Skip to main content

2023 | Buch

Wissen, Lernen und Innovation im digitalen Unternehmen

Mit Fallstudien und Praxisbeispielen

insite
SUCHEN

Über dieses Buch

In diesem Lehrbuch entwickeln die Autoren ein Konzept für ein ganzheitliches Management, das die Bereiche Wissensmanagement, Organisationales Lernen und Innovationsmanagement verbindet. Wissen, Lernen und Innovation bilden die Grundlage für die Wettbewerbsfähigkeit und den Erfolg eines Unternehmens.

Neben Basiswissen zu diesen drei grundlegenden Bereichen stehen die Anwendung im Unternehmen sowie neue Trends und Gestaltungsanforderungen im Rahmen der Digitalisierung und beim Einsatz von KI im Mittelpunkt dieses praxisorientierten Lehrbuchs. Die Besonderheiten kollektiven Wissens, digitales und spielbasiertes Lernen sowie Kreativitätstechniken und agile Methoden sind nur einige der Aspekte, die die Autoren beschreiben und hinsichtlich ihrer Anwendung in Unternehmen analysieren. Zahlreiche Fallstudien und Beispiele aus der Unternehmenspraxis veranschaulichen das Konzept. Verständnisfragen und Aufgaben zu jedem Kapitel sichern den Lernerfolg.

Für die dritte Auflage wurden alle Quellen und Studien aktualisiert und neue Praxisbeispiele aufgenommen. Themen, die inzwischen noch größere Bedeutung gewonnen haben – wie KI in der Arbeitswelt, digitale Geschäftsmodelle, Nachhaltigkeit und Sinnorientierung –, wurden ausgebaut. Zudem haben die Autoren Erfahrungen mit aktuellen Krisen wie der Corona-Pandemie, der Klima-Krise und den Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf Unternehmen aufgenommen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Das Modell des integrierten Wissens- und Innovationsmanagements

Frontmatter
1. Wissens- und Innovationsmanagement in einer dynamischen Umwelt
Zusammenfassung
Zur Einführung in ein integriertes Wissens- und Innovationsmanagement auf der Basis der aktuellen technischen Entwicklungen werden in diesem Kapitel zunächst die begrifflichen und wissenschaftlichen Grundlagen des Gebietes skizziert. Was ist eine Wissenschaft von Wissensmanagement, organisationalem Lernen und Innovation und was kann sie für die Gesellschaft leisten? In welchen begrifflichen Rahmen von ihren Objekten Wissen, Unternehmen und Management ist diese Wissenschaft einzuordnen? Wie hängen Wissen, Lernen und Innovation in Unternehmen zusammen und wie können sie in einem integrativen Konzept des Wissens- und Innovationsmanagements gestaltet werden? Das sind die grundlegenden Fragen dieses Kapitels.
Rolf Franken, Swetlana Franken

Wissen und Wissensmanagement

Frontmatter
2. Basismodell: Wissen und Handeln
Zusammenfassung
Als Grundlage für die Diskussion von Wissensproblemen wird in diesem Kapitel ein Modell von Wissen und Handeln für Individuen und Unternehmen eingeführt. Dabei werden verschiedene Wissensformen (beschreibendes, prozessuales und wertendes Wissen; explizites und implizites Wissen; usw.) und Grundfunktionen der Wissensverarbeitung (Wahrnehmung, Planung, Handeln) dargestellt und in Bezug auf kollektive Einheiten durch die notwendige Funktion der Kommunikation ergänzt. Die Entwicklung einer kollektiven Wissenswelt schafft neue Probleme, wie die Bewertung von Wissen in einer Gemeinschaft und die Standardisierung der Kommunikation durch Ontologien, deren Ansätze dargestellt werden.
Rolf Franken, Swetlana Franken
3. Technologien als Chancen und Anforderungen an das Management der Zukunft
Zusammenfassung
Unser Ziel ist es, zu diskutieren, wie wir Unternehmen unter gegebenen Rahmenbedingungen intelligenter machen können. Zu diesem Zweck werden in diesem Kapitel zunächst die vorhandenen technischen Instrumente und die politischen Ziele der Gesellschaft dargestellt. Zentrale Instrumente sind die Informations- und Kommunikationstechnologien. Der Überblick über die wichtigsten Instrumente ist bewusst historisch orientiert, um die Hintergründe ihrer Entwicklung und die zeitliche Komponente (Entwicklungsgeschwindigkeit) besser zu verstehen. Normalerweise leben wir in einem Strom der Entwicklungen, passen uns an und denken nicht weiter darüber nach. Es ist jedoch wichtig, sich klar zu werden, wie schnell sich unsere Lebens- und Arbeitsbedingungen ändern und wie groß unsere Verantwortung für die Veränderungen ist.
Zunächst betrachten wir die Entwicklungsgeschichte der Computer (Hardware) und der mit ihnen verbundenen unterstützenden Techniken, insbesondere der Wahrnehmungs- und der Kommunikationstechnik. Eng damit verbunden ist die funktional orientierte Software für den Einsatz der Technik. Was können wir damit machen? Welche Probleme entstehen bei ihrem Einsatz? Die Entwicklung und der Einsatz der Technik in unserer Gesellschaft (Teil der Kultur) ist auch ein politisches Problem. Die Regierung unterstützt Entwicklung und Einsatz mit Geld und diskutiert Ziele. Die Unternehmungen selbst bilden Kooperationen, die das Gleiche tun. Welche Ziele verfolgen dabei die Gesellschaft und die Wirtschaft?
Rolf Franken, Swetlana Franken
4. Wissensmanagementsysteme
Zusammenfassung
Für die Unterstützung des Wissensmanagements wurden traditionell spezifische Wissensmanagementsysteme entwickelt. Einige von ihnen sollen in diesem Kapitel kurz dargestellt und diskutiert werden. Zunächst werden die Funktionen eines allgemeinen Wissensmanagementsystems dargestellt und dann spezifische Systeme wie Dokumentenmanagementsysteme und Wissensgemeinschaften diskutiert. Als besonderes Beispiel für die Unterstützung von Managementfunktionen wird der Einsatz von Multiagentensystemen für die Produktionsplanung und -steuerung auf strategischer und operativer Ebene vorgestellt. Abschließend werden einige Thesen zur Veränderung der Planung und Steuerung in Unternehmen durch den Einsatz von Technik aufgestellt.
Rolf Franken, Swetlana Franken
5. Wissensorientierte Gestaltung des digitalen Unternehmens
Zusammenfassung
Wir leben in einer sich digitalisierenden Welt. Der Prozess ist noch nicht abgeschlossen und wird es vermutlich nie sein. Anhand verschiedener Prognosen und Studien (Brynjolfsson & McAfee, Gartner und eigenen Überlegungen) wollen wir aufzeigen, was passiert und was weiter auf uns zukommen wird.
Unternehmen haben die Aufgabe, sich selbst zu gestalten, aber es gibt dafür keine Vorlage. Die meisten von den Unternehmen durchgeführten Änderungen beziehen sich immer nur auf ganz bestimmte Anwendungsbereiche wie Produktgestaltung, Organisation usw. Deshalb werden wir die Digitalisierung zunächst immer mit Bezug auf ganz bestimmte Funktionen des Unternehmens diskutieren und abschließend die Digitalisierung des Wissensmanagements selbst betrachten.
Rolf Franken, Swetlana Franken

Lernen in Unternehmen

Frontmatter
6. Theoretische Grundlagen des Lernens
Zusammenfassung
Die moderne Wirtschaft und Gesellschaft zeichnen sich durch eine hohe Dynamik aus, die von einem explosionsartigen Zuwachs von Wissen und einem verstärkten Einsatz digitaler Technologien begleitet wird. Der Erfolg von Unternehmen hängt immer stärker von ihrer Fähigkeit ab, sich an die neuen Bedingungen anzupassen und diese sogar vorauszusehen, ihr Wissen kontinuierlich zu aktualisieren, neue Geschäftsmodelle, Produkte und Prozesse zu entwickeln. Nur Unternehmen, die in der Lage sind, auf die in der Wirtschaft und Gesellschaft stattfindenden Veränderungen mit Lernprozessen auf allen Ebenen und in allen Bereichen zu reagieren, haben dauerhaft eine Chance, die für eine nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit notwendige Innovationskraft zu entfalten. Das Verständnis des Lernens ändert sich, weg vom Lernen auf Vorrat, hin zu einem kontinuierlichen, überwiegend informellen, bedarfsorientierten, arbeitsintegrierten Lernen. Diese Veränderungen werden basierend auf den Lerntheorien des Behaviorismus, Kognitivismus und Konstruktivismus analysiert und an den Kontext des digitalen Unternehmens angepasst. So werden die Grundlagen für eine optimale Gestaltung individueller und gruppenbezogener Lernprozesse sowie für die Lernende Organisation geschaffen.
Rolf Franken, Swetlana Franken
7. Organisationales Lernen
Zusammenfassung
Ein Unternehmen, das in der dynamischen komplexen Umwelt erfolgreich agieren will, muss sich kontinuierlich weiterentwickeln und sein Wissen über sich selbst und die Außenwelt ständig erneuern – das ist die Aufgabe des organisationalen Lernens. Das zentrale Problem beim Lernen von Unternehmen besteht darin, sinnvolle Lernprozesse der Mitarbeiter zu initiieren und zu steuern, damit das ganze Unternehmen langfristig lernfähig und lernbereit ist. Das organisatorische Lernen basiert auf individuellem Lernen (vgl. Kap. 6), geht jedoch über dieses hinaus. Wissensaustausch und Lernen bei Mitarbeitenden und Arbeitsteams müssen institutionalisiert, koordiniert und an den Unternehmenszielen ausgerichtet werden. Auf der Basis bekannter Theorien des organisationalen Lernens (von Argyris & Schön, Senge, Nonaka & Takeuchi) werden in diesem Kapitel die Möglichkeiten der praktischen Gestaltung des Lernens in Unternehmen auf der individuellen, Gruppen-, organisationalen und überorganisationalen Ebene aufgezeigt und anhand konkreter Beispiele beschrieben.
Rolf Franken, Swetlana Franken

Innovationsmanagement

Frontmatter
8. Theoretische Grundlagen der Innovation
Zusammenfassung
Großkonzerne, Mittelständler oder Startups – alle Unternehmen müssen für eine permanente Entwicklung und Erneuerung ihrer Produkte, Prozesse und ihrer Geschäftsmodelle sorgen, um langfristig erfolgreich zu sein. Innovationen sind für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen von großer Bedeutung. Durch erfolgreiche Innovationen erhalten Wissensarbeit und Lernprozesse in Unternehmen ihre Vollendung und Bestätigung: Aus Wissen und Ideen entstehen Produkte, die zu wirtschaftlichem Erfolg und der Marktposition des Unternehmens beitragen und seine Zukunftschancen sichern. Globalisierung, technischer Fortschritt, digitale Transformation und hart umkämpfte Käufermärkte führen zu immer kürzeren Produktlebenszyklen, zu einer erheblichen Angebotsausweitung und einem enormen Innovationsdruck auf Unternehmen. Die Innovationen können nicht dem Zufall überlassen werden, sondern erfordern ein systematisches Management, wobei das Verständnis für die Kunden und ihre Wünsche von zentraler Bedeutung für den Erfolg von Innovationen ist. In diesem Kapitel werden die Definitionen der Innovation, die Innovationstypen nach Gegenstandsbereich, Neuheitsgrad und anderen Merkmalen betrachtet und zum Schluss die zentralen Aufgaben des Innovationsmanagements skizziert.
Rolf Franken, Swetlana Franken
9. Innovationsstrategie
Zusammenfassung
Strategische Entscheidungen in Bezug auf Innovation in Unternehmen in Form einer Innovationsstrategie bilden eine Grundlage für die Ausrichtung künftiger Innovationen und beschreiben, mit welchen Produkten, Dienstleistungen und Geschäftsmodellen das Unternehmen in der Zukunft wettbewerbsfähig sein will. Die Innovationsstrategie ist ein Bestandteil der Gesamtstrategie des Unternehmens, berücksichtigt die unternehmensrelevanten Megatrends in der Gesellschaft und Wirtschaft, vor allem in Bezug auf Technologie und Kundenbedürfnisse. Die Innovationsstrategie soll konkret, umsetzungsorientiert und verständlich sein. Die Entwicklung der Innovationsstrategie erfolgt in einzelnen vordefinierten Schritten, beginnend mit der Zukunfts- und Trendforschung. Zentrale Ergebnisse der Innovationsstrategieentwicklung sind: Technologie- und Produktportfolio, Entscheidungen über die Veränderung oder Neuausrichtung des Geschäftsmodells, organisatorische Gestaltung der Innovationsarbeit und Gestaltung des Innovationsprozesses in Unternehmen. Diese Aspekte werden in diesem Kapitel erläutert und mit praktischen Beispielen belegt.
Rolf Franken, Swetlana Franken
10. Ideenfindung und Ideenumsetzung
Zusammenfassung
Am Anfang jeder Innovation steht eine Idee. Ideen können unterschiedlichen Quellen entspringen. Sie können von einem Erfinder stammen, der in seiner Garage tüftelt, oder aus einer Universität, die Grundlagenforschung betreibt, oder auch aus der Abteilung für Forschung und Entwicklung (F&E) eines Unternehmens im Rahmen einer vorgegebenen Innovationsstrategie. Oft werden die alten und neuen Komponenten zu innovativen Lösungen neu kombiniert, wobei an dem Entstehungsprozess mehrere Personen beteiligt sind. Es ist sinnvoll, verschiedene Innovationsquellen in Betracht zu ziehen, um die Anzahl und die Qualität von Ideen zu erhöhen. Das aktuelle Innovationsgeschehen in Unternehmen wird zunehmend mit der Wissensarbeit verknüpft, da die Komplexität der Produkte und Prozesse die Beteiligung von Spezialisten aus diversen Bereichen und Disziplinen erfordert. Das Wissen der beteiligten internen und externen Akteure stellt die entscheidende Ressource für die Innovationsarbeit dar. Damit aus dem Wissen neue Ideen entstehen, sollte die Kreativität und Motivation der Beteiligten mit gezielten Maßnahmen angeregt und gefördert werden, wobei es um spezielle Kreativitätstechniken und agile Entwicklungsmethoden gehen kann. Verschiedene Wege und Instrumente der internen und externen Ideenfindung sowie der Ideenumsetzung werden in diesem Kapitel thematisiert.
Rolf Franken, Swetlana Franken
11. Steigerung der Innovationsfähigkeit von Unternehmen
Zusammenfassung
Vor dem Hintergrund steigender Wirtschaftsdynamik, andauernder Krisen und digitaler Disruption können nur diejenigen Unternehmen langfristig erfolgreich sein, die in der Lage sind, sich rasch an die Veränderungen anzupassen und schneller als ihre Konkurrenten neue Produkte, Prozesse und Geschäftsmodelle zu implementieren. Die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens wird zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Studien belegen, dass die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens sowohl durch persönliche Faktoren wie Kreativität, Lernfähigkeit und Motivation von einzelnen Menschen als auch durch organisatorische Faktoren wie Ressourcen, Strukturen, Kultur und Führung beeinflusst wird. In diesem Kapitel werden die vielfältigen Einflussfaktoren auf die Innovationsfähigkeit von Unternehmen mit praktischen Beispielen ihrer Gestaltung thematisiert.
Rolf Franken, Swetlana Franken
Metadaten
Titel
Wissen, Lernen und Innovation im digitalen Unternehmen
verfasst von
Rolf Franken
Swetlana Franken
Copyright-Jahr
2023
Electronic ISBN
978-3-658-40822-0
Print ISBN
978-3-658-40821-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-40822-0