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Seit dem Jahr 2017 stellt das Bundesland Baden-Württemberg 250 Millionen Euro pro Jahr für die soziale Wohnraumförderung zur Verfügung, wie Wirtschafts- und Wohnungsbauministerin des Landes, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, bei der Vorstellung der Eckpunkte für einen "Kommunalfonds Wohnraumoffensive BW" betonte. Allerdings seien nicht alle zur Verfügung stehenden Mittel abgerufen worden. Daher wolle Baden-Württemberg den Kommunen nun neue Gestaltungsspielräume im Bereich der Wohnbauförderung eröffnen. 45 Millionen Euro werde man in einem ersten Schritt in den Fonds einbringen – das zuletzt nicht belegte Bewilligungsvolumen des Förderprogramms Wohnungsbau BW 2017. Dabei soll es sich jedoch nicht um eine Einmalzahlung handeln, sondern um ein auf Dauer angelegtes Instrument, mit dem als ergänzendes Förderangebot gezielt lokale und regionale Wohnraum-Initiativen gefördert werden sollen. Unter dem Dach des Fonds, der Anfang 2019 starten soll, sollen drei verschiedene neue Fördermaßnahmen vereint werden: der Aufbau eines Grundstücksfonds, die Unterstützung kommunaler Initiativen, um Wohnraum und Flächen zu aktivieren sowie drittens nichtinvestive Maßnahmen der Kommunen, die vor allem darauf abzielen, ungenutzten privaten Wohnraum im Mietwohnungsbestand zu akquirieren.
Inhaltlich soll der Fonds, so der Vorschlag der Ministerin, von einem Gremium gesteuert werden, das paritätisch mit Vertretern des Landes und der Kommunen besetzt wird.