2005 | OriginalPaper | Buchkapitel
Wendepunkt I — Die Einrichtung des Scottish Office 1885
verfasst von : Michael Münter
Erschienen in: Verfassungsreform im Einheitsstaat
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Anders als Wales ist Schottland niemals vollständig in das Vereinigte Königreich inkorporiert worden. Nach der Union of Crowns 1603 und der Union of Parliaments im Jahr 1707 behielt die nördliche Region in einer ganzen Reihe von Bereichen eine recht umfangreiche Eigenständigkeit und hat sich diese bis heute bewahrt bzw. sie im Laufe der Zeit sogar ausgebaut. Die wichtigsten Gebiete sind das Bildungs- und das Rechtswesen sowie die schottische Staatskirche und das entsprechende Kirchenrecht
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. Hinzu kommt eine weitgehend eigenständige schottische Medienlandschaft, insbesondere im Bereich der Printmedien
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. Somit hat es in limitierten Bereichen stets eine gewisse Form von Selbstständigkeit bzw. „Selbstverwaltung“ Schottlands innerhalb des Vereinigten Königreiches gegeben, auch in Zeiten, in denen sich dies (noch) nicht in der Organisationsstruktur der britischen Regierung niederschlug. Zudem gab es für einige Jahrzehnte zu Beginn des 18. Jahrhunderts noch das Amt eines Schottland-Ministers in der britischen Zentralregierung, bevor es nach den Jakobitenaufständen 1746 (für knapp 150 Jahre) abgeschafft wurde
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