Skip to main content

Tipp

Weitere Kapitel dieses Buchs durch Wischen aufrufen

2017 | OriginalPaper | Buchkapitel

4. Weiteres zur mathematischen Darstellung von Wellen

verfasst von : Joachim Heintze, Peter Bock

Erschienen in: Lehrbuch zur Experimentalphysik Band 4: Wellen und Optik

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

share
TEILEN

Zusammenfassung

In den vorangegangenen Kapiteln sind wir zwar mit der mathematischen Beschreibung von Wellenerscheinungen schon ziemlich weit gediehen; es lohnt sich aber, die mathematische Darstellung von Wellen noch etwas weiter zu treiben. Das wird sich bei der Behandlung optischer Probleme bewähren; auch wird sich zeigen, dass die hier eingeführten Begriffe und Methoden in der Quantenmechanik unentbehrlich sind. Wir führen den Wellenvektor \({}\vec{k}\) und die Darstellung von Wellenfunktionen mit komplexen Zahlen ein. Als Beispiel behandeln wir das Verhalten einer linearen Kette von Massenpunkten, die durch Federn miteinander verbunden sind. Dann diskutieren wir die mathematische Beschreibung von Wellenzügen endlicher Länge und von sogenannten Wellenpaketen. Das führt auf eine wichtige Beziehung zwischen zeitlicher Dauer und Bandbreite des Wellenzugs, auf die klassische Unschärferelation. Am Schluss des Kapitels wird ausgehend von dem in Abschn. 1.3 eingeführten Fourier-Integral die Fourier-Transformation behandelt, die besonders in der Optik eine große Rolle spielt.

Sie möchten Zugang zu diesem Inhalt erhalten? Dann informieren Sie sich jetzt über unsere Produkte:

Springer Professional "Wirtschaft+Technik"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Wirtschaft+Technik" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 69.000 Bücher
  • über 500 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Automobil + Motoren
  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Elektrotechnik + Elektronik
  • Energie + Nachhaltigkeit
  • Finance + Banking
  • Management + Führung
  • Marketing + Vertrieb
  • Maschinenbau + Werkstoffe
  • Versicherung + Risiko

Jetzt 90 Tage mit der neuen Mini-Lizenz testen!

Springer Professional "Technik"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Technik" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 50.000 Bücher
  • über 380 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Automobil + Motoren
  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Elektrotechnik + Elektronik
  • Energie + Nachhaltigkeit
  • Maschinenbau + Werkstoffe



 


Jetzt 90 Tage mit der neuen Mini-Lizenz testen!

Anhänge
Nur mit Berechtigung zugänglich
Fußnoten
1
Bei der Berechnung ergibt sich noch ein zweiter Term mit \(\omega+\omega_{0}\) statt \(\omega-\omega_{0}\). Da jedoch die Funktion \(\sin x/x\) für große Werte von xpraktisch Null ist, kann dieser Term gewöhnlich vernachlässigt werden.
 
2
Zur Berechnung des Integrals (4.28) setzen wir \(\cos\omega t=\tfrac{1}{2}({\,{\mathrm{e}}}^{{\mathrm{i}}\omega t}+{\,{\mathrm{e}}}^{-{\mathrm{i}}\omega t})\) und erhalten mit (4.33)
$$\begin{aligned}\displaystyle f(t)=\frac{1}{2\pi}\left[\right.&\displaystyle\int_{0}^{\infty}{\,{\mathrm{e}}}^{-\left[(\omega-\omega_{0})^{2}-{\mathrm{i}}2\sigma_{\omega}^{2}\omega t\right]/2\sigma_{\omega}^{2}}\,{{\mathrm{d}}}\omega\\ \displaystyle&\displaystyle\left.+\int_{0}^{\infty}{\,{\mathrm{e}}}^{-\left[(\omega-\omega_{0})^{2}+{\mathrm{i}}2\sigma_{\omega}^{2}\omega t\right]/2\sigma_{\omega}^{2}}\,{{\mathrm{d}}}\omega\right].\end{aligned}$$
Den Exponenten im ersten Integral schreiben wir \(-(\omega^{2}-2(\omega_{0}+{\mathrm{i}}\sigma_{\omega}^{2}t)\omega+\omega_{0}^{2})/{2\sigma_{\omega}^{2}}\). Wir addieren und subtrahieren im Zähler \((\omega_{0}+{\mathrm{i}}\sigma_{\omega}^{2}t)^{2}\) und erhalten
$$-\frac{(\omega-\omega_{0}-{\mathrm{i}}\sigma_{\omega}^{2}t)^{2}+\omega_{0}^{2}-\omega_{0}^{2}-2{\mathrm{i}}\omega_{0}\sigma_{\omega}^{2}t+\sigma_{\omega}^{4}t^{2}}{2\sigma_{\omega}^{2}}\;.$$
Mit \((\omega-\omega_{0}-{\mathrm{i}}\sigma_{\omega}^{2}t)/\sqrt{2}\sigma_{\omega}=u\) und \({{\mathrm{d}}}\omega=\sqrt{2}\sigma_{\omega}\,{{\mathrm{d}}}u\) ergibt dann das erste Integral
$$\int_{0}^{\infty}{\,{\mathrm{e}}}^{-(\ldots)}\,{{\mathrm{d}}}\omega={\,{\mathrm{e}}}^{{\mathrm{i}}\omega_{0}t}{\,{\mathrm{e}}}^{-\frac{\sigma_{\omega}^{2}t^{2}}{2}}\int_{0}^{\infty}{\,{\mathrm{e}}}^{-u^{2}}\,{{\mathrm{d}}}u\;.$$
In einer Integraltafel findet man \(\int_{0}^{\infty}{\,{\mathrm{e}}}^{-u^{2}}\,{{\mathrm{d}}}u=\sqrt{\pi}/2\). Das zweite Integral führt auf das gleiche Ergebnis, jedoch mit dem Faktor \(e^{-{\mathrm{i}}\omega_{0}t}\). Wenn man \(\sigma_{\omega}=1/\sigma_{t}\) setzt, erhält man (4.34).
 
3
Man findet in der Literatur verschiedene Schreibweisen für (4.50) und (4.52). Man kann z. B. den Faktor \(1/2\pi\) in die Definition von \(F(\omega)\) aufnehmen: \(F^{\prime}(\omega)=F(\omega)/2\pi\). Dann verschwindet er in (4.52), taucht aber in (4.50) wieder auf. Man kann ihn auch symmetrisch auf die beiden Gleichungen verteilen: Dann muss man zweimal \(\sqrt{2\pi}\) statt einmal \(2\pi\) schreiben. Auch die Vorzeichen im Exponenten sind Definitionssache: Schreibt man in (4.49) Minus statt Plus, werden sie in (4.50) und (4.52) vertauscht. Auf jeden Fall sind die Vorzeichen der Exponenten in diesen beiden Gleichungen verschieden.
 
Metadaten
Titel
Weiteres zur mathematischen Darstellung von Wellen
verfasst von
Joachim Heintze
Peter Bock
Copyright-Jahr
2017
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-54492-1_4