2005 | OriginalPaper | Buchkapitel
Wendepunkt III — Die siebziger Jahre: Gescheiterte Referenden
verfasst von : Michael Münter
Erschienen in: Verfassungsreform im Einheitsstaat
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Die Einrichtung der beiden Territorialministerien für Schottland und Wales hatte, wenn überhaupt, nur kurzfristig zu gesamtbritischer Aufmerksamkeit für das Thema der Dezentralisierung geführt. Das änderte sich in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre. Der Devolution wurde nun erstmals länger anhaltende und umfassende Kenntnisnahme der nationalen Öffentlichkeit zuteil. Dies wurde maßgeblich ausgelöst durch Wahlerfolge der nationalistischen Parteien in Schottland und Wales, welche insbesondere die Labour Party und die von ihr getragene, seit 1964 amtierende Regierung unter Premierminister Harold Wilson in schwere Bedrängnis brachten. Zwei Unterhauswahlkreise und die dort stattfindenden Nachwahlen sind in diesem Kontext zu besonderer Prominenz gelangt: Carmarthen (1966) und Hamilton (1967)
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. In beiden Wahlkreisen verlor Labour sicher geglaubte Mandate und der Einzug nationalistischer Abgeordneter in das Londoner Unterhaus katapultierte das Thema auf die politische Agenda des Vereinigten Königreichs.