Skip to main content

14.07.2015 | Wertpapiergeschäft | Schwerpunkt | Online-Artikel

Warum Investoren cool bleiben

verfasst von: Christian Kemper

2 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Aktienanleger lassen sich von den Griechenland-Kompromissen und vom China-Crash nicht beeindrucken. Viele rechnen fest mit steigenden Kursen – nicht nur im Dax.

60 Prozent der Privatanleger in Deutschland glauben, dass der Leitindex Dax weiter steigen wird. Das ergab eine Umfrage des Deutschen Derivate Verbands (DDV). Auf sieben Finanzportalen im Internet wurden 5.160 Personen befragt. Davon rechnen 16 Prozent mit einer Seitwärtsbewegung des Dax bis Jahresende. Der Rest, knapp ein Viertel der Befragten, rechnet mit fallenden Kursen.

Ansteckungsgefahren sind gebannt

Weitere Artikel zum Thema

Von einer „außergewöhnlichen Aktienhausse“, die bis Ende 2015 anhalten soll, geht auch die Bank Julius Bär aus. Als Grund dafür nennt David Kohl, Chefvolkswirt des Schweizer Geldhauses, weltweit stabile Konjunkturaussichten und eine weiterhin expansive Geldpolitik. „Wir sind davon überzeugt, dass weder die Unsicherheit über die weitere Entwicklung in Griechenland noch eine erste Zinserhöhung der US-Notenbank die guten volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen nachhaltig beeinträchtigen können“, begründet Kohl seine Prognose. „Ansteckungsgefahren, die von einem griechischen Staatsbankrott und Austritt aus der Währungsunion ausgehen könnten, sollten wegen der ausreichenden Vorbereitungszeit auf diese Eventualität begrenzt bleiben.“ Auch Felix Hufeld, Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), sieht keine Ansteckungsgefahr für andere Länder, berichtet die Bankmagazin-Herausgeberin Stefanie Burgmaier.

Kursrutsch in China

Ein deutlich größerer Einfluss auf die Aktienmärkte in Deutschland sowie im Rest der Welt geht zurzeit von der weiteren Entwicklung in China aus. Dort befinden sich die Aktienkurse bereits seit Wochen im freien Fall. Der für ausländische Anleger wichtige Hang Seng Index fiel in den ersten Tagen im Juli 2015 um mehr als zehn Prozent auf 23.500 Punkte. Der Shanghaier Aktienmarkt, an dem vor allem Inländer investieren, brach um sechs Prozent ein und verlor binnen drei Wochen rund ein Drittel seines Werts.

„China ist viel wichtiger als Griechenland“, bestätigt David Kohl von der Bank Julius Bär. Den Kursverlusten ebenso wie der geringen Wachstumsdynamik in der Volksrepublik sollte aber der Staat entgegenwirken können. Weniger optimistisch hinsichtlich der weiteren Entwicklung in China ist Gary Herbert, Portfoliomanager beim US-Vermögensverwalter Brandywine Global, eingestellt. „Das Wachstum in China wird strukturell bedingt weiter zurückgehen“, prognostiziert er. „Und das preisen die meisten Anleger derzeit nicht richtig ein.“

print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

Die Hintergründe zu diesem Inhalt