Vibracoustic führt neue, nachhaltige Prozesse für die Beschaffung, Herstellung und das Recycling von Kautschuk ein. Das "Green Rubber Project" soll zu einer Kreislaufwirtschaft beitragen.
Biotechnologisches Recycling von Naturkautschukabfällen
Vibracoustic
Der NVH-Experte Vibracoustic will nachhaltigere Prozesse im Umgang mit Naturkautschuk etablieren. Im "Green Rubber Project" des Material Technologies Team von Vibracoustic sollen nachhaltige Bezugsquellen für Kautschuk ermittelt sowie Methoden für das Recycling von Naturkautschukabfällen untersucht werden. Für die Beschaffung wurden Richtlinien entwickelt, die auch Verfahren zur Verwendung erneuerbarer, recycelter und ungefährlicher Substanzen für umweltverträglichere Gummimischungen umfassen. Dem Projekt-Team gelang es, Gummimischungen mit einem Anteil von bis zu 75 % nachhaltigen Inhaltsstoffen zu entwickeln.
Dabei hat Naturkautschuk aus dem Baum "Hevea Brasiliens" einen deutlich geringeren CO2-Fußabdruck als synthetischer Kautschuk. Um die sozioökonomischen, ethischen und ökologischen Bedingungen des Abbaus sicherzustellen, hat Vibracoustic in PEFC-zertifizierte Materialien investiert (Program for the Endorsement of Forest Certification). Zudem ist Vibracoustic Mitglied der Global Platform for Sustainable Natural Rubber (GPSNR). Bei der Reifenherstellung können laut Vibracoustic auch rückgewonnener Ruß und alternative Weichmacher die Emissionen reduzieren. In einem Gemeinschaftsprojekt mit Freudenberg Technology Innovation und ASA Spezialenzyme konnte zudem eine effektive Wiederaufbereitung von Gummiabfällen namens "BioReNa" etabliert werden. Dabei wird vulkanisierter, zerkleinerter Kautschuk mit Enzymen behandelt, die der Oberfläche des Kautschuks eine neue Funktionalität verleihen.