1999 | OriginalPaper | Buchkapitel
Wissen ist menschlich
verfasst von : Prof. Dr. Klaus North
Erschienen in: Wissensorientierte Unternehmensführung
Verlag: Gabler Verlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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Wie wir bei der Diskussion des Wissensbegriffs in Kapitel 2 gesehen haben, gibt es kein Wissen losgelöst von Personen. Wissensorientierte Unternehmensführung bedeutet daher zu allererst, sich über den Umgang mit Wissensträgern Gedanken zu machen: Wissenspotentiale der Mitarbeiter optimal nutzen, entwickeln und erhalten sowie Zugang zu geeigneten Wissensträgern zu ermöglichen. Unter Wissensgesichtspunkten werden Mitarbeiter zu Mitdenkern, zu Miteinander-Problemlösern. Während der traditionelle Begriff „Arbeitskraft“ einen Zusammenhang zwischen Arbeit unter Kraftausübung, d. h. vorwiegend körperliche Arbeit suggeriert, tritt die körperliche Komponente der Arbeit zunehmend in den Hintergrund und wird durch Wissen und Können ersetzt. Wir suchen daher immer weniger Arbeitskraft, sondern eher „Arbeitsintelligenz“. Auch die klassischen Arbeitnehmer bzw. Arbeitgeber finden immer weniger Platz in einer wissensorientierten Unternehmenskultur. So schreibt Lutz1 „mit der industriellen Massenproduktion wird auch die fremdbestimmte, kollektiv vertraglich geregelte Massenarbeit, d. h. die Leitfigur des Arbeitnehmers, verschwinden“. Picot et al. sekundieren2 „offensichtlich sind zur Ausfüllung der neuen Unternehmensstrukturen neue Rollenverständnisse und damit verbunden neue Qualifikationen und Motivationsmuster notwendig“.