2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Wirtschaftliche Entwicklung und Modernisierung
verfasst von : Dr. Volker Kunz, Dr. Johannes Marx
Erschienen in: Die EU-Staaten im Vergleich
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Die wirtschaftliche Entwicklung der Mitgliedstaaten, der Grad der ökonomischen Modernisierung und des damit produzierten gesellschaftlichen Wohlstandes finden ihre wesentliche Grundlage im wirtschaftlichen Einigungsprozess Europas. Der Prozess der schrittweisen Marktschaffung, Marktvertiefung und Markterweiterung, die effektive Gestaltung der supranationalen Wirtschaftsordnung und weiterer wachstumsrelevanter Politikfelder durch die Gemeinschaft haben maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg der Mitgliedstaaten beigetragen, insbesondere derjenigen Staaten, die am längsten bei dem Integrationsprojekt mitmachen: Seit der Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) und der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) in den 1950er Jahren stehen der Gemeinsame Markt und die sukzessive Annäherung der Wirtschaftspolitik der Mitgliedstaaten auf der Agenda. Die Europäische Union als Wirtschaftsunion ist daher Ausgangspunkt und zugleich Kernstück der europäischen Einigung im Rahmen eines umfassenden Integrationsprozesses. Während die EGKS zunächst sechs Mitgliedsländer hatte, gehören der Europäischen Union 56 Jahre später 27 Mitgliedsländer an. Aus einer reinen Wirtschaftsunion ist eine politische Union mit umfassenden Regelungsbefugnissen entstanden — auch wenn die politische und soziale Integration weit weniger fortgeschritten ist als die wirtschaftliche (vgl.
Bornschier 2000
;
Kirchner 2005
;
Pfetsch 2005
;
Wagener et al. 2006
).