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1991 | Buch

Wissenbasierte Unternehmensstrategieentwicklung

Perspektiven für die Architektur integrierter, computergestützte Führungssysteme

verfasst von: Dr. Michael Müller-Wünsch

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : Betriebs- und Wirtschaftsinformatik

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Einführung
Zusammenfassung
Strategisches Management wird als Führungsphilosophie verstanden, die von den Leitideen der Unternehmensführung beeinflußt wird. Die Entscheidungsprozesse im Kontext dieses Führungskonzepts können nach dem Strukturiertheitsgrad, der Anzahl der beteiligten Entscheidungsträger und nach der Systemebene differenziert werden [Wagner87, S. 13 f]. Die Unternehmensstrategieentwicklung ist dabei ein wesentlicher Baustein dieses Managementkonzepts, der häufig als eine schlecht-strukturierte Aufgabe charakterisiert wird. Diesen Prozeß in einer gewissen Weise zu formalisieren und DV-technisch zu unterstützen ist eine reizvolle Herausforderung. Dabei verlangen die Veränderungen im Umfeld der Unternehmung ein Managementkonzept, das schnellere und bessere Entscheidungen ermöglicht, obwohl die strategische Unternehmensentwicklung eher Langfristcharakter hat [Rufer89, S. 27]. Aufgrund der erhöhten Forderungen nach Verbesserung der Entscheidungsqualität und -geschwindigkeit (Abb. 1) besteht die Notwendigkeit, ein System zu schaffen, das den Zweck der strategischen Unternehmensplanung — die langfristige Sicherung von Erfolgspotentialen — erfüllt [Gälweiler89, S. 237]. Die Entwicklung einer plausiblen, konsistenten und vollständigen Unternehmensstrategie hat daran einen erheblichen Anteil.
Michael Müller-Wünsch
1. Strategisches Management
Zusammenfassung
Seit den Anfängen der 50er Jahre hat sich das strategische Management aus den Grundlagen der Budgetierung und betrieblichen Planung entwickelt. Am Ende der 60er Jahre wurde die Unternehmensplanung durch die Budgetierung und Finanzplanung charakterisiert. Aufgrund der vorherrschenden Marktkonstellationen mit hohen Nachfrageüberschüssen [Timmermann88, S. 88] bestand keine dringende Notwendigkeit für einen formalisierten, stringenten Rahmen in der Untemehmensplanung. In jenem Jahrzehnt resultierten die wesentlichen Aufgaben des Managements noch aus FAYOL’s Ansätzen über die betriebliche Aufgabenverteilung. Etwaige Prognosen zur Unternehmensentwicklung konnten mit einiger Genauigkeit und Sicherheit entwickelt werden, da Umweltveränderungen sich noch nicht so rasch vollzogen wie heutzutage [Radford88, S. 125].
Michael Müller-Wünsch
2. Computerunterstützung im strategischen Management
Zusammenfassung
In den bisherigen Ausführungen wurde die inhaltliche Komplexität der Unternehmensstrategieentwicklung dargelegt. Dabei wurden erste Bereiche zur potentiellen Computerunterstützung des Managements und deren grundlegenden Charakteristika aufgeführt. Die quantitative und qualitative Weiterentwicklung der Informationsverarbeitung lassen die DV-technischen Unterstützungsmöglichkeiten für Führungskräfte ständig anwachsen. An dieser Stelle weiden die wesentlichen technolofgschen Entwicklungen zu Management Support Systemen (MSS) aufgezeigt.
Michael Müller-Wünsch
3. Wissensbasierte Systeme im strategischen Management
Zusammenfassung
Die bisherigen Ausführungen haben sich der methodischen Vielfalt in der Unternehmensstrategieentwicklung gewidmet. Daran anschließend wurden DV-technische Ansätze einschließlich zweier konkreter Realisierung vorgestellt, um deren Leistungsfähigkeit zu verdeutlichen. Diesen konventionell realisierten Software-Systemen fehlt hauptsächlich die interpretative, wertende Komponente. Der Anwender muß somit seine eigenen Kenntnisse und Erfahrungen heranziehen.
Michael Müller-Wünsch
4. Computer-Assistierte Strategie-Analyse (CASA)
Zusammenfassung
Bevor die technischen und inhaltlichen Details von CASA1 beschrieben werden, erfolgt eine kurze, kritische Aufbereitung der vorhergegangen Abschnitte, die dann die Entwicklung von CASA motiviert. Im Mittelpunkt dieses Kapitels steht die Beschreibung und Erörterung des wissensbasierten Strategieberatungssystems CASA, das primär Unternehmensberater und sekundär alle anderen, relevanten Personengruppen im Unternehmen in Fragen der Strategieentwicklung unterstützt. Die wesentliche Frage, die zunächst bei der Konzeption und Entwicklung von CASA ausgeworfen wurde, beinhaltet die Problematik, welchen Umfang und welchen Inhalt ein computergestütztes Untemehmensstrategieentwicklungssystem haben soll. Dies wird einerseits anhand der inhaltlichen Weiterentwicklung der Unternehmensplanung in Richtung des strategischen Managements und andererseits anhand der bisherigen DV-technischen Unterstützungsmöglichkeiten in der Unternehmensstrategieentwicklung beleuchtet.
Michael Müller-Wünsch
5. Konzeption für eine wissensbasierte Führungssystemarchitektur
Zusammenfassung
Die bisherigen Ausführungen haben einerseits die inhaltliche Komplexität des strategischen Managements anhand des Beispiels der Unternehmensstrategieentwicklung und andererseits die Unzulänglichkeiten der verfügbaren DV-Unterstützungen dargelegt. Auf der einen Seite ist es aus der Sicht des Managements deutlich gemacht geworden, daß sich nicht alle Aufgaben des Top-Mangements im Rechner abbilden lassen. Es geht somit vielmehr um die adäquate Strukturierung und das Ineinandergreifen von manuellen (menschlichen) Abläufen und rechnergestützten Abwicklungen. Das Ziel dieser Integration ist es, die Informations- und Entscheidungsstrukturen transparenter zu machen und damit die Entscheidungsqualität zu verbessern.
Michael Müller-Wünsch
Zusammenfassung
Zusammenfassung
Zum Abschluß dieser Darstellung werden die wesentlichen Ergebnisse nochmals kurz zusammengefaßt. Es wurde beschrieben, welche Entwicklung die strategischen Führungsansätze einer Unternehmung in den letzten Jahrzehnten durchlaufen haben. Aus den wettbewerbsbedingten Notwendigkeiten verlangt die heutige Zeit eine ganzheitliche Betrachtung der unternehmerischen Potentiale in ihrem Wirkungsbereich unter besonderer Berücksichtigung des Wertewandels im ökonomischen Handeln. Der Entwicklung einer Unternehmensstrategie im Sinne der Formulierung der notwendigen Maßnahmen einer Unternehmung zur Begegnung der Veränderungen der Umweltbedingungen auf der Basis der Unternehmensstärken und -schwächen ist ein besonderer Augenmerk zu widmen. Es ist kurz beschrieben worden, welche Methoden der Unternehmensplaner einsetzen kann, um diese Problematik operationabel beherrschbar zu machen. Die Methodenvielfalt ermöglicht es, die diversen Aspekte einer Unternehmensstrategieentwicklung zu beleuchten. In der Vergangenheit ist man dabei immer mehr dazu übergegangen, eine stark markt- und wettbewerbsorientierte Analyse unter Berücksichtigung der kritischen Erfolgsfaktoren eines Marktes durchzuführen.
Michael Müller-Wünsch
Backmatter
Metadaten
Titel
Wissenbasierte Unternehmensstrategieentwicklung
verfasst von
Dr. Michael Müller-Wünsch
Copyright-Jahr
1991
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-76871-2
Print ISBN
978-3-540-54439-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-76871-2