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2016 | OriginalPaper | Buchkapitel

6. Wir – Selbst

verfasst von : Klaus-Eckart Rogge

Erschienen in: Systemkompetenz und Dynamiken in Partnerschaften

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Eine der sehr schwierigen Anforderungen in einer Beziehung ist die Erreichung einer paritätischen Verteilung der Abgaben an die Gemeinschaft und der Anteile für die Bewahrung der Eigenständigkeit. In der Systemvernetzung bei Paaren muss sich jeder Partner der Entscheidung stellen, was er bereit ist, in die Partnerschaft einzubringen, und was er für seine autonome Lebensform für sich behält.
Dazu müssen Begriff und Konzept der Autonomie sehr differenziert betrachtet werden, um weder die eigenen Ansprüche noch die der Partnerschaft zu hoch einzustufen. Systemkompetenz würde eine aufmerksame Beobachtung darauf richten, dass man weder Opfer der Zweisamkeit wird, noch sich selbst genug ist und die Beziehung lediglich als zeitvertreibendes Geplänkel versteht. Bedenkenswert ist dabei der Zweifel, ob die vertretenen Überzeugungen, Grundsätze und Wertungen wirklich von mir selbst stammen oder ob sie – und gegebenenfalls zu welchen Anteilen – Übernahmen im Verlauf eines generellen Sozialisierungsprozesses sind.
Solche Überlegungen führen in das Feld der Ausgestaltung des Selbst und tangieren dabei Komponenten wie Selbstbehauptung, Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl oder Selbstbildprägung, die in einer Beziehung die mitentscheidenden Faktoren für deren Gelingen darstellen. Und dann möchte man ja auch noch wissen, wie man dahinterkommt, wie der Partner „tickt“ und wie die zukünftigen Attraktoren der Zusammengehörigkeit aussehen werden.
Der Schritt in das psychologische Netzwerk ist dann unausweichlich, denn es geht um Entscheidungen, Verantwortungsübernahme, Einbindung von Emotionen und Bedürfnissen, manchmal um Selbsttäuschung, Bindungsängste und nicht zuletzt darum, vom Partner verstanden zu werden.
Das Wechselspiel selbstorganisierter, komplexer, dynamischer Systeme beginnt und verlangt am Ende die Entscheidung, wie das Ergebnis zu beurteilen ist: ob man sich zusammen allein fühlt oder via Online-Dating eine kurze Liaison eingegangen ist oder ob man eine echte, zufriedenstellende Zusammengehörigkeit erreicht hat.

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Metadaten
Titel
Wir – Selbst
verfasst von
Klaus-Eckart Rogge
Copyright-Jahr
2016
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-48599-6_6