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2019 | Buch

Websites geschlechtergerecht und antidiskriminierend formulieren

Für Psychotherapie, Beratung, Supervision

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Über dieses Buch

Das vorliegende Buch erörtert die (Aus)Wirkungen und die Notwendigkeit geschlechtergerechten und antidiskriminierenden Sprachhandelns und beleuchtet dieses im psychosozialen Behandlungs- und Beratungskontext. Sprache ist wirkmächtig und identitätsstiftend. Sie stellt das primäre professionelle Werkzeug der in diesem Feld Tätigen dar. Folglich ist ein kompetenter und achtsamer Umgang für eine bewusste und genderreflektierte Kommunikation unumgänglich und sollte zu den Grundkompetenzen der Professionist_innen zählen. Basierend auf den Befunden einer umfassenden sprachfokussierten diskursanalytischen Studie zum Sprachgebrauch von Psychotherapeut_innen, Berater_innen und Supervisor_innen in ihren Internetauftritten bietet die Autorin im praktischen Teil als Umsetzungshilfe eine Checkliste zur Erstellung geschlechtergerechter bzw. antidiskriminierender Texte in professionellen Internetauftritten an.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitende Gedanken
Zusammenfassung
Psychotherapeut_innen, Berater_innen und Supervisor_innen arbeiten täglich mit dem wirkmächtigen Werkzeug Sprache und beschäftigen sich, wie auch die hier beschriebene zweiteilige Studie zeigen wird, eher wenig mit dem sprachlichen Genderaspekt. Im folgenden Kapitel erwarten Sie ein paar einführende Gedanken und eine inhaltliche Vorschau über den Themenkreis Performing Gender.
Judith M. Kero
Kapitel 2. Theoretischer Hintergrund
Zusammenfassung
Das folgende Kapitel beleuchtet zunächst die sprachwissenschaftlichen Grundlagen. Sie werden durch die historische Entwicklung, Forschung und Schlussfolgerungen feministischer Sprachwissenschaft, die in sprachplanerischen Empfehlungen und Leitfäden ihren Niederschlag finden, geleitet. Durch psychokognitive Studien wird begründet, dass und warum geschlechtergerechtes bzw. antidiskriminierendes Sprachhandeln für alle Menschen essenziell wichtig ist. Anschließend wird Ihr Blick auf die Geschichte gendersensibler Psychotherapie, Beratung und Supervision gelenkt und dargelegt, wie die Umsetzung von Performing- und Doing Gender in Beratungs- und Behandlungsprozessen gelingen kann. Abschließend werden Sie über den Internetauftritt als Werbemedium und wie sich der dort verwendete Sprachgebrauch auf potenzielle Interessent_innen auswirkt, informiert.
Judith M. Kero
Kapitel 3. Empirische Studie
Zusammenfassung
In diesem Kapitel erwarten Sie eigene Forschungsergebnisse, die ich anhand einer qualitativen und einer quantitativen Untersuchung professioneller Internetauftritte von Psychotherapeut_innen, Berater_innen und Supervisor_innen analysiert habe. Wissenschaftlich detailinteressierte Leser_innen finden im Kapitel Forschungsdetails ergänzendes Arbeitsmaterial. Die Forschungsfragen danach, welche Personenbezeichnungsformen österreichische PBS_innen in ihren Internetauftritten in Bezug auf ihre Selbstbezeichnung (ihrem präsentierten Geschlecht entsprechend) verwenden, ob mittels geschlechtergerechter Sprachformen auf Adressat_innen Bezug genommen wird, in welchen Kontexten welche Sprachformen verwendet werden und ob alters- bzw. geschlechtsspezifische Unterschiede die Verwendung geschlechtergerechter bzw. antidiskriminierender Sprache beeinflussen, werden anhand zweier sprachfokussierter Diskursanalysen untersucht. In Untersuchung 1 (U1) werden 34 per Zufallsauswahl ermittelte Internetauftritte psychosozialer Berater_innen einer qualitativen sprachfokussierten Diskursanalyse mit dem Ziel unterzogen, Hypothesen zur Art und Weise der Verwendung geschlechtergerechter Formulierungen in den Website-Texten psychosozialer Berater_innen zu generieren. Untersuchung 2 (U2) evaluiert anhand einer quantitativen Analyse den geschlechtergerechten Sprachgebrauch der ermittelten 198 Psychotherapeut_innen (Stichprobe), 198 Berater_innen (Vollerhebung) und 124 Supervisor_innen (Vollerhebung), die auf eine Website verweisen. Für die Auswertung wurden die erhobenen Daten im Sinne des Persönlichkeitsschutzes anonymisiert.
Judith M. Kero
Kapitel 4. Praktische Umsetzungshilfe: Checkliste
Zusammenfassung
In dem Wissen, dass Sprache wirk- und handlungsmächtig ist und sich potenzielle Patient_innen/Klient_innen von Websites explizit angesprochen fühlen wollen, erhalten Sie hier als hilfreiches Instrument eine selbständig entwickelte Checkliste zur Erstellung geschlechtergerechter bzw. antidiskriminierender Texte in professionellen Internetauftritten an. Offerieren Sie als Verfasser_in eine gender-professionell formulierte Website, signalisieren Sie den an Ihrem Angebot Interessierten schon im ersten Kontakt Ihr Genderbewusstsein und ihre -kompetenz.
Judith M. Kero
Kapitel 5. Plädoyer
Zusammenfassung
Im folgenden Resümee werden die wesentlichen Eckdaten der theoretischen Grundlagen, der Forschung und den sich daraus ergebenden Schlussfolgerungen zusammengefasst.
Judith M. Kero
Kapitel 6. Forschungsdetails
Zusammenfassung
In diesem Kapitel finden Sie alle wissenschaftlichen Details der Studie, wie Forschungsfragen, Erhebungsmethoden, Sampling und weitere detaillierte Angaben zu der qualitativen und quantitativen Untersuchung.
Judith M. Kero
Backmatter
Metadaten
Titel
Websites geschlechtergerecht und antidiskriminierend formulieren
verfasst von
Judith M. Kero
Copyright-Jahr
2019
Electronic ISBN
978-3-658-24852-9
Print ISBN
978-3-658-24851-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-24852-9