Das Chemieunternehmen Solvay nimmt 2024 eine Anlage für kreislauffähiges Siliziumdioxid in Betrieb. Die CO2-Emissionen bei der Produktion sollen sich durch den Einsatz erneuerbarer Energien deutlich reduzieren.
Solvay, Hersteller von hochdisperser Kieselsäure, investiert am italienischen Standort Livorno, um voraussichtlich 2024 eine Anlage für kreislauffähiges hochdisperses Siliziumdioxid (HDS) in Betrieb zu nehmen. Dieses wird mit biobasiertem Natriumsilikat aus Reishülsenasche hergestellt, einem landwirtschaftlichen Nebenprodukt. Laut Unternehmen sollen sich durch den Einsatz erneuerbarer Energien bei der Produktion die CO2-Emissionen pro Tonne Silikat um 50 % reduzieren lassen.
HDS ist eine Schlüsselkomponente für energieeffiziente Reifen, da es das Material verstärkt und für einen geringen Rollwiderstand sorgt. Außerdem sind die Reifen weniger anfällig für Verschleiß. "Kieselsäure ist für die High Performance unserer Reifen unerlässlich und mit der biozirkulären Kieselsäure von Solvay werden unsere Reifen gleichzeitig auch nachhaltiger", sagt Claus Petschick, Head of Sustainability bei Continental Tires. Solvay will das Siliziumdioxid im Portfolio der HDS-Marke Zeosil schrittweise mit dem zirkulären HDS ersetzen und damit eine lokale, zirkuläre Lösung für die Reifenindustrie anbieten.