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Publizistik
Erschienen in: Publizistik 4/2018

18.09.2018 | Buchbesprechung

Wilke, Jürgen: Karl Jaspers und die Massenmedien. Der politische Philosoph im Widerstreit der Öffentlichkeit

Bremen: edition lumière 2018. 153 Seiten. Preis: € 24,80

verfasst von: Prof. Dr. Markus Behmer

Erschienen in: Publizistik | Ausgabe 4/2018

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Auszug

„Ich hasse den Spiegel“, schrieb Karl Jaspers Anfang November 1962, in der Hochphase der Spiegel-Affäre also, in einem Brief an Dolf Sternberger. Und wenige Zeilen später attestierte er dem Nachrichtenmagazin, es sei „das einzige deutsche Massenblatt […], das im Effekt für größere Wahrheit“ wirke (S. 72 f.). Im Dezember 1962 schrieb er an Hannah Arendt, der Spiegel habe „keine Gesinnung, keine politische Konzeption, keine Linie und keine Ziele“; sein „Geist ist nihilistisch“. Er zeige „keine Spur von Anstand, keine Noblesse, kein Gehalt“ – doch „daß der ‚Spiegel‘ da ist, ist für die Bundesrepublik notwendig“ (S. 73 f.). Jaspers Verhältnis zum Spiegel, dessen Titelmotiv der Großphilosoph zweimal war, ist ein Schwerpunkt in Jürgen Wilkes knapper, prägnanter Studie. Ambivalent blieb es: Anerkennung, ja: Bewunderung der Leistung und der gesellschaftlichen Wirkung stand Skepsis, ja Ablehnung der spezifischen Erscheinungsform des politischen wie kulturbezogenen Journalismus gegenüber. …
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Metadaten
Titel
Wilke, Jürgen: Karl Jaspers und die Massenmedien. Der politische Philosoph im Widerstreit der Öffentlichkeit
Bremen: edition lumière 2018. 153 Seiten. Preis: € 24,80
verfasst von
Prof. Dr. Markus Behmer
Publikationsdatum
18.09.2018
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Erschienen in
Publizistik / Ausgabe 4/2018
Print ISSN: 0033-4006
Elektronische ISSN: 1862-2569
DOI
https://doi.org/10.1007/s11616-018-0442-0

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