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01.12.2020 | Werkzeugmaschine | Infografik | Online-Artikel

Werkzeugmaschinenbau erholt sich 2020 nicht

verfasst von: Thomas Siebel

1:30 Min. Lesedauer

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Die Produktion von Werkzeugmaschinen dürfte im Jahr 2020 um 30 Prozent einbrechen. Höhere Absätze in der Elektronikindustrie und in der Medizintechnik können den Rückgang im Automobilbau nicht kompensieren.

Die Coronakrise hat die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie weiterhin fest im Griff. Nach einem Einbruch im ersten Halbjahr zeigte sich der Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) noch vorsichtig optimistisch, was den Auftragseingang in der zweiten Jahreshälfte angeht. Nun hat der Fachverband seine Prognose revidiert: Die Produktion von Werkzeugmaschinen dürfte 2020 im Vorjahresvergleich um etwa 30 Prozent sinken.

Zwar gibt es unter den Abnehmerbranchen auch Gewinner, etwa die Elektronikindustrie oder die Medizintechnik, diese können die Auftragsrückgänge insbesondere aus der Automobilindustrie jedoch nicht aufwiegen. Die wichtigste Abnehmerbranche wurde nicht nur durch die Pandemie stark getroffen. Auch der Strukturwandel führt laut VDW zu einer Verschiebung von Budgets. Werkzeugmaschinenbauer spürten bereits, dass das Zerspanvolumen in der Automobilindustrie sinke.

Corona – noch nicht ganz so schlimm wie Finanzkrise

Im dritten Quartal sank der Auftragseingang im Vorjahresvergleich um 29 Prozent gegenüber, im ersten Halbjahr waren es 34 Prozent. Von Januar bis September gingen die Aufträge insgesamt um 33 Prozent zurück, wobei die Inlandsorders um 27 Prozent und Auslandsorders um 36 Prozent sanken. Die Lage in China entspannt sich zwar, der europäische Markt bleibt nach Angaben des Fachverbands jedoch angespannt. Für das Gesamtjahr rechnet der VDW mit einem auf das Produktionsvolumen bezogenen Verlust von 5 Milliarden Euro auf dann 12 Milliarden Euro. Damit läge das Jahresendergebnis zumindest noch 2 Milliarden Euro über dem der Finanzkrise der Jahre 2009 und 2010.

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