2018 | OriginalPaper | Buchkapitel
Wie wird kommunikatives zu kulturellem Gedächtnis? Aushandlungsprozesse auf den Wikipedia-Diskussionsseiten am Beispiel der Weißen Rose
verfasst von : Horst-Alfred Heinrich, Julia Gilowsky
Erschienen in: (Digitale) Medien und soziale Gedächtnisse
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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In dem Beitrag wird die Online-Enzyklopädie Wikipedia untersucht, genauer ihre Artikel zu historischen Ereignissen, die sie als Teil des kulturellen Gedächtnisses sehen. Da sich dieses Lexikon dem Transparenzgedanken des Social Web verpflichtet fühlt, ist es der Leserschaft möglich, alle Veränderungen an den Artikeltexten wie auch die inhaltlichen Diskussionen zu ihnen nachzuvollziehen. Diese technische Funktion erlaubt es, die Aushandlungsprozesse sichtbar zu machen, in denen darüber entschieden wird, welche Aspekte der gesellschaftlichen Vergangenheit im kulturellen Gedächtnis präsent bleiben und wie einzelne historische Ereignisse über die Zeit (unterschiedlich) interpretiert werden. Den Sozialwissenschaften bietet sich somit die Gelegenheit, die Interaktion zwischen den einzelnen Sphären kollektiver Erinnerung, Mikro-, Meso- und Makroebene, ohne Intervention bei den Beteiligten zu erforschen. Am Fallbeispiel des Stichwortes zur Widerstandsgruppe der Weißen Rose wird gezeigt, wie in der Enzyklopädie über gesellschaftlich relevantes Wissen zur Geschichte gesprochen wird und wie Aushandlungsvorgänge gestaltet werden.