Um eine möglichst hohe Immersion durch technische Systeme realisieren zu können, sind ein grundlegendes Verständnis der menschlichen Sinneswahrnehmung und die konsequente Berücksichtigung in der Umsetzung nötig. Nach Bellebaum et al. (2012) bedeutet Wahrnehmung „die Umwelt in all ihren Eigenschaften mit den zur Verfügung stehenden Sinnen zu erfahren, Ereignisse und Dinge zu erkennen und zu klassifizieren [...]“. Dabei werden Sinnesreize von Rezeptoren in elektrische Signale umgesetzt (Transduktion), was sekundäre Vorgänge hervorruft (Transformation). Die Rezeptoren sind entweder in Sinnesorganen gruppiert (z. B. Zapfen und Stäbchen im Auge oder Haarzellen im Ohr) oder befinden sich im Gewebe verteilt (z. B. Schmerzrezeptoren). Die wahrgenommene Reizstärke kann dabei proportional zur Intensität der Stimulation sein oder bei konstanter Stimulation mit der Zeit abnehmen (Differentialempfindlichkeit). Nachdem die Sinnesorgane die Reize registriert haben, werden diese über sensorische Neuronen als Information an das Gehirn (Zentralnervensystem) weitergeleitet, wo sie weiterverarbeitet und interpretiert werden. Ein Reiz erreicht die Nervenzellen jedoch nur dann, wenn er einen bestimmten Schwellwert übersteigt (stark genug ist).
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Einige Zeit nach der Einführung dieser Definition wurde entdeckt, dass die Schwelle tatsächlich etwas niedriger liegt. Die Definition der Schwelle pr, die ursprünglich für 1 kHz festgelegt wurde, blieb beibehalten, da sie für 2 kHz nahezu perfekt passt.