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04.07.2018 | Werkstoffprüfung + Materialanalyse | Nachricht | Online-Artikel

Internationales Dresdner Leichtbausymposium

verfasst von: Andreas Burkert

3 Min. Lesedauer

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Zum 22. Mal fand das Internationale Dresdner Leichtbausymposium statt. Zusammen mit dem Partnerland Korea wurden dort strategische und operative Trends wie auch Entwicklungen auf dem Gebiet neuartiger Werkstoffe, Technologien und Systeme gezeigt.

Die vierte industrielle Revolution baut auf neuen Materialien, Werkstoffen und Werkstoffsystemen auf. So lässt sich das Motto des 22. Internationalen Dresdner Leichtbausymposiums formulieren, an dem vor kurzem 200 Experten aus dem In- und Ausland teilgenommen haben. Die Veranstaltung in der Börse der Messe Dresden rückte die Bedeutung des Systemleichtbaus als Schlüssel für Wachstum 2030 in den Mittelpunkt. Das Partnerland Korea stand dabei im Blickpunkt der vielen Asien-interessierten Teilnehmer. Das Symposium selbst wurde flankiert von einem B2B-Matchmaking koreanischer und deutscher Industrien im Rahmen der jährlichen Projektschau des Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden.

Neben TU Dresden Professor Hans Müller-Steinhagen, der die Veranstaltung mit einem Grußwort eröffnete, sprach auch der Botschafter der Republik Korea, Dr. Bum Goo Jong und lobte die besonderen Beziehungen zwischen beiden Ländern. Die vierte industrielle Revolution, aufbauend auf neuen Materialien, Werkstoffen und Werkstoffsystemen ist in der Wirtschaftsstrategie der Republik Korea fest verankert, so Jong. Insbesondere der Leichtbau ist eine Schnittstelle, an dem koreanische und Dresdner Wissenschaftler in internationalen Teams die Zukunft mitgestalten wollen.

Innovationen müssen in der Wirtschaft Anwendung finden

Für den Staatssekretär Uwe Gaul vom Sächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kuns ist die enge Verzahnung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ist ein Erfolgsfaktor. "Leichtbau ist deutlich mehr als „Weniger Masse“. Leichtbau ist Innovation im Bereich Materialien. Diese Innovationen müssen in der Wirtschaft Anwendung finden“. Für den Freistaat Anlass genug, den Austausch der sächsischen Hochschulen mit weltweiten Partnern zu unterstützen.

Ein aktuelles Beispiel für die engen Beziehungen des ILK mit Korea ist etwa das Korea-Germany Materials Center (KGMC), welches Ende 2017 mit dem Fraunhofer IKTS und dem Korea Institute of Materials Science (KIMS) in Changwon eröffnet wurde. Deutsche und koreanische Wissenschaftler entwickeln dort gemeinsam neue Werkstoffsysteme, Fertigungsverfahren, angepasste Auslegungsmethoden sowie Prüf- und Validierungsverfahren im Themenfeld "Funktionsintegrativer Systemleichtbau in Multi-Material-Design“.

Deutsch-Koreanische Leichtbau-Freundschaft

"Mit dem ‚InDeKo Innovationszentrum Deutschland Korea – The Korean-German Innovation Hub’ unterstützen wir überdies eine Plattform, die koreanische und deutsche Wissenschaftler und Unternehmen auf allen innovationsrelevanten Feldern zusammenführt. Im Dezember eröffnen wir zudem das Koreanisch-Deutsche Technologiezentrum in Dresden. Eine feste Basis für einen intensiven und fruchtbringenden Austausch mittels weiterer transferorientierter Technologieprojekte ist damit geschaffen“, erklärt dazu ILK-Vorstandssprecher Professor Hubert Jäger.

Schlüsselfaktoren für die Zukunft werden verfügbare Materialdaten sein, die durch abgesicherte Methoden der Industrie zur Nutzung angeboten werden können. Dieses Daten-Sharing sichert allen eine möglichst breite Datenbasis und beschleunigt künftige Entwicklungen weltweit. Die Art der zum Einsatz kommenden Geschäftsmodelle für diese breite Nutzung ist bisher noch offen. Eine Herausforderung liegt aber auch in der Beherrschung des steigenden Datenvolumens, wie Professor Andreas Büter, Geschäftsführer Fraunhofer Allianz-Leichtbau in seinem Referat ausführte. Von der Notwendigkeit breit aufgestellter Materialdatenbanken waren jedoch alle Teilnehmer überzeugt. Gerade der Bedarf an multi-physikalischen Simulationen und der Einbindung digitaler Zwillinge in den Entwicklungsprozess zur Minimierung von Entwicklungszeiten und -kosten bestätigen das.

Akademischer Club Leichtbau zeichnet Preisträger aus

Auf dem 22. Internationalen Dresdner Leichtbausymposium stellen ausgewählte Industrievertreter und Wissenschaftler Lösungsansätze zu den Themenfeldern Digitalisierung, Urbanisierung, Mobilität und Ressourcenverfügbarkeit zur Diskussion. Als Treiber kommender Materialinnovationen erweitern bei Hybridwerkstoffen künftig auch Aluminium, Titan und Magnesium das Marktportfolio.

Der Akademische Club Leichtbau e.V. zeichnete wie seit vielen Jahren Diplomarbeiten mit Leichtbau-Bezug mit dem ACL-Nachwuchspreis aus. Diesjähriger Preisträger wurde uFelix Schulz für seine Arbeit "Entwicklung einer Methode zur Untersuchung des Einlaufverhaltens von Labyrinthdichtungssystemen“. Platz zwei und drei konnten Angelika Kiefel und Minh Nguyen erreichen.

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