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25.02.2025 | Wirtschaftsförderung | Gastbeitrag | Online-Artikel

Förderprogramme bieten Unternehmen Wachstumschancen

verfasst von: Ronny Baar

3:30 Min. Lesedauer

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Digitalisierung, Nachhaltigkeit und veränderte Bedürfnisse bei den Kunden zwingen Unternehmen, sich stetig weiterzuentwickeln, um widerstands- und zukunftsfähig zu bleiben. Zugleich erschweren Krisen und Unsicherheiten die dafür nötigen Investitionen. Hier können Zuschüsse und Förderkredite ein entscheidender Hebel sein. 

Förderung macht Innovationen möglich: Unternehmen können sich über die vielfältigen Fördermittel und -kredite unter anderem bei den Industrie- und Handelskammern oder bei ihren Branchenverbänden informieren. 


Wirtschaftlich unsichere Zeiten sind für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ein Dilemma: Sie müssen einerseits ihre Existenz sichern, sich gleichzeitig aber auch weiterentwickeln, um künftig erfolgreich zu sein. Werden aber die meisten Mittel benötigt, um das operative Geschäft abzusichern, bleibt nicht viel Liquidität für Wachstum und Weiterentwicklung übrig. Unternehmen stehen hier allerdings nicht alleine da, denn es gibt Förderprogramme vom Bund und den einzelnen Bundesländern. Die Crux dabei: Es sind hierzulande über 2.500 Förderprogramme für Unternehmen. Und alle haben eigene Förderzwecke, Voraussetzungen und Bedingungen. 

Investitionen dienen dem Standort Deutschland

Durch Investitionen wird nicht nur die Zukunft des jeweiligen Unternehmens gesichert, sondern letztlich auch die des Standorts Deutschland. Deshalb greifen Bund und Länder KMU bei Investitionsvorhaben unter die Arme. Das größte diesbezügliche Programm hierzulande ist die Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW Förderung). Hiermit werden vor allem Investitionen unterstützt, die in strukturell schwachen Regionen Arbeitsplätze sichern. Andere Ziele können Nachhaltigkeit oder der Ausbau erneuerbarer Energien sein.

Innovationen sind Erfolgsgaranten

Innovationen sind zentrale Erfolgsfaktoren für die Wirtschaft. Die dafür nötige Forschung und Entwicklung kostet Unternehmen aber viel Geld - ohne direkte Erträge. Zudem halten sich Banken bei solchen Projekte meist zurück. Um den Fortschritt zu unterstützen, helfen Bund und Länder deshalb gezielt nach. Etwa durch das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM Förderung).

Förderung geht auch über steuerliche Vergünstigung. So enthält das Wachstumschancengesetz eine deutliche Anhebung der Bemessungsgrenze der steuerlichen Forschungsförderung. Die maximal erreichbare Erstattung auf förderfähige Aufwendungen erhöht sich für KMU dabei auf 3,5 Millionen Euro pro Jahr. Förderfähig sind dabei Anschaffungs- und Herstellungskosten von abnutzbaren beweglichen Wirtschaftsgütern, die nur vom Betrieb selbst und für begünstigte Forschungs- und Entwicklungsvorhaben genutzt werden.

Staat greift bei Digitalisierung unter die Arme

Der ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit unterstützt innovative kleine und mittlere Unternehmen. Dabei geht es sowohl um die Entwicklung von Produkten, Verfahren und Dienstleistungen, die neu für den jeweiligen Betrieb sind, als auch um Digitalisierungsvorhaben. Die Fördersumme kommt von der KfW und beläuft sich auf maximal 25 Millionen Euro pro Innovations- und Digitalisierungsvorhaben. Der Kredit soll zudem einen Teil des Finanzierungsbedarfs bei der Ausrichtung des Geschäftsmodells auf zukunftsfähige Technologien decken.

Regionale Förderung am Beispiel Sachsen und Bayern

Zusätzlich zu den vielfältigen bundesweiten Förderprogrammen lohnt sich der Blick auf länderspezifische Förderangebote für Unternehmen. Die Programme der Länder, zum Beispiel in Sachsen und Bayern, richten sich nach der jeweiligen Wirtschaftspolitik. Viele sind den Bundesprogrammen thematisch verwandt. So gibt es auch in den beiden Freistaaten eine Innovationsförderung, eine Förderung Digitalisierung oder eine Förderung Landwirtschaft. 

Der Weg zur passenden Förderung

Wer Fördermittel geschickt einsetzt, kann manches Wachstums- oder Entwicklungsprojekt bezuschusst umsetzen oder günstiger finanzieren. Dazu sollte im Rahmen der Planung immer auch nach möglichen Förderungen gesucht werden. Die Beantragung hängt dann von der Art der Unterstützung ab.

Bei Förderdarlehen ist der erste Ansprechpartner meist die Hausbank. Sie regelt die Anfrage und stimmt sie mit dem Fördermittelgeber ab. Bei Zuschüssen müssen sich KMU in der Regel direkt an den jeweiligen Projektträger oder die zuständige Behörde wenden. Wichtig: Förderungen immer vor dem Beginn des Vorhabens beantragen. Denn fallen bereits erste Kosten an, bevor das Ok des Mittelgebers kommt, werden diese nicht unterstützt. Fördermittel sind oft sogar miteinander kombinierbar und zudem selten auf bestimmte Branchen beschränkt. Es sollte aber immer genau in den jeweiligen Förderbedingungen nachgeschaut werden.

Die hier gegebene Übersicht ist nur ein winziger Bruchteil der vielen Förderprogramme, entsprechend fällt die Suche und Auswahl der richtigen Unterstützung nicht leicht. Unternehmen können sich aber jederzeit Beratung dazu holen: bei Verbänden, Industrie- und Handelskammern oder Unternehmensberatern.

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