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07.01.2015 | Wirtschaftsrecht | Schwerpunkt | Online-Artikel

Präventionsmaßnahmen kommen zu kurz

verfasst von: Sylvia Meier

1:30 Min. Lesedauer

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Obwohl viele Unternehmen Opfer von Wirtschaftskriminalität wurden, werden Risiken immer noch falsch eingeschätzt. Mit der Folge: Präventionsmaßnahmen werden nicht oder nur unzureichend ergriffen.

Eine Studie von KPMG zeigt, dass jedes dritte Unternehmen in Deutschland in den letzten zwei Jahren Opfer von wirtschaftskrimineller Handlungen wurde. Bei den großen Unternehmen wurde sogar jedes zweite geschädigt.

Die finanziellen Einbußen sind immens: Experten schätzen den Schaden im Jahr auf 80 Milliarden Euro. Dabei kommen vor allem Kartellrechtsdelikte Unternehmen teuer zu stehen.

Welche Delikte wurden am häufigsten begangen?

  • Diebstahl und Unterschlagung (63 Prozent) sowie
  • Betrug und Untreue (54 Prozent).
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Am meisten fürchten sich die Studienteilnehmer vor Datendiebstahl oder Datenmissbrauch (87 Prozent). Und 64 Prozent rechnen damit, dass das Risiko, Opfer eines Datendelikts zu werden, in Zukunft noch steigen wird.

Überraschend ist jedoch, dass obwohl die Zahlen eine andere Sprache sprechen, die Unternehmen eine falsche Risikoeinschätzung haben. Für andere Firmen schätzen die Studienteilnehmer Risiken als hoch ein (82 Prozent). Aber das Risiko für die eigene Firma stufen fast 70 Prozent der befragten Unternehmen als gering ein. Wie passt das zusammen?

In Prävention investieren

Die falsche Sicherheitseinschätzung führt oft dazu, dass Unternehmen dann zu wenig in Präventionsmaßnahmen investieren. Und dies, obwohl viele Wirtschaftskriminelle aus den eigenen Reihen kommen (55 Prozent der Fälle).

Doch Präventionsmaßnahmen sind Erfolgsfaktoren. Springer-Autor Dr. Stefan Heißner empfiehlt deshalb Kriminalitätsbekämpfung mit System. Denn: „Es dürfte jedem klar sein, dass punktuelles Reagieren allein nicht die Lösung sein kann, Unternehmenswerte vor Kriminalität zu schützen.“

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