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25.02.2019 | Werkstoffprüfung + Materialanalyse | Nachricht | Online-Artikel

Nanoanalytik stärkt Wettbewerbsfähigkeit

verfasst von: Leyla Buchholz

1:30 Min. Lesedauer

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Das Zentrum für Analytik und Elektronenmikroskopie des Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Instituts an der Universität Tübingen (NMI) in Reutlingen stellt hochspezialisierte Analysegeräte für die Material-, Werkstoff- und Produktentwicklung bereit.

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Zwei der weltbesten Elektronenmikroskope befinden sich nun dort, eine Chance gerade auch für Unternehmen in Südwestdeutschland. Nanoanalytik spielt heute in der Entwicklung von neuen Materialen eine große Rolle. Die Erforschung kleinster Strukturen in der Größe eines millionstel Millimeters ist allerdings nur mit hochspezialisierten Analysegeräten möglich. Die neuen Mikroskope in Reutlingen ermöglichen Forschungseinrichtungen und regionalen Unternehmen aus der Medizintechnik sowie des Fahrzeug-, Maschinen- und Werkzeugbaus einen einfachen Zugang zu moderner Nanotechnik. „Zuvor mussten Materialforscher zu Instituten nach Aachen oder Zürich fahren. Mit der Spitzentechnologie können wir Nanoanalysen nun auch im Südwesten Deutschlands durchführen“, sagt Dr. Stefan Raible, stellvertretender Institutsleiter, NMI Reutlingen. Besonderheit ist, dass auch Proben mit der sogenannten Kryo-Präparation für die Mikroskopie vorbereitet werden können. Diese Methode zur Probenpräparation wird in der Materialforschung nur selten angewandt. Mit den Elektronenmikroskopen sollen also nicht nur atomare Bereiche abgebildet werden.

Für Unternehmen ist die Materialanalyse durchaus ein Wettbewerbsfaktor. Schließlich können Materialeigenschaften von der Beschaffenheit kleinster Strukturen entscheidend beeinflusst werden. Für neue und verbesserte Produkte ist dies von zentraler Bedeutung. Je präziser Unternehmen die kleinsten Bestandteile von Materialien also analysieren können, desto besser sind sie im Wettbewerb aufgestellt. Für Produktentwickler und Forscher wird es deshalb immer wichtiger, Strukturen bis auf 0,000001 mm (Nanometer, nm) genau zu bestimmen. Dinge mit einer Größe im Nanometerbereich sind allerdings so klein, dass sie weder mit dem menschlichen Auge noch mit einem Lichtmikroskop zu sehen sind. „Ein Nanometer verhält sich zu einem Meter wie eine Haselnuss zur gesamten Erde“, erklärt NMI-Forscher Dr. Claus Burkhardt. „Ohne hochauflösende Technik lassen sich Strukturen in dieser Größenordnung nicht bestimmen.“

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