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2004 | Buch

Wege aus der Banken- und Börsenkrise

herausgegeben von: Professor. Dr. rer.pol. Leo Schuster, Dr. Alex W. Widmer

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Krisen gehören zum ökonomischen Ablauf ebenso wie die Phasen der Konjunktur. Nach einem beispiellosen Aufschwung, vor allem an den Börsen in den Jahren bis 2000, hat sich danach eine bis auf den heutigen Tag andauernde Krise in der Wirtschaft allgemein und speziell in der Finanzindustrie ausgebreitet. Offensichtlich handelt es sich um eine Krise, die nicht nur konjunkturell bedingt ist, sondern auch strukturelle Implikationen zeitigt. Selbst bei einer allgemein erwarteten und sich bereits schwach abzeichnenden Erholung sind nachhaltige Reformen im Bereich des Geld-, Kredit- und Kapitalmarktes unumgänglich. Diesem Anliegen widmen sich die Autoren aus verschiedener Perspektive (Bank- und Börsenpraktiker, Fondsmanager, Berater, Bankprofessoren, Journalisten) und wenden dabei neuere Management- und Analysemethoden an. Ihre 37 Beiträge sind praxis- und anwendungsbezogen und bieten Managern wie Wissenschaftlern neue Ansätze und Konzepte.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Selbstbild der Finanzindustrie versus Fremdbild — eine Bestandsaufnahme

Frontmatter
Das Phänomen der Banken- und Börsenkrisen

Banken — und Börsenkrisen hat es immer wieder gegeben. Dabei hat sich jede Krise jeweils von allen anderen unterschieden, was Ursache, Anlass, Umfang und Dauer sowie die Auswirkungen anbelangt. Dies mag auch ein Grund dafür sein, warum man aus früheren Krisenerscheinungen so wenig für die Prophylaxe und Früherkennung lernen konnte. Die einzige gesicherte Erkenntnis ist eigentlich diejenige geblieben, dass es irgendwann wieder zu einer Krise kommt, aber selbst dies ist schon mehrfach bestritten worden. Zuletzt während des Höhenflugs des „Neuen Marktes“ von 1997 bis 2000, als ernsthaft behauptet wurde, die neue Welle der Informationstechnologie und das Internet würden im Rahmen der „New Economy“ einen permanenten ökonomischen Aufschwung ermöglichen.

Schuster Leo
Bankgewerbe in Deutschland — Mythen, Mysterien und die kontrastierende Realität

Die Ertragslage deutscher Banken ist zurzeit nicht befriedigend. Mögliche Ursachen sind die Struktur des Bankensektors, das Management der Kreditinstitute und das konjunkturelle Umfeld. In diesem Beitrag werden vermeintliche Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren analysiert mit dem Ergebnis, dass Erfolg im Bankgeschäft nicht auf einzelnen Faktoren basiert, sondern auf Grund des notwendigen Zusammenwirkens mehrerer Erfolgsursachen vielmehr eine Art Kunst darstellt.

Norbert Walter, Reinhard Lahusen
Der Finanzplatz Frankfurt im Zeichen der Struktur- und Ertragskrise

Der Finanzplatz Frankfurt ist geografisch eindeutig zu lokalisieren. Die Stadt am Main beheimatet die Zentralen von drei der vier deutschen Groβbanken, die DZBank als Spitzeninstitut im genossenschaftlichen Verbund, die Dekabank als Spitzeninstitut für das Investmentbankgeschäft bei den Sparkassen, etliche Privatbanken, Fondsgesellschaften und die Landesbank Hessen-Thüringen. Auβerdem ist hier der Sitz der Kreditanstalt für Wiederaufbau sowie der Europäischen Zentralbank und der Bundesbank. Mehr als 180 ausländische Institute sind vertreten. Darüber hinaus ist Frankfurt ein Sitz der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), der Finanzagentur des Bundes und der Bundeswertpapierverwaltung. Ein Glanzlicht des Standortes ist die Deutsche Börse AG mit der weltgröβten Terminbörse und dem global zweitgröβten vollelektronischen Kassamarkt. Diese Konzentration fördert die Niederlassung von zahlreichen Rechtsanwaltskanzleien, Wirtschaftsprüfern, Unternehmensberatungen, Personalagenturen und anderen Serviceanbietern.

Günther Merl
Die Nacht am Main: Der Finanzplatz Deutschland aus aktueller Schweizer Sicht

Ludwig Erhard, der Vater des viel zitierten „Wirtschaftswunders“ im westlichen Teil Deutschlands nach dem Zusammenbruch 1945, konnte einen seiner gröβten Triumphe zehn Jahre nach der Währungsreform von 1948 feiern — die Konvertibilität der Deutschen Mark Anfang 1958. Das schuf den Übergang zur uneingeschränkten Freizügigkeit der damals noch jungen deutschen Währung auch auf dem internationalen Geld- und Kapitalmarkt. Das war seinerzeit noch ein Wagnis. Wie wir wissen, ging es gut. Die Deutsche Mark gehörte bis zu ihrer Umwandlung 1999 in Euro zu den stabilsten und vertrauenswürdigsten Währungen auβerhalb des Dollarraums. Mit Respekt wurde das auch von den Schweizern alsbald wahrgenommen.

Heinz Brestel
The German Financial Industry from a US Perspective

The German financial industry, which has been stable for the last 15 years, has lately been put to the test. The German banking system was adversely impacted by the recent economic slump in Germany, which resulted in serious profit cuts for German banks. The implications for the structure of the industry are the focus of many analyses. The situation in Germany is sometimes even compared with the Japanese banking crisis, where substandard economic growth went hand in hand with an undercapitalized banking sector. Problems and suggestions for improving German banks are common topics of public discussion. In addition to the general economic situation in Germany, experts cite various problems with which German banks have to deal. For example, the universal banking system and the structure of the financial sector in Germany are frequently mentioned as causes for the banks’ difficulties.

Christina Heiß

Analyse der Zukunftschancen einzelner Bankengruppen

Frontmatter
Wandel der Managementkonzepte der Großbanken

Wirtschaftskrisen haben viele Gesichter. Ihre Symptome zeigen sich in der Regel an sinkenden Umsätzen, schrumpfenden Gewinnen bzw. steigenden Verlusten sowie freien Kapazitäten. Die Therapie ist so einfach wie gründlich: Kostensenkungsprogramme, insbesondere im Personalkostenbereich, Stellenabbau, Schließung von unrentablen Betriebseinheiten bzw. Geschäftsfeldern oder Verkauf des Tafelsilbers. Auch Fusionen von zwei angeschlagenen Unternehmen, die dann unter einem gemeinsamen Dach hoffen, wieder gesund zu werden, sind denkbar. Die Maßnahmen wiederholen sich von einer Krisenbranche zur nächsten.

Hans-Peter Sonnenborn
Chancen und Risiken der Privatbanken

In den vergangenen Jahren hat es im Bereich der privaten Banken mehrere spektakuläre Insolvenzen gegeben. Aus diesen Einzelfällen auf eine strukturelle Krise dieses Segments der Kreditwirtschaft zu schließen ist jedoch nicht gerechtfertigt. Eine systematische Analyse der Chancen und Risiken der Privatbankiers angesichts der sich rapide verändernden Rahmenbedingungen zeigt, dass die kleinen Banken im entbrannten Wettbewerb um Größenvorteile das Nachsehen haben. Daneben lassen sich jedoch auch Nachteile großer Strukturen und spezifische Vorteile kleiner Banken identifizieren, die ein solides Fundament für die Zukunft der oft auf eine lange Tradition zurückblickenden Häuser bilden können. Um ihre Vitalität zu sichern, müssen die Privatbankiers jedoch weitere Klippen wie eine fehlende Risikodiversifikation und die in vielen Fällen bestehende Nachfolgeproblematik umschiffen.

Marcus Lingel
Die Hypothekenbanken auf dem Weg in das 21. Jahrhundert

Sowohl die Expansionsmöglichkeiten als auch die Risiken, die den Wachstumspfad der Hypothekenbanken zwischen den Extremen von Boom und Krise bestimmt haben und aktuell bestimmen, sind primär von der Entwicklung der Immobilienmärkte und der internationalen Kapitalmärkte abhängig.

Erich Rödel
Sparkasse — Quo vadis?

Die deutsche Bankenlandschaft ist gekennzeichnet von einem Drei-Säulen-System, bestehend aus kapitalmarktorientierten privaten Banken, mitgliederorientierten Genossenschaftsbanken und aufgabenorientierten Instituten öffentlich-rechtlichen Charakters wie Sparkassen und Landesbanken. Dieses über Jahrzehnte gewachsene historische Bankensystem hat sich in der Vergangenheit bewährt und bildet auch heute einen stabilen und sicheren Faktor für Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland. Es ist davon auszugehen, dass trotz der vom Internationalen Währungsfonds kürzlich geäußerten Kritik an dieser dreisäuligen Ordnung der im Herbst 2003 erscheinende Abschlussbericht der IWF-Sonderprüfung zum deutschen Bankenmarkt die Krisenfestigkeit des deutschen Bankensystems bestätigen wird.

Hubert Weiler

Banken und Unternehmensfinanzierung

Frontmatter
Kreditkrise und Unternehmensfinanzierung

Die Kreditvergabepraxis an inlandische Nichtbanken im Allgemeinen sowie an Untemehmen und Selbststandige im Besonderen zeigt seit 1999 alle Merkmale einer handfesten Kreditkrise. Von Krisen im wirtsehaftliehen Sinne kann immer dann gesproehen werden, wenn die bislang zu beobaehtende Kontinuitat der Entwieklung, insbesondere in Form von positiven Waehstumsraten bestimmter Schlusselgroben abbrieht, sieh die Waehstumsraten verringem (also sich relativ negativ verandern) oder sogar absolut negative Werte aufweisen. Als Sehllisselgrofien kommen in betrieblieher Sieht insbesondere der Umsatz, der Cashflow und das Ergebnis in Betraeht, wahrend in gesamtwirtsehaftlieher Sieht die Wertschopfung als Prozentsatz der Veranderung des BIP als primarer MaBstab gilt (siehe zu letzterem BoriolLowe, 49). Flir Banken kommen als derartige Schlusselgroben die Veranderungen der Bilanzsumme und in besonderem MaBe die Veranderung des Volumens der Kreditvergaben in Betraeht. Hinsiehtlieh des Auftretens von relativ oder absolut negativen Veranderungen spielt neben deren AusmaB sowohl die Haufigkeit der Veranderungen und der Zeitraum, in denen sie stattfinden, eine wesentliehe Rolle: Selbst einmalige Abweiehungen vom langfristigen Trend (sog. „Ausrutscher“), die nieht nur betrieblieh bedingt sein mlissen, stellen Krisensignale fur Untemehmen bzw. Banken dar, da auf diese Weise die Anfalligkeit des Untemehmens bzw. der Bank flir Storungen bereits offenkundig wird.

Guido Eilenberger
Turnaround Management als strategisches Geschäftsfeld für Banken

Die Banken und Sparkassen befinden sich seit geraumer Zeit in einem dreifachen Dilemma: Gerade im ureigenen Kerngeschäft, der Firmenkundenfinanzierung, entstehen groBe, zum Teil existenzbedrohende Verluste, was zum (Teil-) Ruckzug einiger Marktteilnehmer aus diesem Geschaft gefiihrt hat.Der generelle Ertragseinbruch und der darnit verbundene Druck, neue Ertragsquellen zu erschlieBen, zwingt viele Banken, tiber neue Erfolg versprechende Geschaftsfelder nachzudenken. Strategische Geschäftsfelder werden hier als Produkt-Markt-Kombinationen verstanden. Sie dienen dem Auf- und Ausbau von Wettbewerbsvorteilen.SchlieBlich ist festzuhalten, dass Banken vielfach das Geschäft des Kunden nicht verstehen können — oder wollen. Die Behauptung wird weiter unten anhand der Gegentiberstellung von Kundenbedtirfnissen und Banklosungen belegt.

Engen Dempfle
Moderne Mittelstandsfinanzierung — Leitlinien einer verbesserten Public Private Partnership

Das System der Unternehmensfinanzierung in Deutschland gilt international als Erfolgsfaktor der deutschen Wirtschaft. Der vorherrschende langfristige Bankkredit erlaubt langfristige Planungen und Investitionen, das Zinsniveau war und ist im internationalen Vergleich gunstig und ermoglicht den Unternehmen damit Wettbewerbsvorteile. In wissenschaftlichen wie journalistischen Artikeln wurde und wird das nach dem Zweiten Weltkrieg implementierte Netz von Forderbanken sowie das dreigliedrige Bankensystem unter dem Schlagwort „Small banks finance small firms“ als effizient und effektiv gelobt. Deutschland wurde und wird urn diese Finanzierungskultur beneidet.

Jan Evers
Venture Capital und Private Equity als Lösungsansatz für Eigenkapitaldefizite in der Wirtschaft

Die Them.atik des Eigenkapitaldefizits in der Wirtschaft ist nicht erst nach dem Zusammenbruch der spekulativen Blase am Aktienmarkt zur Jahrtausendwende aktuell, sondem ist ein bereits lange diskutiertes Problem. Schon 1929 verwies ein Komitee unter der Leitung von Lord Macmillan in Großbritannien darauf, dass vor allem bei kleinen und mittelgroßen Untemehmen ausgeprägte Probleme in der Kapitalbeschaffung bestiinden und der Staat hier eingreifen müsse. Als Reaktion auf den daraus resultierenden Macmillan-Report wurde 1945 die Industrial & Commercial Finance Corporation gegründet, aus der später die 3i Group plc, Großbritanniens größte Venture-Capital-(VC)- und Private-Equity-(PE)-Gesellschaft, hervorging. 1958 wurden in den USA auf Grund der gleichen Problematik so genannte Small Business Investment Companies (SBICs) Offentlich durch günstige Refinanzierungsmöglichkeiten gefördert. In den 60er und 70er-Jahren brachten diese gar bis zu einem Drittel der gesamten US-amerikanischen privaten Eigenkapitalinvestitionen auf. Heutzutage nimmt Deutschland einen intemationalen Spitzenplatz in Bezug auf staatliche Forderprogramme ein.

Ann-Kristin Achleitner, Christian H. Fingerle

Entwicklungen im Börsenwesen und Kapitalmarkt

Frontmatter
Förderung des Kapitalmarktes für eine wirtschaftliche Erneuerung Deutschlands

Deutschland steht vor groBen ökonomischen Herausforderungen. Seit Jahren leidet das Land an einer Wachstums- und Beschäftigungskrise. Gegenüber anderen Ländem fällt Deutschland immer mehr zürtick und ist mittlerweile Wachstumsschlusslicht in der EU. Dies wird auch dadurch deutlich, dass der deutsche Aktienmarkt zuletzt fast regelmäßig eine schlechtere Performance aufwies als die Aktienmärkte anderer Länder: 1m letzten Jahr sank der Dax urn 44%, verglichen mit einem Minus von „nur“ 16% beim Dow Jones, 24% beim Ff-SE und 34% beim CAC40. Vergleiche über Zeiträume von drei und fünf Jahren zeigen ein ähnliches Bild. Zudem ist das Triple-A-Rating der Bundesrepublik zeitweise ins Gerede gekommen.

Josef Ackermann
Reform des Frankfurter Aktienhandels — Ein Weg aus der Vertrauenskrise?

Der reglementierte Aktienhandel an der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) wurde zu Beginn des Jahres 2003 grundlegend reformiert. An die Stelle eines nur schwer durchschaubaren Konstrukts aus vier teils öffentlich-rechtlich und teils privatrechtlich geregelten Handelsbereichen traten durch Inkrafttreten der neuen Börsenordnung (BörsO) mit dem Prime Standard und dem General Standard nur noch zwei Handelssegmente, die sich vor allem durch den Umfang der Publizitätspflichten unterscheiden. Gleichzeitig reformierte die Deutsche Börse AG das Indexkonzept grundlegend. Mit den Änderungen soll der Frankfurter Aktienmarkt transparenter werden, um das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen. Eine erste Bestandsaufnahme nach Abschluss der Umgestaltungsmaßnahmen zeigt, dass der Börsenbetreiber seine Pläne umsetzen konnte. Auf Grund aktueller europäischer Initiativen und des Fehlens einer umfassenden Finanzmarktaufsicht sind weitere Änderungen der Publizitätsbestimmungen jedoch unvermeidbar.

Anton Burger, Philipp Ulbrich
Ansatzpunkte zur Stärkung des deutschen Aktienmarktes

Der deutsche Aktienmarkt ist unterentwickelt — in vielerlei Hinsicht. Dadurch entsteht ein großer volkswirtschaftlicher Schaden. Ein funktionierender Kapitalmarkt hat für eine Volkswirtschaft eine extrem wichtige Funktion: Der Kapitalmarkt lenkt Geld in die wirtschaftlich produktiven Bereiche. Der Kapitalmarkt sollte alle Unternehmensphasen von der Gründung bis zur Liquidation/Übernahme eines Unternehmens abdecken und alle Größenklassen und Kapitalmarktinstrumente umfassen. Damit wird vielversprechenden Konzepten Geld zugeführt und ausgereiften Branchen Geld entzogen. Ein funktionierender Kapitalmarkt sanktioniert Fehlleistungen von Managern durch Konkurs oder Übernahme. Die Fehlallokation von Ressourcen kostet Wachstum und Wohlstand. Wenn junge Entrepreneure kein Geld bekommen oder satte Oligopolisten nicht durch den Wettbewerb um Kapital sanktioniert werden, schadet dies der Wirtschaft.

Hendrik Leber
Schaffung neuen Vertrauens in die Finanz- und Wertpapiermärkte

Die Zahl und das Interesse von Anlegern, insbesondere an der Anlageform Aktie, sowie die Bereitschaft und der Wille der Unternehmen, sich über die Ausgabe von Aktien und deren Notierung an der Börse zu finanzieren, haben insbesondere in den Jahren 1999 bis 2001 dynamisch zugenommen. Die wachsende Akzeptanz der Aktie als langfristige Kapitalanlage umfasste alle Handelssegmente. Die daraufhin eintretenden spekulativen Übertreibungen, extremen Kursschwankungen und dramatischen Kursverluste, auch hervorgerufen durch verschiedene pressewirksame Börsenskandale, haben jedoch bei großen Teilen der Privatanlegerschaft zu erheblicher Verunsicherung in die Vertrauenswürdigkeit der Institutionen des Kapitalmarktes geführt.

Sven Kreitmair
Die Ansteckung der Realwirtschaft durch den Aktien-Crash — der Beginn einer neuen Ära?

Für gewöhnlich haben Aktienkursstürze Auswirkungen auf andere Sektoren. Crashs ziehen vielfach Probleme des Bankensystems, Konkurse oder Konsumschwäche nach sich und beeinträchtigen andere Anlagemärkte. Auf welche Bereiche sich diese Auswirkungen jedoch im Einzelnen erstrecken und in welchem Ausmaß dies geschieht, ist höchst unterschiedlich. Dabei haben es Notenbanken und Regierungen nach der Weltwirtschaftskrise fast durchweg geschafft, die jeweiligen Volkswirtschaften abzuschirmen. Gerade auf diesem Feld scheint sich in den letzten Jahren ein Wandel anzubahnen: Ob Japan seit 1990, die Ostasienkrise 1997 oder die New-Economy-Krise seit dem Jahr 2001 — Finanzkrisen greifen im letzten Jahrzehnt zunehmend auf die Realwirtschaft über. Stehen wir vor einer neuen Ära?

Hartmut Kiehling
Das Squeeze-out-Verfahren aus Sicht der Mehrheits- und Minderheitsaktionäre1

Mit Inkrafttreten des Gesetzes zur Regelung von öffentlichen Angeboten zum Erwerb von Wertpapieren und von Unternehmensübernahmerr (WpüG) am 1. Januar 2002 wurden auch die §§ 327a bis 327f in das Aktiengesetz (AktG) aufgenommen. Diese Vorschriften regeln eine wesentliche Neuerung im deutschen Aktiengesetz. den Ausschluss von Minderheitsaktionären.

Mandy Krafczyk
Auswirkungen der Kapitalmarktsituation auf die deutsche Versicherungswirtschaft

Die bekannten Kurseinbrüche an den Aktienmärkten seit dem 11. September 2001 und der beträchtliche Rückgang der für festverzinsliche Wertpapiere zu erzielenden Renditen hatten erhebliche Auswirkungen auf die deutsche Versicherungswirtschaft. Der Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V., Dr. Bernd Michaels, sprach in einer Pressekonferenz am 13. November 2002 in Berlin und in einem Interview der Süddeutschen Zeitung vom 4. Juli 2003 von der schwierigsten Lage seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Branche befinde sich jedoch nicht in einer Strukturkrise, da die Versicherungsprodukte nach wie vor gefragt seien.

Peter Koch
Macht und Verantwortung der Rating-Agenturen

Noch vor wenigen Jahren galt Rating als eine amerikanische Besonderheit. In den USA sind so gut wie alle auf den Kapitalmärkten präsenten Unternehmen extern, d.h. durch eine spezielle Agentur, geratet.

Rainer Förderreuther

Private Banking als neue Königsdisziplin

Frontmatter
Benchmark Strategies in Private Banking — The Case of Credit Suisse

It is a known fact that private banking clients have relationships with more than one private bank. This is a sensible diversification of assets across several financial institutions in order to reduce concentration risk. However, only one institution receives the status of “first-call” bank, where the client has his or her primary banking relationship. With the largest share of wallet, this is the bank that develops a comprehensive wealth management strategy for the client, while the others manage smaller portions of the client’s total assets. Therefore, in order to be the first-call bank for clients, it is important to understand the basis on which clients choose a private bank in the first place.

Alex W. Widmer
Neue Wege im Portfoliomanagement — alternative Investments

In jüngster Zeit zeichnet sich ab, dass große institutionelle Anleger die Allokation ihrer Investments teilweise von traditionellen auf alternative Kapitalanlagen, vor allem Hedge Funds und Private Equity, verlagern. Obwohl die weltweiten Investitionsvolurnina alternativer Anlagen im Vergleich zu den traditionellen Anlageklassen heutzutage noch verschwindend gering sind, belegen die Nettornittelzuflüsse der letzten Jahre in alternative Anlagen das steigende Interesse für diese Anlageform. Nach Informationen Fachdienstes TASS betrug im Jahr 2001 der Nettornittelzufluss in Hedge Funds über 31 Mrd. USD. Die Kapitalbeschaffung für Private Equity Funds lag im gleichen Jahr noch höher und belief sich Angaben von VentureXpert zufolge auf immerhin rund 130 Mrd. USD.

Rainer-Marc Frey, Pierre-Yves Moix
Warum sich an den Hedge Funds die Geister scheiden

Angesichts der fallenden Aktienmärkte der letzten Jahre ist das enorme Wachstum der Hedge-Fund-Industrie nicht verwunderlich: Investoren suchen nach Investitionsvehikeln, die auch in einem negativen oder trendlosen Marktumfeld eine positive Rendite und erwünschte Diversifikationseigenschaften aufweisen. Als Lösung bieten sich Hedge Funds an, die für sich in Anspruch nehmen, zu den traditionellen Aktien- und Obligationenmärkten unkorrelierte Resultate zu erzielen. Durch eine Beimischung zu einem traditionellen Portfolio soll somit das Rendite-RisikoVerhältni s verbessert werden - entweder durch höhere erwartete Erträge bei gleichem Risiko oder durch gleich hohe erwartete Erträge bei einem reduzierten Risiko.

Antoinette Hunziker-Ebneter
Neuausrichtung der Investmentfondsindustrie in schwierigen Kapital- und Absatzmärkten

Die Investmentfondsbranche wuchs im vergangenen Jahrzehnt stürmisch. Das verwaltete institutionelle Vermögen in Spezialfonds verneunfachte sich von 1990 bis 2000 und wuchs von 58 Mrd. EUR auf 514 Mrd. EUR an. Auch die in Publikumsfonds angelegten Mittel wuchsen sprunghaft von 160 Mio. EUR im Jahr 1993 auf 424 Mio. EUR im Jahr 2000.

Nicolás Ebhardt, Christian Seilheimer, Christian Seilheimer
Visionen zur Vermögensverwaltung für Private nach der Krise

Die Vermögensverwaltung wird im vorliegenden Beitrag als die Betreuung des liquiden Vermögens privater Anleger im Rahmen eines Mandatsverhältnisses definiert. Das verwaltete Vermögen befindet sich dabei in der Regel auf Bankkonten und -depots. Hier wird nur die Verwaltung durch Finanzinstitute, nieht durch unabhangige Vermögensverwalter, angesprochen. Von der klassischen Anlageberatung unterscheidet sieh die Vermögensverwaltung dadurch, dass die Bank im Rahmen der vereinbarten Anlagestrategie ihre Dispositionen ohne Rücksprache mit dem Kunden vomimmt. Diese Leistung wird unabhängig vom Erfolg über ein volumenabhangiges Honorar entschädigt.

Rainer Konrad
Asset Allocation als Instrument und Gegenstand der Anlageberatung

Wege aus der Bankenkrise — so lautet der Titel bzw. das Thema dieses Buches. Diese Wege können innerhalb eines Untemehmens nicht nur sehr unterschiedlich gestaltet sein, sondem basieren im Grunde genommen auch auf zwei unterschiedlichen „Krisenherden“. So kann man zum Einen konstatieren, dass sich die Finanzdienstleistungsbranche in einer allgemeinen Ertragskrise befindet. Zum Anderen steckt sie aber auch in einer schweren Reputationskrise.

Stefan Jentzsch, Anja Welsch
Anlagebetrug am „Grauen Kapitalmarkt“ — Ausfluss und Verstärker der Bankenkrise

Anhaltende Veränderungen der Rahmenbedingungen im Finanzsektor lassen vermuten, dass die bisher anscheinend ungebremsten betrügerischen Aktivitäten am „Graün Kapitalmarkt“, das heißt dem von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) unbeaufsichtigten Kapitalmarkt, in Zukunft weiter zunehmen. Obwohl Verbraucherschützer seit Jahren vor dubiosen Anlageformen und unseriösen Verrnittlem warnen, fließen jährlich Milliardenbeträge in den „Graün Kapitalmarkt“. Dabei entstehen in Deutschland Anlegem jährlich Schäden in Höhe von schätzungsweise 20 und mehr Milliarden Euro. Daneben mindert Anlagebetrug infolge der ineffizienten Kapitalallokation Wachstumschancen der Volkswirtschaft und beeintrachtigt die Integrität des Finanzplatzes Deutschland.

Martin Klaffke
Vermögensverwaltung — ein interessantes Geschäftsfeld für Sparkassen

Trotz der schwierigen Börsensituation in den letzten Jahren ist das relevante Marktvolumen im Bereich der vermögenden Privatkunden in dieser Zeit kontinuierlich gewachsen. Nach wie vor findet eine Umschichtung zu Gunsten des Anteils von Wertpapieren und Investmentfonds am Geldvermögen privater Hauhalte statt. Der Anteil dieser Sparformen ist in den letzten zehn Jahren um ca. 10% p.a. auf rd. 36% gestiegen. Das Wachstum ging vor allem zu Lasten des kontenbezogenen Sparens in Form von Spar- und Termineinlagen. Es gibt Prognosen, die einen weiteren Anstieg des Wertpapieranteils bis 2010 auf über 50% erwarten lassen. Ursächlich für diese Entwicklung sind u.a. die anhaltende Erbschaftswelle (“Generation der Erben”), die zunehmende Zahl an Verkäufen von Familienunternehmen mit der anschließenden Anlageentscheidung über den realisierten Erlös sowie der tendenziell zunehmende Fokus auf Finanzanlagen gegenüber Immobilienanlagen. Ein weiteres Symptom für die beschriebene Entwicklung ist die überdurchschnittlich steigende Anzahl von — überwiegend privaten — Stiftungen.

Hansjörg Leichsenring

Methoden und Instrumente für den Weg aus der Krise

Frontmatter
Bank Turnaround from a Management Perspective

More than any other industry, banks are eager to convey an image of security, continuity and trust to their stakeholders, including depositors, shareholders and financial regulators.2 The word “crisis” is a “no-word”, Until recently, for many financial institution managers, company failures and insolvencies were associated with other industries. Industries typically cited are those that emerged at the dawn of the industrial society. More recent examples include the failure of many dotcom startups. However, it is a fact that bank crises have always been a part of banking history, and there has always been a need for successful turnaround management at banks. Here is aselection of German and international bank failures that received widespread attention.3

Steffen Hörter
The Role of CFOs in Light of Structural Changes in the European Financial Services Industry

Consider those individuals who started their professional careers in the European financial services industry around 1990. Ten years later, in 2000, their company’s share prices had increased around four-fold on average, having climbed steadily higher throughout the entire decade. 1 Many of these professionals may have joined the ranks of senior management at that point. Then, in 2001 and 2002, banks saw their commission and trading-related income decline as trading volumes stagnated and asset bases eroded due to the drop in the equity markets. European insurers realized significant losses and impairments of financial assets in their investment portfolios, and their capital bases deteriorated. Cost levels in the financial industry, however, remained high. Globally, market values fell almost 25% for banks between 2001 and the end of 2002, and 40% for insurers. After having spent the majority of their careers in a decade marked by rising equity markets and tremendous wealth expansion, these professionals, aged 45 and under, are now faced for the first time with adjusting the objectives and plans of their particular area of responsibility to a less optimistic market environment. This will require an underlying shift in the mindset of individuals in the financial services sector and, by inference, of those firms that seek to compete successfully in the current decade.

Ulrich Körner
Fristentransformation als Lösungsansatz für das Ertragsproblem von Banken?

„Um unsere angespannte Ertragssituation auf Grund des Strukturwandels im Bankgewerbe in den Griff zu bekommen, müssen wir mehr denn je die Ertrags-potenziale der Fristentransforrnation ausschöpfen.“ — So oder so ähnlich lauten häufig geäußerte Statements des Managements vieler Kreditinstitute. Ungeachtet der verbundenen Messproblematik stellt der Ergebnisbeitrag aus der Fristentrans-formation bisher einen nicht unwesentlichen Teil des Gesamtergebnisses vieler Banken dar. Die zentrale Frage dieses Beitrags ist daher, ob und inwieweit eine Ausweitung der Fristentransforrnation zumindest einen Teil des Ertragsproblems der Banken lösen kann. Oder sollten Banken künftig gar auf die Fristentransformation verzichten?

Marco Wilkens, Oliver Entrop, Hendrik Scholz
Werttreiber im Finanzgeschäft der Zukunft aus Sicht einer Genossenschaftsbank

Die Marktteilnehmer sind sich einig: Der Wettbewerb in der Finanzdienstleistungsindustrie hat sich signifikant verschärft. Die Liberalisierungstendenzen führen dazu, dass immer neue Marktteilnehmer in den Bankenmarkt mit attraktiven Produkten und Dienstleistungen eindringen.

Pierin Vincenz
Fokussiertes Kosten-, Ertrags- und Eigenkapitalmanagement durch Key Performance Indicators

Die andauernde Strukturkrise in der Bankenlandschaft - zusätzlich getrieben durch die derzeitige konjunkturelle Schwächeperiode - führt bei vielen Kreditinstituten zu einem zunehmenden Ergebnis- und Wachstumsdruck. Wurde der konkrete Handlungsbedarf durch Sondereffekte (z.B. Börsenhausse etc.) in den letzten Jahren überdeckt, zeigt sich nun die Notwendigkeit einer fokussierten Steuerung aller Geschäftsfelder, um eine dauerhafte Rendite- und Produktivitätsorientierung zu gewährleisten.

Thomas Eichelmann, Mark Weigelt, Robert Melnyk
Veränderungen des Absatzwegemixes und ihre Auswirkungen auf den Wettbewerb der Banken

Die Evolution der technischen Absatzwege führt zu einem strukturellen Umbruch der traditionellen Distributionspolitik für Finanzdienstleistungen. Von entscheidender Bedeutung sind dabei die Auswirkungen aus den Veränderungen des Absatzwegemixes auf den Wettbewerb der Banken, der damit eine grundlegende Modifikation erfährt. Neben der erforderlichen Modifikation der räumlichen Absatzpolitik in Form der Zweigstellenreduzierung, differenzierung sowie alternativer Substitutionsmöglichkeiten der klassischen Bankfiliale wird die Ausweitung der technischen Möglichkeiten der Datenübertragung sowie die Forcierung neuer Vertriebstechniken zur Substitution der räumlichen Dimension führen. Die Umstrukturierung der traditionellen räumlichen Nähe zum Kunden wird allerdings für die langfristige Sicherung und Gewährleistung optimaler Bedürfnisorientierung nicht ausreichen. Die revolutionäre Entwicklung im Bereich der technischen Vertriebsmöglichkeiten wird es ermöglichen, die bisherige Erfolgsvoraussetzung der persönlicher Nähe der traditionellen Bankfiliale via medialer Distributionswege anzubieten. Im Rahmen der sich ändernden Distributionspolitik bedarf es der Berücksichtigung der psychologischen Verhaltensdeterminanten, um die Ausgestaltung der stattfindenden Veränderungsprozesse an den Bedürfnissen des Kunden ausrichten zu können. Dadurch unterliegt der Bankenwettbewerb einem mehrdimensionalen Einfluss, da nicht nur das Filialnetz einer Modifikation unterliegt, sondern gleichzeitig auch neue Absatzwege erschlossen werden, jeweils unter der Prämisse, die psychomentalen Wirkungsmechanismen des Bankkunden zu integrieren.

Martin Reiter

Neue Positionierungen im Personalmanagement

Frontmatter
Bankenkrise und Beschäftigung

In der Vergangenheit entwickelte sich die Beschäftigung im deutschen Bankenbereich besser als in der Gesamtwirtschaft. Damit konnte er einen wichtigen Beitrag zur Schaffung von Arbeitsplätzen leisten. Doch seit einiger Zeit werden immer wieder Meldungen über einen Stellenabbau großen Ausmaßes veröffentlicht. Die deutschen Banken stecken in einer Krise. Ob es sich tatsächlich um eine „Bankenkrise“ oder aber „nur“ eine Ertrags- bzw. Strukturkrise handelt, soll hier nicht diskutiert werden. Fest steht, dass sich diese Krise im Wesentlichen auf drei Ursachenbündel zurückführen lässt: auf den gesamtwirtschaftlichen Strukturwandel, auf die schlechte wirtschaftliche Entwicklung bzw. die rezessive Konjunktur und auf die in den Banken selbst verursachte Probleme. Als Folge dieser Krise haben die Banken einen Konsolidierungs- und Restrukturierungskurs eingeschlagen, der nicht ohne Auswirkungen auf die Bankenbeschäftigung bleibt. Im vorliegenden Beitrag soll der Frage nachgegangen werden, wie sich die so genannte Bankenkrise und der Umstrukturierungsprozess auf die Beschäftigung in diesem Wirtschaftsbereich ausgewirkt haben. Dafür werden im Wesentlichen die Daten der Statistik der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten der Bundesanstalt für Arbeit, der so genannten „Beschäftigtenstatistik“, herangezogen.

Ingrid Wilkens
Banks Are People — ein schöner, aber heute irreführender Anspruch

Eine Formulierung wie „Banks are People“ war in den 90er-Jahren häufig zu hören. Bankmanager machten von solchen Bonmots immer dann gerne Gebrauch, wenn sie die Ressource „Mitarbeiter“ in den Vordergrund stellen und ihr Kreditinstitut vor allem über die Qualität des Personals, d.h. im Wesentlichen über die Beratung, profilieren wollten. Hiermit wurde ein Anspruch begründet, der im Verhältnis zu Kunden, Aktionären und anderen externen Gruppen gut klingt und versucht, eine persönliche Affinität oder Beziehung herzustellen. Daran hat sich bis heute nichts geändert, wie z.B. die Femsehwerbung aller Banken und Sparkassen zeigt. Die Frage, die sich jedoch heute, angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage des Finanzsektors im Allgemeinen und der oder zumindest einiger Banken im Speziellen, stellt, ist die, ob auch die Mitarbeiter das Gefühl vermittelt bekommen, sie seien das Haupt-Aktivum der Bank. Und hier scheinen Anspruch und Wirklichkeit auseinander zu klaffen, wobei auch eine äußerung wie „Banks are People“ derzeit nicht zum Sprachschatz der Banker gehört.

Matthias Krause
Backmatter
Metadaten
Titel
Wege aus der Banken- und Börsenkrise
herausgegeben von
Professor. Dr. rer.pol. Leo Schuster
Dr. Alex W. Widmer
Copyright-Jahr
2004
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-17053-9
Print ISBN
978-3-642-62092-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-17053-9