Die das Bundesumweltamt beratende "Kommission Nachhaltiges Bauen" fordert in einem neuen Papier von Bund, Ländern und Kommunen, stärkere ökologische Standards im Rahmen der Wohnraumoffensive festzuschreiben.
Jetzt biete sich die einmalige Chance, klimaschonendes Bauen und zukunftssicheren Städtebau in der Breite zu verankern sowie über angepasste KfW-Förderprogramme die im Gebäudesektor versäumten Maßnahmen zum Klimaschutz nachzuholen, sagte Dr. Burkhard Schulze Darup, stellvertretender Vorsitzender der Kommission Nachhaltiges Bauen (KNBau) zu dem Bericht. Überholte Standards sollten hingegen nicht festgeschrieben werden.
Trotz der Dringlichkeit und gebotenen Eile, die beim Wohnungsbau bestehe, müsse das geförderte Bauen im Einklang mit den internationalen Klimaschutz-Vereinbarungen stehen. Erfahrene Planer könnten hochwertige Effizienzstandards mit Passivhaus-Technologie für nur 50 bis 100 Euro Mehrinvestitionen pro Quadratfläche Wohnfläche realisieren, führte Schulze Darup weiter aus.
Die KNBau legte zudem dar, was aus ihrer Sicht für die Steigerung und den langfristigen Erhalt der Attraktivität von Wohnraum in Städten beachtet werden sollte. Demnach sei es vor allem wichtig, noch stärker als bisher zu einer qualitätsorientierten Entwicklung bestehender Gebäude, Wohnquartiere und Stadtteile zu kommen. Dabei sollten kompakte, gemischtgenutzte Stadtquartiere zum Standard werden. Durch derartige Maßnahmen könnten schrumpfende Städte attraktiver werden und den Abwanderungstendenzen entgegengetreten werden.