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07.04.2017 | Zahlungsverkehr | Nachricht | Online-Artikel

Japan erkennt Bitcoin als Währung an

verfasst von: Sven Eisenkrämer

1:30 Min. Lesedauer

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Japan hat offiziell digitale Währungen als Zahlungsmittel anerkannt. Händler reagieren und wollen Bitcoin schon diesen Sommer in Hunderttausenden Shops akzeptieren.  

Digitalwährungen sind in Japan jetzt echtes Geld, das berichtet die bedeutendste japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei".   Demnach ist in Japan zum April 2017 ein entsprechendes neues Gesetz in Kraft getreten. Japan ist damit der zweite große Wirtschaftsraum, in dem Bitcoin und andere Krypro-Currencys ein Dasein als Währung führen. Denn auch in Deutschland hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) bereits vor einigen Jahren Bitcoin als "Rechnungseinheit" definiert, die "ohne Weiteres unter die Finanzinstrumente" laut Kreditwesengesetz fallen. Zudem hat das Bundesfinanzministerium Bitcoin als eine Art "privates Geld" eingeordnet und als mit Devisen vergleichbare Werteinheiten definiert. Nur gesetzliches Zahlungsmittel oder E-Geld ist Bitcoin hierzulande nicht.

260.000 Geschäfte können ab Sommer Bitcoin annehmen

In Japan haben auf das neue Gesetz gleich zwei große Handelsunternehmen reagiert. Eine Elektronik-Kette ist eine Partnerschaft mit der größten japanischen Bitcoin-Tauschbörse eingegangen und testet nun in seinem Flagship-Store in Tokio und in einem Outlet ein Bitcoin-Bezahlsystem. Kunden dürfen dort Beträge bis zu 100.000 Yen (umgerechnet knapp 850 Euro) in Bitcoin bezahlen. Ein Retailer hat eine andere Bitcoin-Börse als Partner ins Boot geholt und will ab Sommer mit einem appbasierten Bezahlsystem Bitcoin akzeptieren. Dieses System ("AirRegi“) werde derzeit in 260.000 Geschäften verschiedener Unternehmen eingesetzt. Jedes Unternhemen könne selbst entscheiden, ob es das Bitcoin-System installieren möchte, berichtet "Nikkei". Die App sei zudem kompatibel mit Alipay, der Bezahlplattform des chinesischen E-Commerce-Giganten Alibaba, die viele chinesische Touristen nutzten.

Das Accounting Standards Board of Japan hat zudem entschieden, innerhalb von sechs Monaten einen Rahmen für die Rechnungslegung mit Digitalwährungen zu erstellen, der dann landesweit als Standard Gültigkeit erlangen soll.

Der Bitcoin-Kurs, der zuletzt deutlich gefallen war, reagierte deutlich positiv auf die Entwicklung in Japan. Ein Bitcoin lag zuletzt bei rund 1.100  Euro (Donnerstag, 6. April 2017, Tendenz steigend) und ist damit wieder nur 110 Euro von seinem bisherigen Allzeit-Hoch entfernt.

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