaltsrechts für verschiedene Verfahren der Wirtschaftlichkeitsberechnung. Neben Kostenvergleichen (Kostenrninimierung), Nutzen-Kosten-Analysen und Kostenwirksamkeitsanalysen zählen dazu auch kombinierte oder offene Bewertungsverfahren, we1che sich an der Grundkonzeption des Vier-Konten-Systems orientieren (DVWK, 1984, 1991).
Ulrich Maniak
5. Optimierung
Zusammenfassung
Eine Optimierungsaufgabe liegt dann vor, wenn aus einer Anzahl möglicher Alternativen die beste gefunden werden soli. In der Wasserwirtschaft können solche Entscheidungsprobleme bei der Planung der zweckmäßigsten Auslegung eines Systems oder beim Betrieb von wasserwirtschaftlichen Projekten auftreten.
Ulrich Maniak
6. Mehrfachzielplanung
Zusammenfassung
Solange ein Ziel des wasserwirtschaftlichen Systems, z.B. die Wirtschaftlichkeit, über aile anderen dominiert und ein einziger Gesichtspunkt, z.B. der regionale, ausschlaggebend ist, kann die Optimierung mit analytischen Entscheidungsmodellen vorgenommen werden. Das grundsäEtzliche Planungsziel für öffentliche Maßnahmen, einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität zu leisten, wird nicht nur an der traditionellen Zielvorgabe der volkswirtschaftlichen Nutzenmaximierung gemessen, sondern enthält Aspekte zur Erhaltung und Verbesserung des bestehenden Umwelt- und Sozialgefüges als gleichrangige Zielkomponenten. Bereits im Planungsstadium resultiert bei der Mehrfachzielsetzung eine schwer lösbare Konfliktsituation, wenn die positiven Effekte einer Maßnahme in einigen Zielbereichen nur unter Inkaufnahme von Nachteilen in den übrigen erreicht werden können. Bei der Entscheidungsfindung, die letztlich nur als Kompromißlösung realisierbar ist, kommt erschwerend hinzu, daß die Projektwirkungen für verschiedene Zielkomponenten nicht mit einheitlichen Wertmaßstäben direkt gegeneinander abgewogen werden können (inkommensurable Ziele). Da umweltrelevante und soziale Fragestellungen bei der wasserwirtschaftlichen Planung immer größeres Gewicht bekommen, nimmt der Bedarf an nicht monetären Techniken zur Planunterstützung und als Entscheidungshilfe zu (Unesco, 1994).
Ulrich Maniak
Backmatter
Metadaten
Titel
Wasserwirtschaft
verfasst von
Professor Dr.-Ing. Ulrich Maniak
Copyright-Jahr
2001
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-59510-3
Print ISBN
978-3-642-64001-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-59510-3