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22.06.2022 | Wirtschaftspolitik | Nachricht | Online-Artikel

Wiederaufbau in der Ukraine kostet mindestens eine Billion Euro

verfasst von: Stefanie Burgmaier

1:30 Min. Lesedauer

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Obwohl ein Ende der Krieges in der Ukraine noch nicht absehbar ist, verlangt EIB-Präsident Werner Hoyer schon jetzt erste Instandsetzungen der Infrastruktur.

Werner Hoyer, Präsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), fordert einen Marshall-Plan für die Ukraine. Noch während die Kampfhandlungen laufen, sollten Gelder umgewidmet werden, um Infrastruktur wiederaufzubauen, sagte der ehemalige Außenpolitiker vor Journalisten in Frankfurt.

So seien Brücken und Straßen rund um Kiew und im Westen des Landes zerstört worden, um den russischen Vormarsch aufzuhalten. Nachdem sich die Kämpfe nun auf den Osten und Süden der Ukraine konzentrieren, sollte in den ruhigen Gebieten, mit der Instandsetzung der Infrastruktur begonnen werden. "Das sind wir den Menschen schuldig", sagte Hoyer. Mit seinem Engagement will die EIB auch als Multiplikator wirken.

Weizenernte darf nicht verrotten

Nach Hoyers Einschätzung sind alle bislang genannten Summen für den Wiederaufbau zu gering. "Die Dimension wird alle genannten Zahlen übersteigen", so der EIB-Präsident. Nach seiner Schätzung werde mindestens eine Billion Euro benötigt. Die Summe können nur durch eine Gemeinschaftsaktion der westlichen Länder, ihrer Förderbanken und privater Partner erbracht werden.

Als dringlichste Aufgabe sieht es der EIB-Präsident an, dass der geerntete Weizen aus der Ukraine exportiert wird. "Wir dürfen es nicht zulassen, dass die Weizenernte verrottet", sagte Hoyer. Damit würden die "Ärmsten der Armen" getroffen.

Trotz der Herausforderung zum Wiederaufbau der Ukraine will die EIB an ihrem Ziel festhalten, ab 2025 mindestens 50 Prozent ihres Fördervolumens in nachhaltige Projekte zu investieren.

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