Ford entwickelt Fahrzeugteile aus Schaum- und Kunststoffen, die Kohlendioxid als Rohstoff nutzen, wie der Autohersteller bekannt gibt. Die Materialien könnten beispielsweise im Bereich von Fahrzeugsitzen oder für Teile im Motorraum verwendet werden. Forschungsingenieure von Ford prognostizieren, dass Schaum- und Kunststoffe mit einem Anteil von bis zu 50 Prozent an CO2-basierten Polyolen bereits in fünf Jahren in Serienfahrzeugen zum Einsatz kommen könnten. Hauptvorteile dieser Materialien seien die Potenziale bei der Einsparung von Rohöl und die Entlastung der Atmosphäre durch eine Reduktion der produktionsbedingten CO2-Emissionen.
"Ford arbeitet in der Fahrzeugentwicklung mit Hochdruck an der Reduzierung erdölbasierter Schaum- und Kunststoffe, um die Umwelt zu entlasten", sagte Debbie Mielewski, Senior Technical Leader of Sustainability, Ford Motor Company. "Diese Technologie ist vielversprechend, weil sie als kleiner Baustein zur Lösung eines großen Problems beiträgt - dem Klimawandel. Deshalb investieren wir in die Entwicklung von Komponenten aus nachhaltigen Materialien".
Fahrzeugbau mit Soja und Kokosfasern
Ford begann im Jahr 2013 gemeinsam mit mehreren Unternehmen, Lieferanten und Universitäten, Anwendungen für extrahiertes Kohlendioxid zu entwickeln. Unter den Kooperationspartnern befindet auch sich das in New York ansässige Unternehmen Novomer. Durch Konversion erzeugt Novomer ein Polymer, das als Grundlage für unterschiedliche Materialien dient, einschließlich leicht rezyklierbarer Schaum- und Kunststoffe.
Seit fast zwei Jahrzehnten arbeiten Ingenieure bei Ford ohnehin an der Verwendung von nachhaltigen Materialien in Ford-Produkten. In Nordamerika werden Schaumstoffe auf Soja-Basis bereits in jedem Ford-Fahrzeug verbaut. Überdies kommen dort in manchen Modellen Kokosfasern im Innenraum zum Einsatz, und rezyklierte T-Shirts und Jeans in Teppichböden. Und im Ford F-150 werden rezyklierte Kunststoffflaschen für REPREVE-Innenraumstoffe verwendet.