Intuitiv zu bedienende Soft- und Hardware bietet ganz konkrete Vorteile. Wer gern mit einem Werkzeug arbeitet wird dies häufiger und lieber tun. Hinzu kommt, dass eine hohe Nutzerfreundlichkeit die Fehlerwahrscheinlichkeit senkt.
Im professionellen Umfeld ebenfalls nicht zu vernachlässigen ist die verkürzte Einarbeitungszeit für neue Mitarbeiter. Auch das Einspringen für erkrankte Kollegen wird einfacher, wenn sich Programme leicht bedienen lassen. Deshalb ist Usability etwas, das bei der Software-Entwicklung von Anfang an berücksichtigt werden muss. Eine Anwendung, die zwar enorm leistungsfähig ist, aber nur sehr umständlich zu bedienen, hat das gleiche Problem wie ein Hochleistungsautomobil mit schlechten Reifen – sie bringt ihre PS nicht auf die Straße.
Größtmöglicher Komfort kontra Sicherheit
Noch wichtiger wird das Thema dadurch, dass die Zahl der Menschen, die mit Computern arbeiten wächst. Waren früher Angestellte, die Computer nutzten, meist auch IT-Profis, so ist heute die Mehrheit in gänzlich anderen Bereichen beschäftigt. Gerade auch in Tätigkeiten außerhalb der klassischen Büroarbeitsplätze hält Informationstechnik zunehmend Einzug – der Lagerarbeiter mit Laptop ist längst keine Seltenheit mehr.
Andererseits steht größtmöglicher Komfort bei der Bedienung tendenziell im Konflikt mit einer anderen Anforderung, die durch den Siegeszug der IT in allen Arbeitsbereichen an Bedeutung gewinnt: der Sicherheit. Ein maximal komfortables System wird kaum maximal sicher sein. Da braucht es gezielte Maßnahmen und ein Bewusstsein dafür, an welcher Stelle wie viel Sicherheit nötig ist. Trivial ist das Thema Usability offensichtlich nicht. Aber in Zukunft wird eine gute Bedienbarkeit immer häufiger darüber entscheiden, ob ein Software-Produkt erfolgreich wird oder nicht. Einfach deshalb, weil erst die Anwenderfreundlichkeit, diese Produkte in der Praxis wirklich nützlich macht.