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2014 | Buch

Weiterbildung in Hessen

Eine mehrperspektivische Analyse

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Über dieses Buch

​Die Beiträge dieses Bandes fokussieren das breite Anbieterspektrum der hessischen Weiterbildung. Sie fragen nach den ministeriellen Steuerungsformen, über die die hessische Weiterbildung adressiert wird, systematisieren Formen, Räume, Akteure und Inhalte der professionellen (Selbst-)Reflexion und analysieren die Weiterbildungsbeteiligung der hessischen Bevölkerung. Die vorliegende Studie ist eine erweiterte Fassung des zweiten Hessischen Weiterbildungsberichts, den die Herausgeber 2011 vorgelegt haben.​

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Einleitung
Zusammenfassung
In der gegenwärtigen bildungspolitischen Diskussion über das Lebenslange Lernen lassen sich zwei Megathemen identifizieren, welche die zukünftige Verfasstheit der institutionalisierten Weiterbildung zentral berühren. Zum einen ist dies die Frage nach einer lebenslaufbezogenen Neuausrichtung des Bildungssystems unter dem Stichwort des Lebensbegleitenden Lernens, zum anderen die Regionalisierung der Bildungslandschaft unter den Stichworten Kooperation und Vernetzung.
Michael Schemmann, Wolfgang Seitter

I Anbieterstruktur – Institutionalebene

Frontmatter
Anbieterstruktur der hessischen Weiterbildung. Zur Einführung
Zusammenfassung
Allgemein ist immer wieder die Klage über die Unübersichtlichkeit des Weiterbildungsbereichs und die damit verbundene Schwierigkeit zu vernehmen, Transparenz über die bestehende Struktur herzustellen. „Es ist angesichts der Unabgegrenztheit und Unübersichtlichkeit des Feldes sowie der ungesicherten Datenlage äußerst schwierig, auch nur ansatzweise einen Überblick zu gewinnen“ (Faulstich/Gnahs 2005: 11). Dies wird wesentlich auf die plurale und subsidiäre Verfasstheit der Weiterbildung zurückgeführt, denn im Unterschied zum Schul- und Hochschulsystem ist die Weiterbildung durch Trägerpluralismus zu kennzeichnen (vgl. Strunk 2005; Wittpoth 2003; Dietrich 2007a).
Franziska Loreit, Michael Schemmann, Dörthe Herbrechter
Methodische Überlegungen zur Erfassung von Anbieterstrukturen in der Weiterbildung
Zusammenfassung
Die folgenden Ausführungen widmen sich der systematischen Aufarbeitung des methodischen Designs sowie zentraler Frage- und Problemstellungen des im Rahmen der Erstellung des hessischen Weiterbildungsberichts 2010 durchgeführten Teilprojekts „Anbietererhebung“, die sich im Laufe des Forschungsprozesses als virulent erwiesen haben. Diese methodische Reflexion berücksichtigt dabei gleichermaßen die forschungspraktischen Erkenntnisse früherer von der Justus-Liebig-Universität durchgeführter Analysen der Regionen Gießen und Mittelhessen.
Franziska Loreit
Anbieterstruktur der hessischen Weiterbildung in räumlicher, organisationsstruktureller und thematischer Perspektive
Zusammenfassung
Der folgende Beitrag stellt die Befunde der Analyse der Anbieterstruktur aus drei verschiedenen Perspektiven in den Vordergrund. Zunächst sind die Daten in räumlicher Hinsicht ausgewertet worden. Methodisch ist eine solche Analyse möglich, da Variablen erhoben worden sind, die eine räumliche Zuordnung der Einrichtungen erlauben. Im besonderen Erkenntnisinteresse liegt dabei der regionale Vergleich, die Untersuchung von regionalen Verteilungsmustern. Konkret werden die Daten auf Ebene der Regierungsbezirke näher betrachtet und miteinander verglichen.
Michael Schemmann, Dörthe Herbrechter, Franziska Loreit

II Steuerung – Politikebene

Frontmatter
Ministerielle Steuerungsformen. Die Hessische Weiterbildung im Spannungsfeld multipler Adressierungen durch die hessischen Ministerien
Zusammenfassung
Das Anbieterfeld der Weiterbildung in Hessen steht nicht im luftleeren Raum, sondern wird durch unterschiedlichste rechtliche Regelungen, Programmatiken, Finanzierungsanreize, etc. seitens der Politik beeinflusst. Politik und politischer Gestaltungswille werden dabei operationalisiert als Regierungshandeln, das sich ausdifferenziert und institutionalisiert in den unterschiedlichen Ministerien und durch Gesetze, Programme sowie entsprechende haushaltsbezogene Fördertitel umgesetzt wird. Das Hessische Kultusministerium als ministerielle Steuerungsinstanz ist dabei nur ein – wenngleich zentraler – Akteur, dessen Aktivitäten von den Aktivitäten anderer Ministerien im Feld der Weiterbildung unterstützt, ergänzt, überlagert werden.
Wolfgang Seitter

III Reflexionskultur – Professionsebene

Frontmatter
Reflexive Vielfalt. Zur Systematisierung von Formen, Räumen, Akteuren und Inhalten professioneller Reflexion in der hessischen Weiterbildung
Zusammenfassung
Teil einer professionalisierten Weiterbildungsstruktur ist eine institutionalisierte Reflexionspraxis, in der die Akteure der Weiterbildung Veränderungen im Aufgabenspektrum analysieren, daraus abgeleitete Entwicklungsperspektiven formulieren und gegebenenfalls Maßnahmen zur eigenen Weiterqualifizierung ergreifen. Auch in Hessen existiert eine Reihe solcher Foren, die auf den unterschiedlichen Ebenen kooperativ oder arbeitsteilig die Praxis der weiterbildungsbezogenen Reflexion ermöglichen und verstetigen.
Wolfgang Seitter

IV Weiterbildungsbeteiligung – Adressatenebene

Frontmatter
Weiterbildungsbeteiligung in Hessen
Zusammenfassung
Mit dem folgenden Beitrag wird nunmehr die Weiterbildungsbeteiligung in Hessen näher in den Blick genommen. Generell ist festzuhalten, dass Untersuchungen zur Erfassung und Erklärung von Weiterbildungsbeteiligung auf eine beachtliche Tradition zurückgreifen können. Schon zur Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert wurden im Rahmen der Universitätsausdehnungsbewegung in Österreich vom Wiener Ausschuss für volkstümliche Universitätsvorträge erste systematische Hörerstatistiken geführt, die zum einen eine Rechenschaftsfunktion gegenüber politischen Entscheidungsgremien erfüllten, zum anderen aber auch Aufschlüsse über die soziale Lage der Hörer/Innen und über ihre Motivation zur Teilnahme boten (Herbrechter/Schemmann 2011: 46).
Michael Schemmann, Dörthe Herbrechter

V Zwischen Politik, Praxis und Wissenschaft – Fokussierungen

Frontmatter
Entwicklungsorientierung und Neukodifizierung. Der Weiterbildungsbericht im Prozess der Gesetzesnovellierung
Zusammenfassung
Nachdem in den bisherigen Teilen eine Strukturanalyse der hessischen Weiterbildung auf den verschiedenen Ebenen erfolgt ist, soll in diesem Teil auf den Stellenwert des Weiterbildungsberichtes in seiner pragmatischen Verwendungsfunktion, vor allem hinsichtlich seines Beitrages im Prozess der Gesetzesnovellierung, hingewiesen werden. Die pragmatische Dimension des Berichts zeigt sich vor allem darin, dass die dezidierte Erwartung an die Forscher nicht nur darin bestand, einen empirisch gesättigten Bericht über die hessische Weiterbildung zu verfassen (analytische Erkenntnisfunktion), sondern gleichzeitig aus und mit der Analyse Empfehlungen abzugeben, die entwicklungsorientiert auf die Neukodifizierung des Gesetzes im Rahmen der Novellierung ausgerichtet sein sollten (pragmatische Verwendungsfunktion).
Michael Schemmann, Wolfgang Seitter
Epilog: Über die Profilierung des Gesagten und die Grenzen des Sagbaren. Eine Selbstvergewisserung
Zusammenfassung
Der folgende Text beansprucht nicht, eine umfassende Analyse des geleisteten Forschungsprozesses oder gar eine systematisierte Introspektion der Herausforderungen im kommunikativen Geflecht der Berichterstellung zu liefern. Vielmehr gibt er einen pointierten und subjektiven Ausblick eines Beteiligten, der in der Rückschau bestimmte Problemlagen der Arbeit für sich selbst schärfer formulieren kann.
Wolfgang Seitter
Backmatter
Metadaten
Titel
Weiterbildung in Hessen
herausgegeben von
Michael Schemmann
Wolfgang Seitter
Copyright-Jahr
2014
Electronic ISBN
978-3-658-05360-4
Print ISBN
978-3-658-05359-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-05360-4