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2022 | Buch

Wege durch die Unternehmenskrise

Sanieren statt Liquidieren - Ein Praxisleitfaden für Unternehmer und Berater

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Über dieses Buch

Mit der fünften, aktualisierten und erweiterten Auflage wenden sich Dr. Christoph Niering und Diplm.-Kfm. Christoph Hillebrand an alle Berater und Entscheidungsträger, die nicht täglich und ausnahmslos mit den Fragen der Unternehmenskrise beschäftigt sind. Bereits in den vorherigen vier Auflagen wie auch jetzt verzichten die Autoren ganz bewusst auf juristische und/oder betriebswirtschaftliche Details, um eine möglichst hohe Praxisrelevanz gerade für Nichtfachleute zu erreichen. Ergänzt wird der Text durch viele Praxishilfen (Checklisten und Muster), die jedem Leser über das Online-Angebot des Verlages auch zum Download zur Verfügung stehen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Krise – der Anfang vom Ende?
Zusammenfassung
Betriebswirtschaftlich wird der Begriff der Krise als Zustand eines Unternehmens definiert, der seine Lebensfähigkeit infrage stellt. Es handelt sich um einen ungewollten Prozess, in dessen Verlauf die Erfolgspotenziale, das Reinvermögen und/oder die Liquidität des Unternehmens sich so ungünstig entwickelt haben, dass seine Existenz akut bedroht ist. Im rechtlichen Sinn wird die Krise insbesondere durch die insolvenzrechtlichen Begriffe der Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung geprägt. Zum weiteren Verständnis ist es wichtig, Krisenstadien, Krisenverlauf und Möglichkeiten der Krisenfrüherkennung näher zu veranschaulichen.
Christoph Niering, Christoph Hillebrand
Kapitel 2. Sanierung oder Zerschlagung?
Zusammenfassung
Sanieren oder Liquidieren, hierin besteht die entscheidende Weichenstellung bei den Wegen durch die Unternehmenskrise. Nicht nur die finanziellen Ressourcen aufseiten des Unternehmens und der dahinter stehenden Gesellschafter, sondern auch der Faktor Zeit ist von entscheidender Bedeutung. Insbesondere bei inhabergeführten Unternehmen sind auch die finanziellen Auswirkungen auf der Ebene der Gesellschafter in die Konzepterstellung mit einzubeziehen. Nicht immer ist es angezeigt, das eigene Unternehmen um jeden Preis zu erhalten.
Christoph Niering, Christoph Hillebrand
Kapitel 3. Sanierungswege
Zusammenfassung
Die Wege durch die Unternehmenskrise mit dem Ziel der Sanierung sind vielfältig. Der richtige Sanierungsweg ist abhängig von den Krisenursachen, den finanziellen Rahmenbedingungen und vor allem auch von dem insolvenzrechtlich vorgegebenen zeitlichen Rahmen. Die Sanierungswege werden nicht zuletzt auch von haftungsrechtlichen Fragen auf der Ebene der Geschäftsführung, aber auch auf der Ebene der Gesellschafter bestimmt. Selbst wenn die finanziellen und zeitlichen Ressourcen nicht ausreichen, ist mit einem Insolvenzantrag oder der Eröffnung des Insolvenzverfahrens die Sanierung nicht ausgeschlossen. Insbesondere Insolvenzplanverfahren, und das Restrukturierungsverfahren, eröffnen Möglichkeiten, auch in kritischen Situationen und selbst im eröffneten Insolvenzverfahren die Sanierungslösung umzusetzen.
Christoph Niering, Christoph Hillebrand
Kapitel 4. Sanierungskonzept
Zusammenfassung
Zur eigenen Entscheidungsfindung, aber vor allem auch zur Entscheidungsfindung wesentlicher Beteiligter, ist die Erarbeitung eines ausführlichen und fachlich fundierten Sanierungskonzepts zwingend erforderlich. In diesem Sanierungskonzept müssen Chancen und Risiken der Sanierung aufgezeigt und gegeneinander abgewogen werden. Erst auf Basis eines solchen Konzepts kann für alle Beteiligten die richtige Entscheidung getroffen werden.
Christoph Niering, Christoph Hillebrand
Kapitel 5. Sanierungstaktik, Sanierungskommunikation, Sanierungshelfer
Zusammenfassung
Auch wenn der Erfolg der Sanierung im Wesentlichen von der finanziellen Sanierungsfähigkeit und Sanierungswürdigkeit des in der Krise befindlichen Unternehmens abhängt, dürfen die vermeintlich weichen Faktoren keinesfalls unterschätzt werden. Dies nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass über die für eine erfolgreiche Sanierung erforderlichen Zugeständnisse Menschen entscheiden, welche sich nicht allein von Fakten überzeugen lassen, sondern im besten Sinne des Wortes auch bei den erforderlichen Entscheidungen abgeholt und mitgenommen werden wollen. Nur wer es versteht, mit dem notwendigen Feingefühl seine Gesprächspartner auf dem Sanierungsweg mitzunehmen, wird mit deren Unterstützung rechnen können.
Christoph Niering, Christoph Hillebrand
Kapitel 6. Sanierungsbeteiligte
Zusammenfassung
Nur selten wird es dem in der Krise befindlichen Unternehmen gelingen, aus eigener Kraft den Turnaround zu schaffen. Häufig wird man auf die Unterstützung von Banken, Arbeitnehmern, Gesellschaftern etc. angewiesen sein. Um deren Unterstützungsbereitschaft einschätzen zu können, muss man deren Motivation, aber auch deren rechtliche und wirtschaftliche Position, kennen.
Christoph Niering, Christoph Hillebrand
Kapitel 7. Haftungsrisiken
Zusammenfassung
Geschäftsführer und Vorstände stehen in der Unternehmenskrise im Fadenkreuz strafrechtlicher, zivilrechtlicher und steuerrechtlicher Haftung. Es ergeben sich für die Unternehmensleitung Handlungspflichten, die letztendlich die Gläubiger, die Gesellschafter und auch das Unternehmen selbst schützen sollen. Diese Handlungspflichten werden u. a. durch die zwingende Verpflichtung zur Implementierung eines Krisenfrüherkennungssystems nach § 1 StaRUG und den umfassenden Haftungspflichten für Geschäftsleiter aller juristischen Personen und damit aller Geschäftsführer und Vorstände in § 15b InsO geregelt. Dabei müssen die Verantwortlichen bedenken, dass der Insolvenzverwalter und auch die Staatsanwaltschaft quasi automatisch diese Haftung im Fall der Eröffnung oder Nichteröffnung des Insolvenzverfahrens mangels Masse prüfen und auch durchsetzen.
Christoph Niering, Christoph Hillebrand
Kapitel 8. Steuern in Krise und Insolvenz
Zusammenfassung
Jede Krise ist eng verbunden mit einem Rückgang des wirtschaftlichen Erfolgs und der daraus resultierenden Realisierung handelsrechtlicher wie steuerlicher Verluste. Diese Verluste müssen finanziert werden entweder aus dem Unternehmen heraus oder von außen als Eigen- oder Fremdkapital. Insofern sind alle Beteiligten daran interessiert, wie und ob die erlittenen Verluste steuerwirksam sind.
Christoph Niering, Christoph Hillebrand
Kapitel 9. Restrukturierungsrahmen und Sanierungsmoderation
Zusammenfassung
Zum 01.01.2021 hat der deutsche Gesetzgeber auf die europäischen Vorgaben reagiert und ein hybrides Sanierungsinstrument gesetzlich verankert. Das Gesetz über den Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen für Unternehmen, StaRUG, bietet erstmalig außerhalb eines Insolvenzverfahrens die Möglichkeit, zur finanzwirtschaftlichen Restrukturierung auch gegen den Einwand einzelner Gläubiger.
Christoph Niering, Christoph Hillebrand
Kapitel 10. Insolvenzverfahren
Zusammenfassung
Mit dem Insolvenzantrag enden die Sanierungsbemühungen nicht automatisch. Ganz im Gegenteil kann eine Sanierung über ein Insolvenzverfahren gerade der richtige und nachhaltige Weg durch die Unternehmenskrise sein, da erst hier wesentliche Sanierungsinstrumente zugänglich werden. Den Weg durch das Insolvenzeröffnungserfahren, aber auch durch das eröffnete Insolvenzverfahren, gleich ob in Eigenverwaltung oder als Regelverfahren, zu kennen, ist von entscheidender Bedeutung, um eine Sanierung oder Liquidation innerhalb oder außerhalb eines Insolvenzverfahrens abschätzen zu können.
Christoph Niering, Christoph Hillebrand
Kapitel 11. Restschuldbefreiung und Neustart
Zusammenfassung
Sowohl für Verbraucher als auch für selbstständige Unternehmer, Einzelkaufleute und Freiberufler eröffnet die Insolvenzordnung die Möglichkeit für einen finanziellen Neustart.
Christoph Niering, Christoph Hillebrand
Kapitel 12. Rechnungslegung in der Krise
Zusammenfassung
Auch wenn es in der Krise in der Regel an finanziellen und organisatorischen Mitteln fehlt, für eine ordnungsgemäße Rechnungslegung zu sorgen, dürfen diese scheinbar formalen Vorgaben schon allein aus haftungsrechtlichen Gesichtspunkten auf der Ebene der Geschäftsführung nicht unterschätzt werden. Die straf-, steuer- und zivilrechtliche Haftung knüpft vor allem auch an die ordnungsgemäße Rechnungslegung an. Daher ist im unmittelbaren zeitlichen Vorfeld der Insolvenz im Hinblick auf die Darlegung der Liquiditätssituation und einer positiven Fortführungsprognose besonderes Augenmerk auf das Rechnungswesen zu legen. In der Insolvenz selbst werden dem Insolvenzverwalter nach § 155 InsO die handels- und steuerrechtlichen Verpflichtungen auferlegt. Die Besonderheiten des Insolvenzverfahrens, aber auch fehlende finanzielle Mittel im Insolvenzverfahren, führen zu einigen Besonderheiten auf handels- und steuerrechtlicher Ebene.
Christoph Niering, Christoph Hillebrand
Kapitel 13. Berater und Beratungsverhältnis in Krise und Insolvenz
Zusammenfassung
Nicht nur der Unternehmer selbst, sondern auch seine Berater stehen in der Unternehmenskrise vor vielfältigen Herausforderungen.
Christoph Niering, Christoph Hillebrand
Kapitel 14. Anhang Arbeitsblätter
Zusammenfassung
Checklisten,Arbeitsblätter und Muster.
Christoph Niering, Christoph Hillebrand
Backmatter
Metadaten
Titel
Wege durch die Unternehmenskrise
verfasst von
Christoph Niering
Christoph Hillebrand
Copyright-Jahr
2022
Electronic ISBN
978-3-658-38710-5
Print ISBN
978-3-658-38709-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-38710-5